Fortsetzung des deutschen Endlager – Trauerspiels

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„Selbst bei einem idealen Projektablauf muss damit gerechnet werden, dass das Suchverfahren erst im Jahr 2074 abgeschlossen werden kann“, heißt es in einem Untersuchungsbericht des Öko-Instituts zum Stand der Endlagersuche, der im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) abrufbar ist [1]. Wohlgemerkt: Das Suchverfahren, danach erst beginnen die zeitintensiven entscheidenden Prüf-, Eignungs- und Genehmigungsverfahren, die Klageverfahren nicht zu vergessen.

Die Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (Standortauswahlverfahren) wird in Deutschland durch das Standortauswahlgesetz (StandAG) vom 5. Mai 2017 geregelt. Die Suche nach diesem Endlager wird sich einer Regierungsstudie zufolge ohne Planungsänderungen um Jahrzehnte verzögern [1]. Das StandAG hatte für die Standortauswahl 2031 vorgegeben. Ab 2050 sollte das Endlager nach abgeschlossener Prüfung betriebsbereit zur Verfügung stehen. Eigentlich!

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Wasserstoff für die Haushalte? Risiken, die man kennen muss.

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Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle in der Chemie und der Metallverarbeitung. Erfahrungen im industriellen Umgang mit Wasserstoff gibt es daher reichlich. Die Bundesregierung sieht im Wasserstoff ein Schlüsselelement für die Energiewende. Bei Produktion, Speicherung und Transport von Wasserstoff gibt es jedoch spezielle Sicherheitsrisiken, die vor allem beim großflächigen Einsatz von Wasserstoff bis hin in alle Haushalte dringend beachtet werden müssen.

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Planungen von Windenergieanlagen bekamen rechtlichen Schuss vor den Bug

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Ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) NRW wirft Pläne für Windenergieanlagen über den Haufen, wenn diese auf Grundlage des Landesentwicklungsplans (LEP) NRW begründet werden. Das OVG Münster hat mit Urteil vom 21. März 2004 [1] [AZ.: 11 D 133/20.NE] den überwiegenden Teil der Festlegungen des 1. Änderungsverfahrens zum Landesentwicklungsplan für unwirksam erklärt. Das Urteil ist rechtskräftig und damit allgemein verbindlich. Anlass war der Normenkontrollantrag des BUND.

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HTR – Renaissance einer deutschen Entwicklung in China

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Am 21. Dezember 2021 hat in China das erste Kraftwerk mit Kugelhaufenreaktoren den Betrieb aufgenommen [1]. Der HTR-PM – der «High-Temperature Gas-Cooled Reactor – Pebble Bed Module» ist eine mit Helium gekühlte Reaktoreinheit mit einer elektrischen Leistung von 200 MW. Seine Technologie geht auf die Pionierarbeit in Deutschland vor mehr als 50 Jahren zurück und baut auf den dort gemachten Betriebserfahrungen auf. Einen Überblick über die deutsche HTR-Historie gibt Urban Cleve [2], Jochen Michels wirbt für die politische Beachtung dieser deutschen Errungenschaft [3].

Deutsche Erfahrungen bestätigt

An den beiden Reaktormodulen der Anlage HTR-PM mit einer Leistung von jeweils 200 MWth wurden kürzlich zwei Sicherheitstests durchgeführt. Während der Tests wurde die aktive Stromversorgung komplett abgeschaltet, um zu sehen, ob die Abklingwärme passiv abgeführt werden kann. Die Reaktionen der Kernenergie und der Temperaturen in verschiedenen Reaktorstrukturen zeigen, dass die Reaktoren auf natürliche Weise ohne aktives Eingreifen abgekühlt werden können. Die Ergebnisse der Tests belegen zum ersten Mal das Vorhandensein einer inhärenten Sicherheit im kommerziellen Maßstab [4].

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Truck Symposium am Nürburgring

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-Verkehrswende mit hohen Belastungen-

Die Frage um die Zukunft der Verbrenner-Motoren trieb mich zu diesem Symposium….

Das Truck Symposium am Nürburgring, veranstaltet vom ADAC Mittelrhein und dem TÜV Rheinland, fand zum 17. Male am Nürburgring in Verbindung mit dem Truck Grand Prix statt. Die Veranstaltung hat Tradition im Speditionsgewerbe – das Besondere daran ist, dass auch hochrangige Politiker daran teilnehmen, so dass die Aussagen der Referenten auch auf der politischen Ebene ankommen.

