Ein revolutioniertes Verfahren der Schiefergas-Förderung

Seit der Unterbrechung des Gasimportes aus Russland besteht in Deutschland das Risiko des Gasmangels. Ein akuter Mangel konnte seither durch Import von Flüssiggas unter anderem aus den USA verhindert werden. Bei diesem Gas handelt es sich um Schiefergas oder auch als Fracking-Gas bezeichnet, das mit Schiffen angeliefert wird.

In der aktuellen Lagebewertung heißt es auf der Webseite der Bundesnetzagentur

  1. Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr einer angespannten Gasversorgung im Augenblick als gering ein. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt dennoch wichtig.
  2. Um die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, muss bis zum 1. Oktober 2024 ein Speicherfüllstand von 85 % erreicht werden.

In Deutschland bestände kein Risiko ausreichender Gasversorgung, wenn die Bundesregierung bereit wäre, die im Lande vorhandenen mächtigen Gasvorkommen zu fördern und zu nutzen.  Das mit dem Fracking-Verfahren zu fördernde Gas ist in Deutschland gesetzlich untersagt. Wir berichten hier, hier, und hier darüber.

Das Fracking-Verfahren in Deutschland zu verbieten, gleichwohl Fracking-Gas zu importieren, ist eine nicht nachvollziehbare politische Logik.

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Global keine Abnahme der energiebedingten CO2-Emissionen bis 2050

Die U.S. Energy Information Administration (eia) geht davon aus, dass die globalen energiebedingten CO2-Emissionen aus dem Verbrauch von Kohle, flüssigen Brennstoffen und Erdgas in den nächsten 30 Jahren in den meisten Fällen steigen werden [1].

Bis 2050 schwanken die energiebedingten CO2-Emissionen in allen von uns modellierten Fällen zwischen einem Rückgang von 2 % und einem Anstieg von 34 % im Vergleich zu 2022. Wachsende Bevölkerungen und Einkommen erhöhen den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Emissionen, insbesondere im Industrie- und Stromsektor. Diese Trends gleichen die Emissionssenkungen durch eine verbesserte Energieeffizienz, eine geringere Kohlenstoffintensität des Brennstoffmixes und ein Wachstum der nicht-fossilen Energie aus.

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Zunahme von Kohlekraftwerken, vergesst Netto-Null

Im April 2021 versprach der chinesische Präsident Xi Jinping, “Kohlekraftwerksprojekte” in China “streng zu kontrollieren”. Seitdem sind die staatlichen Genehmigungen für neue Kohlekraftwerke sprunghaft angestiegen. In den zwei Jahren danach stieg die Zahl neu genehmigter Kohlekraftwerke auf 182 mit 131 Gigawatt. Kurz gesagt, Chinas neue Kohlekraftwerkskapazität hat sich mehr als verdoppelt.

Auch Indien versucht, den unterirdischen Kohlebergbau wiederzubeleben. Um den schnell wachsenden Energiebedarf des Landes zu decken, ignoriert Indien den internationalen Druck, die Nutzung des umweltschädlichen fossilen Brennstoffs schrittweise zu reduzieren.

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Fracking-Stellungnahme aus geowissenschaftlicher Sicht

Im Bericht „Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende“ wurde bereits die Bedeutung des Fracking-Gases für Deutschland hervorgehoben.

Eine umfassende Beurteilung dieser so wesentlichen potentiellen Energiequelle aus geowissenschaftlicher Sicht wurde von dem damaligen Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel gegeben und zwar in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 10. Juni 2015 anlässlich der Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen‘, BT-Drs. 18/4714 [1].

In Kursivschrift wurde die von Prof. Kümpel am 22.Nov.2022 vorgenommene Aktualisierung hinzugefügt [2].

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Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende

Fracking ist weiterhin ein politisches Tabu-Thema in Deutschland. Völlig zu Unrecht nach Expertenmeinung. Fracking ist ein Verfahren, mit dem sich Erdgas aus undurchlässigem Gestein lösen lässt. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, muss der Untergrund aufgebrochen (fracken) werden. Vor dem Fracking wird zunächst bis zu fünf Kilometer in die Tiefe gebohrt, dann horizontal in die gasführende Gesteinsschicht. Kritik wird an dem Auspressen des Gases mittels hohem Druck bis zu 1000 bar durch ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand oder Keramikkügelchen und diversen Chemikalien geübt.

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Kohlekraftwerke: JA, bitte.

