Größter anzunehmender Unsinn (GAU)

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– seit mehr als fünf Jahrzehnten in Deutschland.

Von Dieter Schütze

Es begann alles in den 60ern des vorigen Jahrhunderts. Die Protestbewegungen waren geboren. Und bestimmten den Lauf der Dinge, sprich, die Entscheidungen der Politik. Die stützte sich auf etliche zweifelhaften wissenschaftlichen Erkenntnisse, sowie Greenpeace und Journalisten, die ihre Rolle als ‚Wachhunde der Demokratie‘ (Churchill) zugunsten konformistischen Verhaltens aufgegeben hatten.
Waldsterben, das Ozonloch und CO2 waren die Themen, über die Deutschland stritt. Heute, nach über einem halben Jahrhundert lacht das Ausland über die Deutschen. Der Schweizer Beda M.Stadler, emeritierter Professor (Uni Bern), spricht vom „salonfähigen Ökoterror“ und meint damit den deutschen Kampf gegen die Gen-Technologie, der holländische Klimaforscher Richard Tol: “Die Deutschen machen sich zur Witzfigur“. Und ergänzt:“ Ich kenne internationale Wissenschaftler, die sagen, die Deutschen müssen verrückt geworden sein“. Gemeint ist die deutsche „Energiewende“. George Monbiot (lehrte an der Uni Oxford Umweltpolitik) schreibt im britischen Guardian: „Skeptiker des Klima-Wandels haben Jahre auf den ultimativen Schwindel gewartet, Hier ist er…“ und er meint damit die Windturbinen und die Solardächer. (Er benutzt für Schwindel das Wort ‚rip-off‘, als Verb ‚to rip someone off“ – ‚jemanden bescheißen‘).
Der deutsche Diplom-Meteorologe Wolfgang Thüne textete GAU um in „Größter anzunehmender Unsinn.“ Das oft benutzte Wort „Super-Gau“ wird belächelt: Super-Gau heißt „Super größter anzunehmender Unfall“. Wann sprechen die Christen wohl nicht mehr vom „Jüngsten Tag“, sondern vom „Allerjüngsten Tag“? Was war geschehen?

Le Waldsterben

„Grün“ war die Zukunft, für die zu engagieren sich lohnte. Als erstes starb der deutsche Wald, übrig blieb davon das Wort „Le Waldsterben“, wie die Franzosen es nennen. Die Journalisten landauf landab schrien fast unisono auf. Unisono, weil es gleichgeschaltet ja nur während der Nazizeit gab.
Die Schweizer schreckten auf. Was, wenn das Waldsterben über die Grenzen schwappte? Ihre ETH, die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (nebenbei eine der weltweit angesehensten Hochschulen) konnte die Landsleute beruhigen. Es ist nichts dran. In Deutschland aber wurden junge Wissenschaftler vom Professor ‚aussortiert‘, weil sie das Waldsterben für Blödsinn hielten, der Herr Professor aber nicht von seinen Subventionspfründen ablassen wollte.
Und mit den Jahren wurden die sogenannten Waldschadensberichte immer einsilbiger, bis schließlich feststand, der deutsche Wald ist nicht gestorben, er hat sich erholt. Und unsere deutschen Journalisten? Fast schon infantil schrieb einer: Kein Wunder, dass es mehr gesunde Bäume in den deutschen Wäldern gibt, die toten sind ja schon rausgetragen worden. Ätsch, ich habe doch recht.
Vergleichbar ist das Geschrei, das zum Abholzen des Regenwaldes gemacht wurde. Skandal, lautete das Credo. Wissenschaftler, die es besser wussten, wiesen nach, dass nicht das Abholzen der Skandal ist. Die alten Bäume taugten eh noch kaum als CO2-Senker. Der Skandal war, dass nicht sofort wieder aufgeforstet wurde. In Deutschland gab es Prämien für die Stilllegung von Äckern, anstatt diese einfach aufzuforsten. Das wäre Umweltschutz, zudem billiger, weil junge Bäume, wie alle Pflanzen, CO2 für das Wachstum unbedingt benötigen, mithin hervorragende CO2-Senker sind.
Und dann wurde Dieselöl aus Raps propagiert, der ja leider nicht vom Himmel regnet, sondern subventions-, kosten- und energieintensiv erst angebaut werden muss. Motto: Aus deutschen Landen frisch in den Tank, das senkt die CO2-Produktion. Dr. Axel Friedrich vom Umweltbundesamt in Berlin in einem Interview mit der Zeitschrift ‚im-pulse‘ im Februar 1992:“ Mit Umweltschutz hat das nichts zu tun, das ist reine Agrarförderung. Nur, wenn man das will, dann soll man das auch ehrlich sagen und nicht dauernd den Umweltschutz, das Ozonloch und die Klimakatastrophe anführen.“
Noch merkwürdiger ist die Diskussion um die Elektro-Autos. Schon vor etlichen Jahrzehnten befasste sich die Süddeutsche Zeitung unter der Überschrift „Elektromobile fahren in die Sackgasse“ mit diesem Thema und schrieb:“ Ein Golf Diesel stößt etwa 220 Gramm CO2 pro gefahrene Kilometer aus – wenn der Elektro-Golf mit Strom, der aus Braunkohle gewonnen wird, fährt, sind es 328 Gramm pro Kilometer (Strom aus Steinkohle 261, Strom aus Erdöl 238, Strom aus Erdgas 199, Strom aus Atomenergie: Null).“ Aber vom Strom aus Atomenergie haben wir uns inzwischen verabschiedet, das heißt, nicht ganz, denn wir beziehen ihn jetzt von unseren Nachbarn.
Und wieder einmal ist es ein Schweizer, der ganz nüchtern die Folgen des Ausstiegs aus der Atom-Energie beschreibt. Felix E. Müller, Chefredaktor der „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“: „Ein Beschluss, künftig auf Atomenergie verzichten zu wollen und dafür auf den Bau von Gaskraftwerken zu setzen, läuft realpolitisch auf den Entscheid hinaus, aus dem Klimaschutz auszusteigen.“

