Net Zero-Flop in Asien: Ausbau der Kohlekraftwerke statt Abbau

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Wie France24 [1] berichtet, planen China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam den Ausbau ihrer Kohlekraftwerke zusammen um mehr als 600 neue Anlagen.

Diese fünf asiatischen Länder seien für 80 Prozent der weltweit geplanten neuen Kohlekraftwerke verantwortlich, wobei die Projekte Ziele zur Bekämpfung der Klimakrise bedrohen, warnte der Bericht am 30.06.2021.

Quelle: GWPF 14.10.2015

Die neuen Anlagen würden in der Lage sein, insgesamt 300 Gigawatt Energie zu erzeugen – das entspräche etwa der gesamten Stromerzeugungskapazität Japans.

Laut der statistischen Überprüfung der Weltenergie durch BP verbrauchte der asiatisch-pazifische Raum 2019 mehr als drei Viertel des gesamten weltweiten Kohleverbrauchs.

Im Bericht [1] wird beklagt, dass die geplanten Projekte trotz der Verfügbarkeit billigerer erneuerbarer Energien weiterverfolgt und dadurch das Pariser Klimaabkommen unterlaufen würden.

Kommentar

Erneuerbare Energien können ohne geeignete und ausreichende Stromspeicher die Fossilkraftwerke nicht ersetzen. Staaten, die sich zum Pariser Klimaabkommen bekennen, setzen auf Kernenergie oder verfügen über andere grundlastfähige, CO2-freie Stromerzeugungsanlagen. Wie Deutschland ohne Kernenergie die Klimaneutralität erreichen will, ist ungeklärt.

Da absehbar noch über Jahrzehnte Kohlekraftwerke in Asien, überdies in Afrika, Australien und Südamerika betrieben werden, führen die in Europa eingesparten CO2-Emissionen zu keiner Verringerung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.

[1] https://www.france24.com/en/live-news/20210630-asian-coal-plant-drive-threatens-climate-goals-report?mc_cid=f67e3352c9&mc_eid=2560bc397b