Grüner Wasserstoff: Schlechte Erfahrungen in Australien

Für 2025 ist der Start des deutschen Wasserstoffnetzes geplant. Die ersten 525 Kilometer des bundesweiten Wasserstoffnetzes sollen in diesem Jahr fertiggestellt werden. Bis 2032 soll es auf 9040 Kilometer ausgebaut werden und wichtige Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander verbinden: Häfen, Erzeugungsstandorte und Industriezentren. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 19 Mrd. Euro soll die Privatwirtschaft tragen – mit staatlicher Unterstützung über Deckelung von Netzentgelten. Grundlage ist die ambitionierte Nationale Wasserstoffstrategie [1] „mit dem Ziel, bis 2025 Treibhausgasneutralität zu erreichen“. Das bedeutet, die Verwendung von „grünem“ Wasserstoff“, von dem Bedeutendes aber noch nicht in Sicht ist.

Die jetzt aus Australien kommende Nachricht über die dortigen Erfahrungen mit der Erzeugung von grünem Wasserstoff sollte eine Warnung für Deutschland sein. Auch in Australien sollte nämlich das letzte Puzzle-Teil des Netto-Null-Puzzles grüner Wasserstoff sein.

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Korallenabdeckung am Great Barrier Reef in gutem Zustand

Bereits vor einem Jahr am 23. Juni 2021 schrieb die FAZ, die australische Regierung sei aufgebracht über die Ankündigung der UN- ESCO, das Great Barrier Reef als „gefährdet“ einstufen zu wollen. Canberra werde „starken Widerstand“ gegen die Empfehlung leisten, kündigte die Umweltministerin Sussan Ley an. Die Regierung sei „fassungslos“ über die drohende Herabstufung des seit 1981 bei der UN-Kulturorganisation als Welterbe gelisteten Korallenriffs.

Auch in den letzten Tagen erschienen Meldungen über Bleichereignisse auf Korallenriffen. Eine gute journalistische Recherche hätte indessen zu einem positiven Ergebnis führen müssen.

Die neuesten Daten zur Korallenbedeckung am Great Barrier Reef, die vom Australian Institute of Marine Science erstellt wurden, sagen aus [1], dass zwei der drei Hauptregionen des Riffs auf „rekordverdächtig“ guten Zustand seien. Die andere Region befinde sich auf rekordgleichen Niveaus (sobald die Unsicherheitsmargen berücksichtigt werden).

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Australiens Energiepolitik: Kernenergie wird empfohlen

Seit rund zwanzig Jahren ist die kommerzielle Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung in Australien gesetzlich verboten. Das liegt unter anderem an den Kohlereichtum in Australien. Bis heute generiert der Kontinent fast 80 % seiner Elektrizität in Kohlekraftwerken. Diese politische Haltung ist auch insofern bemerkenswert, weil im australischen Boden etwa 33 % der weltweiten Uranreserven schlummern. Diese Uran-Vorräte könnten noch über Jahrhunderte zur Stromerzeugung genutzt werden. Aber als Uran-Förderer und –Exporteur fungiert Australien weltweit.

Wachsendes Bewusstsein in Politik und Bevölkerung über die CO2-Emissionen und deren Wirkung auf das Klima lassen die Verantwortlichen nach Alternativen suchen. In den vergangenen acht Jahren trat auch in der Bevölkerung ein Sinneswandel über die Kernenergie ein. Die Zahl der Australier, die sagen, dass das Land Kernenergie entwickeln sollte, um seine Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu verringern, liegt bei etwas mehr als 50% [1].

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