Die Themen waren diesmal heikel, es ging um die Zukunft des Speditionsgewerbes und insbesondere um die Frage wie es nach dem von der Europäischen Union beschlossenen ‚Verbrenneraus‘ ab 2035 weitergehen soll.

Immer wieder vorgetragen, dass die künftige Mobilität und insbesondere die Forschung staatlich mehr Unterstützung benötigen – also weg von der ‚Freien Marktwirtschaft‘. Alles, um das Klima ‚retten zu wollen‘. Allerdings, das kann schon heute festgestellt werden, sieht die Zukunft nicht rosig aus. Denn wer soll das letztendlich bezahlen? Etwa der Verbraucher? Oder der Staat und der Bürger zahlt dann alles über die Steuereinnahmen?

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Expertisen, die auch unsere Politiker gefälligst beachten sollten

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In seinem heutigen Newsletter [1] mit dem Titel „Wissenschaftskommunikation: Das Science Media Center“ machten die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages*) auf Science Media Center Germany (SMC) [2] aufmerksam, das sich als Mittler zwischen Wissenschaft und Journalismus versteht.

Ein erster flüchtiger Blick auf das vom Center veröffentlichte Kapitel „Wie gelingt die Energiewende“ hinterlässt insofern einen positiven Eindruck, da die Probleme angesprochen und die Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende aufgezählt werden. Verschwiegen allerdings werden die Kosten für die Erfüllung der Voraussetzungen und deren wirtschaftliche Machbarkeit.

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Was lässt Inseln im Südpazifik entstehen, was bedroht sie?

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Immer wieder liest man, dass Küstenstädte und gar ganze Inseln schon in naher Zukunft im Meer versinken werden. Grund: der menschengemachte Klimawandel. Doch ist das auch richtig? Eine wichtige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt ist: Relativ zu welchem Bezugspunkt wird der Meeresspiegel denn gemessen? Ist ein Anstieg nur lokal begrenzt, läuten bei Geowissenschaftlern die Alarmglocken. Denn dann liegt eine lokale Ursache nahe – meist begründet in der Dynamik unseres Planeten und wohl kaum im menschengemachten Klimawandel. So verhält es sich auch bei den Inseln des Südpazifiks, wie den Fidschi-Inseln. Uta Böttcher*) gab hierzu einen profunden Einblick [1]:

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EU-Staaten weichen von den EU-Vorgaben zum Ausbau der Erneuerbaren ab

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Die Europäische Kommission setzte (vor der Parlaments-Neuwahl) bei der gemeinsamen Energiewende vorrangig auf den massiven Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen – den sogenannten Erneuerbaren. Sie verlangt von allen Mitgliedstaaten, diese Energiequellen zu priorisieren.

Frankreich

Die Kommission hat auch die französische Regierung dazu mehrfach aufgefordert. Das zuständige Ministerium in Paris lehnt jedoch die veranschlagte Berechnungsmethode ab, die die Ziele zur Nutzung der erneuerbaren Energien vorgeben. „Das ist ein Europa, das wir nicht mehr wollen“, hieß es schon im März aus der französischen Regierung. Frankreich bevorzugt seine CO2-freie Kernkraft [1].

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‘Die Energiewende’ – Naturschutz oder Klimaschutz?

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Von Dr. Jürgen Schulz 

Folgt man öffentlichen Debatten, so kommt man nicht umhin, sich zu fragen, was sich genau hinter dem Begriff ‘Klimaschutz’ verbirgt. Er wird mehrdeutig genutzt und oft synonym verwendet im Sinne von, und verwoben mit, ‘Naturschutz’, ‘Umweltschutz’ und ‘Artenschutz’. Diese Konfusion vergrößert sich noch in privaten Gesprächen mit Freunden und Familie.

Die Auflösung jeder Ordnung beginnt mit der Verwirrung der Begriffe”, sagte Konfuzius. Was ist z.B. ‘Klimaschutz’?

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Ständige Zunahme negativer Strompreise

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Negative Strompreise sind keineswegs ein Grund zur Freude. Im Gegenteil, sie belasten die Stromkunden. Ich komme gleich darauf zurück.

Im Jahr 2023 lag der in Deutschland gehandelte Strompreis insgesamt 301 Stunden im negativen Bereich. Der Strompreis wird an der Börse ermittelt und sobald ein Überangebot an Strom (z.B. durch hohe Wind- und Solarstromproduktion an Sonn- und Feiertagen) existiert, kommt es zu negativen Strompreisen. Heute Mittag am 16. Juli werden 325 Negativstunden erreicht, also mehr als im ganzen Vorjahr.

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