Das Ozonloch und die FCKW

Was jetzt geschah, dagegen war „Le Waldsterben“ ein mildes Lüftchen: Ein Sturm brach los. Das Loch in der Ozonschicht wird immer größer, Hautkrebs wird dramatisch zunehmen und schuld daran sind die FCKW. Zunächst einmal: Das Ozon-Loch ist semantischer Unfug. Es hat nie ein Loch gegeben, es wird auch nie ein Loch geben. Es handelte sich um eine Verdünnung der Ozonschicht. Dr. Hugh W. Elsaesser, Klimaforscher in den berühmten Livermore Laboratories, sagte damals: “1961 gab es einen drastischen Rückgang der Ozonschicht, kein Mensch weiß bisher, warum. Dann gab es einen Anstieg bis 1970, kein Mensch weiß, warum. 1979 hatten wir die größte Zunahme und da begannen die Messungen der Ozonkatastrophen-Theoretiker. Warum fingen die nicht 1961 an und hörten 1970 auf?“
Das gibt es also immer wieder, kein Mensch kennt die Ursachen, da ist steter Wechsel, sagen die einen. Quatsch, sagten die anderen, von Menschen gemacht, und die FCKW sind schuld. Also mussten Verbote her. Gesetze und Verordnungen aber sind so kompliziert, dass selbst ministerielle Insider, von der „rechtsförmlichen Fassung von Vorschriften zur Verwirrung des sachunkundigen Publikums“ sprachen.
Es traf sich gut, dass die Patente ausliefen und Brasilien, Indien, China, Taiwan und Südkorea ein gigantisches Aufholprogramm in der Versorgung mit Kühlgeräten (für die sie FCKW brauchten) für ihre Länder planten. Der Grund war einfach: Sie wollten den enormen Verlust an verdorbenen Lebensmitteln stoppen. Und so stellte Roger Maduro in seinem Buch „Ozonloch, das missbrauchte Naturwunder“ fest: „Das gefiel den Chemiegiganten natürlich nicht, und mit Unterstützung der großzügig von ihnen gesponserten Umweltschutz-Bewegungen sowie der Politiker kam dann das Wort vom Ozonkiller FCKW auf.“ Indien und China produzierten 1991 bereits mehrere 10 000 Tonnen FCKW. Indische Kommentatoren – darauf angesprochen – sagten sehr kühl, dass man sich „wegen der Krebsfurcht bleicher kaukasischer Rassen nicht beim wirtschaftlichen Fortschritt aufhalten lasse.“
Aber wenn doch die Ozonschicht dünner wird, dann gibt es doch mehr Sonnenstrahlen, und die lösen Hautkrebs aus, schützen aber vor Brust- und Darmkrebs. Beide Thesen lassen sich durch die Statistik belegen, wissenschaftlich bewiesen sind sie nicht. Der Wissenschaftsrat der amerikanischen wissenschaftlichen Gesellschaft hat schon 1989 die Gleichung mehr UV-Strahlen gleich mehr Hautkrebs abgelehnt und darauf hingewiesen, dass das bösartige Melanom der Haut einen relativ großen Anteil der Stadtbevölkerung trifft, die in geschlossenen Räumen arbeitet.
Jedoch, ist da nicht noch Australien mit dem großen Anteil an Hautkrebsfällen? Bei wem, bei den Aborigines, der Urbevölkerung oder den eingewanderten Weißen?
Bleibt festzuhalten: „Le Waldsterben“ war gestern, das Ozonloch ist aus der Diskussion verschwunden. Was bleibt? Oder, wie Dr. James Le Fanu, Arzt in London und wissenschaftlicher Autor des ‚Sunday Telegraph‘ es beschreibt:“ Vielleicht kommt einmal die Zeit, in der wir von Gesundheitsaktivisten mit Hilfe zweifelhafter wissenschaftlicher Daten erpresserisch zu einem ihnen genehmen Wohlverhalten gezwungen werden können?“ Oktroyiert wird uns das heute schon. Denn schon wird ein neues Kaninchen aus dem Hut gezaubert: CO2.

