Falsche Energiepolitik gefährdet Versorgung und soziale Stabilität

In mehreren Artikeln (hier, hier, hier, hier) haben wir auf erhebliche Defizite unseres Stromversorgungssystems hingewiesen, die unter anderem durch die Energiewende hervorgerufen wurden. Noch immer steht die Energiewende vor gewaltigen Herausforderungen. Anstatt aus den Defiziten die fachlich notwendigen Schlüsse zu ziehen, dominieren noch immer Ideologie und Mikromanagement. Die Folge: Ineffiziente Ergebnisse, explodierende Kosten, das Netz droht zu kollabieren und der soziale Frieden gerät ins Wanken.

Der Blackout- und Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg*) beleuchtet in geraffter Form die systemischen Versäumnisse und gibt Empfehlungen. Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle [1]– einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.

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NASA-Studie: Wolkenrückgang erklärt jüngste Erwärmung

Die IPCC-CO2-Hypothese, allein vom Menschen verursachten Klimawandel infolge der CO2-Emissionen durch Verbrennung fossiler Energien, ist schon seit langem in Kritik. Anerkannte Experten meldeten sich zu Wort, die dem CO2 bestenfalls eine marginale Mitwirkung an der Klimaentwicklung beimessen (hier, hier, hier, hier ,hier, hier). In den Physical Research Letters erschien aktuell eine wissenschaftliche Studie [1][2] des NASA Goddard Institute for Space Studies mit einer brisanten Erkenntnis zu den Ursachen der Klimaerwärmung seit 2000. Die Untersuchung von George Tselioudis et. al. zeigt: Ein wesentlicher Faktor für die zusätzliche Erwärmung liegt beim Rückgang der Wolkenbedeckung über den Weltmeeren. Doch die Erkenntnisse werfen fundamentale Fragen zur bisherigen Klimaattribution auf.

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Netzausbau-Kosten: Bundesregierung vor einem ernsten Dilemma

„Wind und Sonne schicken keine Rechnung“. Ein häufig von Befürwortern der erneuerbaren Energien verwendeter Werbespruch. Zwar entfallen die „Rohstoffkosten“ für die Nutzung, aber das ist nur die halbe Wahrheit, wie die inzwischen stark angestiegenen Stromkosten belegen. Die Errichtung und der Betrieb von Windenergie- und Solaranlagen sind mit erheblichen Investitionen verbunden. Hinzu kommen Wartungs- und Instandhaltungskosten und mehr noch die gewaltigen Kosten für den Stromnetz-Ausbau, für die Speicherung (die nicht in der erforderlichen Kapazität erreichbar ist) und für den Bau und Betrieb fossiler Kraftwerke, da Wind und Sonne volatil und viel zu wenig verfügbar sind.

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Dramatische Entwicklung der Stromerzeugung

Sonnige Feiertage bedeuten für die Netzbetreiber eine Netzsteuerung am Limit: Der erzeugte Fotovoltaik-Strom übersteigt den momentanen Strombedarf, im Fachjargon „Hellbrise“ genannt. Der Solarstrom der meisten privaten Solarzellenbetreiber lässt sich nicht abschalten. Er droht, das Netz zu destabilisieren, wenn er nicht rechtzeitig abgeleitet werden kann. Diese Situation wird durch zeitgleichen kräftigen Windstrom noch verstärkt.

Für Netzbetreiber ist das Überangebot eine genauso große Herausforderung wie eine Dunkelflaute (keine Sonne, kein Wind). Zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität müssen Verbrauch und Angebot in jeder Sekunde ausbalanciert werden. Das ist bei der vorhandenen Volatilität von Wind und Sonne ein schwieriges Unterfangen, zumal die Ableitung des Überschussstroms in Nachbarländer von diesen immer weniger gewünscht wird.

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Bundeswirtschaftsministerin stellt Klimaziel 2045 infrage

Die Wahrheit lässt sich auf Dauer nicht leugnen. Auf dem „Tag der Industrie“ am 22. und 23. Juni 2025 in Berlin erklärte die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche [1], frühere Regierungen hätten sich einseitig auf den Ausbau erneuerbarer Energien konzentriert und dabei die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Strom aus dem Blick verloren. Die Politik habe den Fehler gemacht, die Transformation als linearen Prozess zu verstehen.

Die Politikerin forderte einen flexibleren Umgang mit den Klimazielen. „Wenn Klimaschutz so organisiert ist, dass damit kein Geld zu verdienen ist (…), dann geht das in die falsche Richtung“.

Die Ziele zur CO₂-Reduktion bis 2030 und 2035 seien zu starr und sie wisse nicht, ob es die frühere Bundesregierung vorher durchgerechnet habe, als sie für Deutschland das Ziel der Klimaneutralität auf 2045 vorgezogen hat. Diese Jahreszahl steht allerdings im Klimaschutzgesetz und seit der Einrichtung des Sondervermögens für Investitionen und Klimaschutz im März auch im Grundgesetz.

 Sie würde eine Rückkehr zum EU-Ziel 2050 bevorzugen, das auch im Abkommen von Paris festgelegt ist. „Ich glaube, eine Harmonisierung mit internationalen Zielen täte gut – ist aber im Koalitionsvertrag nicht festgelegt“, sagte Reiche. „Trotzdem müssen wir schauen, was in welchem Zeitraum machbar ist zu welchem Preis.“

„Wir reparieren hier mit Steuergeld etwas, was Politik über Jahrzehnte falsch angelegt hat. Alle Entlastungsmaßnahmen, die wir jetzt teuer aus dem Haushalt bezahlen, sind am Ende das Ergebnis von einer bestenfalls suboptimal geplanten Energiewende.