Je näher die Regierungen den Klimazielen wie 2030 kommen, desto mehr werden sie “rechtlich bindende” nationale Ziele verfehlen. Sie werden sich entscheiden müssen, ob sie das Ziel ignorieren, ändern oder drastische politische Änderungen vornehmen, um es zu erreichen – wenn die Wähler es zulassen. Netto-Null steht auf der Kippe.

Deutschland wird in diesem Winter mehrere eingemottete Kohlekraftwerke wieder ans Netz bringen, um sicherzustellen, dass Europas größte Volkswirtschaft die Lichter bei Nachfragespitzen am Laufen halten kann. Und nicht nur die Lichter…

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Steigender Fossilenergie-Bedarf verwässert das Pariser Klimaziel

Können wir noch klar denken? Während in westlichen Staaten bereits hunderte Milliarden an Euro ausgegeben wurden, um – mehr oder weniger erfolglos – die CO2-Emissionen zu reduzieren und um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, die Industrie und Wirtschaft aufgefordert werden, ihre Produktionen auf „grün“ umzustellen und die Energie-Verbraucher mit existenzgefährdenden Kosten beaufschlagt werden, steigt und steigt die globale Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas. Klimaneutralität, Netto-Null-Ziele, wofür eigentlich, wenn die globalen CO2-Emissionen weiter ansteigen werden? Oder hat sich in einigen Staaten bereits die wissenschaftliche Erkenntnis breitgemacht, dass das CO2 wenn überhaupt nur eine marginale Rolle beim derzeitigen Klimawandel spielt?

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Speicherbetreiber schließen Gasmangel nicht aus

Mit fast 79 Prozent Füllmenge waren die Gasspeicher in Deutschland zum 1. Februar 2023 sogar fast doppelt so voll wie von der Bundesregierung anvisiert – ein Wert von 40 Prozent der Kapazität war das ausgegebene Ziel [1]. Laut Bundesnetzagentur bleibt ein sparsamer Gasverbrauch dennoch wichtig. So sei für eine sichere Versorgung im Winter ein Speicherstand von 75 Prozent am 1. September 2023 nötig (siehe Abbildung).

Dass der gute Füllstand der Gasspeicher keinen Anlass zur Sorglosigkeit gibt, geht aus aktualisierten Modellierungen hervor, die nach Information der dpa der Branchenverband Initiative Energien Speicher (Ines) vorgestellt hat. Demnach könnte im Szenario eines kalten Winters wie 2010 ein von den derzeitigen Einsparungen geprägtes Verbrauchsniveau im Januar, Februar und März 2024 nicht mehr vollständig gedeckt werden. Die Speicherbetreiber schließen auch bei vollständig gefüllten Erdgasspeichern zu Winterbeginn einen Gasmangel im Frühjahr 2024 nicht aus.

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Allzeithoch der Kohlenachfrage macht globale CO2-Abnahme unmöglich

…oder die Sinnlosigkeit von Netto-Null- und Dekarbonisierungszielen

Gegen Ende 2020, als die Covid-19-Pandemie weiter wütete, machten einige Klimawissenschaftler und Energieexperten eine Vorhersage. Sie schätzten, dass die Emissionen aus fossilen Brennstoffen – die gerade dank der globalen Pandemie gesunken waren – nie wieder die Höhen von 2019 erreichen könnten. Vielleicht, so spekulierten sie, hatte die Welt nach über einem Jahrhundert, in dem immer mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre abgegeben wurde, endlich “Spitzenemissionen” erreicht.

Sie haben sich geirrt.

Laut einem Bericht, der letzten Monat vom Global Carbon Project veröffentlicht wurde, werden die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen im Jahr 2022 voraussichtlich 37,5 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid erreichen, den höchsten, der jemals aufgezeichnet wurde. Das bedeutet, dass trotz der anhaltenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, die zu einem Rückgang der Emissionen um über 5 Prozent im Jahr 2020 führte, die CO2-Emissionen stärker sind als je zuvor.

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Europas Energiekrise könnte sich in den kommenden Jahren noch verschlimmern

Die düstere Prognose über die Gasverfügbarkeit in unserem Bericht vor wenigen Wochen wird durch immer mehr Medien bestätigt. Trotz der erfolgreichen Befüllung des Gasspeichers vor dem Winter in diesem Jahr ist die Energiekrise in Europa noch lange nicht vorbei. Hieran ändert auch die jetzt gestartete Anlieferung von LNG in Wilhelmshaven nur sehr wenig. Die Situation für Europa könnte sich im nächsten Winter sogar verschlechtern, wenn die russische Pipeline-Gasversorgung bestenfalls auf ein Rinnsal reduziert wird.

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