CO2, die Malediven und der Kölner Dom

Man sollte schnell noch einmal dahin reisen oder den Dom besuchen, denn beide werden in den Fluten des steigenden Meerwasser – Spiegels eines Tages überflutet sein. Denn die Temperatur steigt und wird das globale Klima verändern.
29. April 1994, hundertste Sitzung der Enquete-Kommission des deutschen Bundestages „Schutz der Erdatmosphäre“. Als Sachverständiger trat auf auch Professor Klaus Hasselmann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Es ging um den Klimawandel. Professor Hasselmann: „ Ich bin bereit, mein gesamtes Vermögen zu verwetten, dass in 20 Jahren eine Klimaänderung von einem Grad nachzuweisen ist… Das ist für mich Wissen, die Wissenschaftler sagen Ihnen das, und das müssen Sie ak-zeptieren. Das ist ganz unabhängig davon, ob wir das zufällig heute schon sehen kön-nen…Die Wissenschaftler sagen, es ist 100%ig sicher, bis auf ein paar Idioten…dass mit Sicherheit eine Klimaänderung kommt, und das müssen Sie zur Kenntnis nehmen.“
Inzwischen steht jedoch fest: 2014, also 20 Jahre nach jener denkwürdigen Sitzung der Enquete-Kommission, hätte der Professor seine Wette verloren gehabt, die globale Temperatur ist in den zwei Jahrzehnten eben nicht um ein Grad gestiegen.
Die gesamte „wissenschaftliche“ Beweisführung in Sachen Klimawandel steht auf wenig wissenschaftlichen Füßen, sie bezieht ihr Wissen vorwiegend aus Computer-Modellen. Computer können bekanntlich nicht irren. Tun sie auch nicht, es sind die Menschen, die irren können, und die „füttern“ die Computer.
Dixie Lee Ray (1914 – 1994), amerikanische Wissenschaftlerin und ehemalige Gouverneurin des Staates Washington. Autorin des beachtenswerten Buches „Trashing the Planet“: „Mit dem bisher besten Computermodell für die Klimaerforschung haben wir die uns vorliegenden Daten der letzten 100 Jahre verglichen. Würde der Computer Recht haben, dann müsste es heute 46 Grad wärmer sein. Entweder sind die Messungen falsch oder die Theorie oder beides.“ Andere Forscher sagen sogar, dass man ein Erfrieren der Menschheit ausrechnen könne, je nachdem, welche Daten man eingeben würde.
Dr. William Hazeltine, amerikanischer Entomologe, der besonders an der Bekämpfung der Moskitos forschte, hatte wohl Deutschland im Blick. Er sagte anlässlich einer Wissenschaftler-Konferenz in Paris am 10. Mai 1993 zum Thema Is the concept of linear relationship between dose and effect still a valid model for assessing risk related to low doses of carcinogens :”Die moderne Gesellschaft lehnt Forschungsergebnisse ab, deren Ergebnis in ‘Kein Schaden’ gipfelt.”
Der amerikanische Politik-Wissenschaftler Aaron Wildavsky (1930 – 1993) hat es mal so formuliert: ‚Wie außergewöhnlich! Die reichste, am längsten lebende, am besten beschützte, mit den meisten Naturschätzen gesegnete Zivilisation, die den höchsten Grad der Beherrschung ihrer eigenen Technologie hat, ist auf dem Wege, die ängstlichste zu werden.“
Wie kommt es, dass der Mensch allgemein und der Deutsche besonders so „ängstlich“ (Wildavsky) geworden ist und Forschungsergebnisse, die „kein Schaden“ zum Ergebnis haben, nicht will? Kann es die unheilvolle Allianz einer Wissenschaft sein, die aus pu-rem Eigeninteresse von ihr gewünschte, subventionsträchtige Ergebnisse liefert und Journalisten, die dieses nicht durchschauen, oder eine „gute story“ brauchen? Ist es wirklich so, dass Wissenschaftler nicht mehr nach der Wahrheit und neuem Wissen streben, sondern nach Regierungsverträgen und damit Forschungsmitteln?