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Italien tritt der europäischen Nuklear-Allianz bei

Italien widerruft den Ausstieg aus der Kernenergie. Nach einer Meldung der Morgenpost [1] trat Italien der europäischen Nuklear-Allianz bei. Sie wurde 2023 gegründet, um Kernkraft als eine zentrale Säule der Energiewende zu fördern. Bisher hatte Italien lediglich einen Beobachterstatus in der Allianz. Italien will wieder per Gesetz in die Kernenergie-Nutzung und zwar mit Mini-Reaktoren einsteigen.

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Ist der mineralische Rohstoffbedarf ein Hemmschuh der Energiewende?

Ersteller: Dilok Klaisataporn Credit: Getty Images

Die Energiewende mit der Umstellung der Stromerzeugung von Fossilenergie auf Wind- und Solarenergie wie auch von Verbrenner- auf Elektromotoren hat einen gewaltigen Anstieg des Mineralbedarfs zur Folge. Unter anderem kann der Kupferbedarf zu einem Engpass führen. Darüber hinaus sind zur Gewinnung der Materialien erhebliche Eingriffe in die Natur unausweichlich. Raubbau im Namen der Umwelt?

Sind diese mineralischen Rohstoffe in den erforderlichen Mengen auf der Erde überhaupt vorhanden, um international die genannten Umstellungen zu erreichen, und wie steht es um ihre Abbaubarkeit?

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Deutsch-französischer Neustart in der Energiepolitik

Wirtschaftsministerin Katharina Reiche nahm im Rahmen des Treffens der EU-Energieministerinnen und -minister in Luxemburg am 15. Juni 2025 als Beobachterin an der parallel stattfindenden Zusammenkunft der Europäischen Nuklear-Allianz teil. Die Nuklear-Allianz ist ein Zusammenschluss von EU-Ländern, die sich für eine stärkere Nutzung der Kernenergie einsetzen.

»Ich habe zugehört und bin in Kontakt getreten«, sagte die CDU-Politikerin im Anschluss an das Treffen.

Ihre Teilnahme wurde von Allianz-Vertretern begrüßt. Schwedens Wirtschaftsministerin sprach von einem deutschen Comeback in Sachen Technologieneutralität. Besonders der französische Energieminister Marc Ferracci begrüßte die Wende Deutschlands zur Energieoffenheit. Unter der Ampel-Regierung hatte sich Deutschland gegen eine nukleare Förderung durch die EU ausgesprochen. Diese ablehnende Haltung wurde bereits korrigiert:

In einem am 7. Mai 2025 veröffentlichten gemeinsamen Papier der Regierungen in Paris und Berlin heißt es, man werde einen deutsch-französischen Neustart in der Energiepolitik durchführen. Das beinhalte auch, die Gleichbehandlung auf EU-Ebene aller emissionsarmer Energien sicherzustellen. Auch Kernenergie, die in Frankreich eine bedeutende Rolle spielt, gilt als emissionsarm.

Blackout: Diese Probleme der Energiewende darf Deutschland nicht ignorieren!

 Ein Windpark nördlich von Marsberg in NRW, www.imago-images.de 

Am 28. April 2025 fiel in Spanien der Strom komplett aus (Blackout). Wir berichteten hier und hier über das von vielen, insbesondere von Befürwortern der Energiewende und Protagonisten des Ökostroms, für unwahrscheinlich gehaltene Ereignis.

Dipl. Phys. Ulrich Waas nahm diese Ereignis zum Anlass, geradezu lehrbuchartig in einem in der Berliner Zeitung*) erschienenen Artikel die Komplexität der Stromerzeugung zu erklären. Der Artikel vermittelt die Erkenntnis, dass dieses Thema in die Hände von erfahrenen  Elektroingenieuren gehört und nicht in die von politischen Ideologen und warum ein hoher Solarstrom-Anteil allein nicht reicht – und was die Politik jetzt unbedingt tun muss, um das Stromnetz stabil zu halten:

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Von Kamelkarawanen zum Talgo-Schnellzug

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen…..

Wenn das AGEU-Mitglied Dipl.-Ing. Klaus Ridder als aktives Mitglied im Verband der Motorjournalisten (VdM) mal nicht am Nürburgring anzutreffen ist, dann ist er mit seiner Frau gern auf Fernreisen. Gerade zurück aus dem Orient, hier seine Reisenotizen:

-Viel Mobilität auf der Seidenstraße-

Eine alte Karawanserei hat nur noch Bedeutung für die Touristen

Über Jahrtausende waren es Kamele, die Waren und Menschen im Orient transportierten. Die Wege, auf denen dies geschah, nannte man später auch Seidenstraße, weil kostbare Seide und seltene Gewürze aus China sowie auch Juwelen transportiert wurden. Heute ist es die Eisenbahn oder der Lkw oder auch das Flugzeug, denn Kamele gibt es nur noch in den Museen zu sehen. Auch ist man überrascht, auf dem Bahnhof in der Oasenstadt Buchara einen modernen Hochgeschwindigkeitszug zu sehen. Doch der Reihe nach.

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