Die Wissenschaft

Auf der Sitzung der Enquete-Kommission von 1994 (oben erwähnt) bat der Vorsitzende Dr. Klaus W. Lippold (MdB) den Sachverständigen Hasselmann um Verständnis für die Schwierigkeiten bei der wissenschaftlichen Beratung. Er möchte nicht irgendwann mit dem Vorwurf konfrontiert werden, nur weil einer gesagt habe, es sei nichts nachgewiesen, wurde nichts getan.
Hasselmann: Es ist nachgewiesen…Das ist für mich Wissen, die Wissenschaftler sagen Ihnen das, und das müssen sie akzeptieren.“
Arroganter geht’s nun wirklich nicht. Anzumerken ist: die von Hasselmann apostrophierten „Idioten“ sind zum Teil MIT-Professoren.
Und dann ist da noch ein Appell, der sich mit dem Schutz unserer Welt beschäftigt. 3082 Wissenschaftler aus 106 Ländern haben ihn unterzeichnet, darunter 72 Nobelpreisträger. Darin heißt es unter anderem: „Wir fordern …wissenschaftliche Kriterien und keine irrationalen Vorurteile.“
Aber das sind wohl die „paar Idioten“, die der Professor aus Hamburg meinte…
Wissenschaftlicher Konsens existiert also offenbar doch nicht. Wobei es eh so eine Sache mit dem wissenschaftlichen Konsens ist. Nur zur Erinnerung: Es gab mal wissenschaftlichen Konsens, dass die Erde eine Scheibe ist, kommt man an deren Rand, dann fällt man runter. Und außerdem dreht sich die Sonne um die Erde.
Giordano Bruno der von der Unendlichkeit des Weltraums und der ewigen Dauer des Universums sprach, wurde dafür verbrannt. Heute wird man nicht mehr verbrannt, wohl aber verleumdet. Siehe Enquete-Kommission. Noch einmal Dixie Lee Ray:“ Wir haben das Ozonloch, den Treibhauseffekt, die Klimakatastrophe, wir hatten die DDT-, Dioxin-, PCB- und Asbestkatastrophe. Wieso leben wir noch?“

Die Journalisten

Wenn Wissenschaft und Politik auf dem mainstream der Weltuntergangs-Theorien schwimmen, warum sollte dann der Journalismus zurückstehen? In der „Sunday Times“ vom 12.8.1990 wurde das Problem deutlich genannt.
Es existiert eine Interessenkoalition zwischen Wissenschaftlern, die Fördermittel brauchen und den Medien, die eine gute story wollen…Es ist eine gute Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Geld zu bekommen, wenn man den Weltuntergang vorhersagt.“
Und das wird gerade in Deutschland manchmal auf eine geradezu grotesk/lächerliche Weise dokumentiert. Dazu ein Beispiel (pars pro toto):Im Bonner Generalanzeiger vom 27.6.2000 stand auf Seite zwei unter Fakten: Der Treibhauseffekt lässt den Meeresspiegel bis 2030 um 20 cm steigen. In derselben Ausgabe stand auf Seite 27, dass das Mittelmeer zu diesem Zeitpunkt ausgetrocknet ist. Ja hat man die Straße von Gibraltar durch einen gigantischen Damm dicht gemacht?
Mit den Zahlen hat man’s ohnehin nicht. Bestes Beispiel: Die bis zum Erbrechen kolportierten Prozentzahlen, um die der CO2-Ausstoß in Deutschland reduziert werden soll. Nehmen wir einmal die gängigste: 20 %. Das sind, einmal für sich betrachtet, viel. Setzt man sie ins Verhältnis zu den tatsächlichen Zahlen, dann sieht das anders aus.
Der anthropogene Anteil am CO2-Haushalt (also der vom Mensch verursachte) beträgt 3 (in Buchstaben drei) Prozent, darüber ist sich die Wissenschaft einig. An diesen drei Prozent ist Deutschland mit vier Prozent beteiligt. Nun rechne man bitte: 4% (Deutschland) von 3% (weltweit) und davon wiederum 20% (eingespart in Deutschland), macht?
Rechnen lohnt sich, nachdenken auch, dann wacht man am nächsten Morgen nicht auf und muss feststellen: Oh weh, die Welt ist ja untergegangen…