Erdbecken-Wärmespeicher eine weitgehend ungenutzte Option

Warum wird nicht die Wärmespeicherung im großen Stile propagiert und gefördert, anstatt sich über die Hitzewellen zu beklagen und verstärkte Klimaschutzmaßnahmen zu fordern? Mit großen Erdbecken-Wärmespeicher liegen praktische Erfahrungen vor.

Etwa 12 Prozent des Heizungs- und Warmwasserbedarfs in Europa wird durch Fernwärmesysteme gedeckt. Die Gaskrise in Deutschland gab den Betreibern von Fernwärmesystemen einen starken Impuls nach zuverlässigen und nachhaltigen alternativen Wärmequellen wie Solarthermie, Abwärme und Erdwärme zu suchen. Der Ausbau und die Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen in Fernwärmesysteme ist nur möglich, wenn große thermische Energiespeicher (Large Thermal Energy Storages – LTES) in das Gesamtsystem integriert werden.

Große thermische Energiespeicher sind noch nicht sehr weit verbreitet. Die meisten Erfahrungen liegen mit thermischen Erdbecken-Speichern, die in den letzten 20 Jahren in Dänemark gebaut wurden und mit thermischen Aquifer-Energiespeichern in den Niederlanden vor.

Weiterlesen

Genehmigungsverlängerung der Zwischenlagerung: Der Bund in der Pflicht

In dem Artikel „Fortsetzung des deutschen Endlager–Trauerspiels“ wurde im Hinblick auf die Verschiebung der Endlagerung um Jahrzehnte auf die in den nächsten zehn Jahren auslaufende atomrechtliche Genehmigung der Zwischenlagerung hochaktiver Abfälle hingewiesen. Die Aufbewahrungsgenehmigung für die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle (abgebrannte Brennelemente) in den Brennelementezwischenlagern in Ahaus, Gorleben und an den Kernkraftwerksstandorten sind bislang auf 40 Jahre befristet. Die ersten Genehmigungen nach § 6 AtG bedürfen bereits ab dem Jahr 2034 der Verlängerung. Mit einem betriebsbereiten Endlager ist nach den jüngsten Informationen indes realistisch nicht vor dem Jahr 2080 zu rechnen, was überaus optimistisch wäre.

Weiterlesen

Nachfrage nach Öl und Kohle steigt global…

… Abschwächung hingegen bei CO2-Emissionen

Ölmarkt

Internationale Ölkonzerne nehmen ihre grünen Verpflichtungen langsam zurück, dies berichteten wir bereits vor einigen Wochen. Angetrieben durch das Wachstum industrieller Anwendungen wie der Kunststoffproduktion und des Schwertransports wird die Ölnachfrage bis 2050 über 100 Millionen Barrel pro Tag bleiben, schrieb Exxon am 26.8.2024 in seinem jährlichen Global Outlook [1].

Das Netto-Null-Emissionsszenario der Internationalen Energieagentur (IEA) [2] besagt hingegen, dass die Nachfrage bis 2050 um 75 % auf 24 Millionen Barrel pro Tag sinken muss, um die Erwärmung auf 1,5 °C über den vorindustriellen Normen zu begrenzen, wie es im Pariser Klimaabkommen gefordert wird. Das Abkommen geht dabei von der unbewiesenen Hypothese aus, dass CO2 nennenswert zur Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt.

Weiterlesen

Finnland startet Testlauf der Endlagerung

In Finnland hat nach einem Bericht des Schweizer Nuklearforums [1] die Entsorgungsorganisation Posiva im geologischen Tiefenlager Onkalo mit dem großen Testlauf begonnen. Während mehrerer Monate werden alle Systeme und Abläufe zur Einlagerung von ausgedienten Brennelementen im Granitgestein tief unter dem Erdboden im Zusammenspiel geprüft. Dabei kommen Endlagerbehälter mit Brennstoffattrappen zum Einsatz.

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz und ChatGPT sind wahre Stromfresser

Der bisherige Höhepunkt des deutschen Stromverbrauchs war im Jahr 2007 mit 624 Terawattstunden (TWh) erreicht. Seither nahm der Verbrauch stetig ab und lag nach Angabe des Bundesumweltamtes in 2023 bei 525 TWh. Die auf die Elektrifizierung ausgerichtete Energiewende (E-Autos, Ausstieg aus der Kohle, Luft-Wärme-Pumpe, usw.) wird die Abnahme bremsen und umkehren.

„Der Fortschritt braucht Unmengen an Energie: Rechenzentren für die Entwicklung künstlicher Intelligenz werden bald zu den größten Stromfressern der Welt, die so viel Energie verbrauchen wie ganze Länder“, hieß es kürzlich im Capital [1].

Weiterlesen

Schwachpunkte der Kraftwerksstrategie

„Deutschland soll bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden. Damit die deutsche Industrie bis 2045 Stahl, Zement oder andere energieintensive Produkte ohne CO2-Ausstoß herstellen kann, sollen neue wasserstofffähige Gaskraftwerke gebaut werden. Die neuen Gas-Kraftwerke sollen nur noch übergangsweise mit Erdgas betrieben werden. Ab 2035 bis 2040 sollen sie von Erdgas auf grünen Wasserstoff umstellen. Die genauen Umstellungstermine sollen 2032 festgelegt werden“, verkündete die Bundesregierung am 5. Februar 2024 bei Vorstellung ihrer Kraftwerksstrategie [1]. Es soll „auch dann genügend Strom produziert werden, wenn wenig Sonnen- und Windenenergie zur Verfügung stehen.“ Diese Strategie soll Kernstück des Kraftwerkssicherheitsgesetzes werden.

Darin kommt das bemerkenswerte politische Eingeständnis zum Ausdruck: Für die nationale Sicherheit braucht es der Sicherheit durch fossile Kraftwerke. Das ist ein Frontalangriff auf die grüne Energiewende-Ideologie, die bisher unterstellte, Versorgungssicherheit auch durch „Säulen“ wie Sonne und Wind herstellen zu können. Bislang galt die These, man könne quasi sofort aus der Kohle raus.

Weiterlesen

CO2-Zertifikate verteuern die Energie massiv

…und verzerren die gesamte Wertschöpfungskette

Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein für die Pflanzenwelt unabdingbares Spurengas unserer Erdatmosphäre. Ohne dieses Gas gäbe es kein Leben auf der Welt. Gleichwohl wird die CO2-Reduzierung in der Atmosphäre politisch gefordert, indem die Nutzung fossiler Brennstoffe künstlich verteuert wird, um sie zugunsten alternativer Energieträger wie Sonne und Wind zurückzudrängen. CO₂-Emissionen aus Kohle, Erdgas und Erdöl sollen nach Meinung der grünen Politiker fast aller Parteien Ursache für eine gefährliche Aufheizung der Erde sein. Doch dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. Trotzdem soll die Verwendung von fossilen Brennstoffen in den nächsten zwei Jahrzehnten beendet werden. Die Fragwürdigkeit dieser politischen Logik ist an dem Ausstieg aus der Kernenergie zu messen, deren Stromerzeugung CO2-frei ist.

Weiterlesen

Kernenergie – „Eine der zuverlässigsten Techniken zur Stromerzeugung“

Laut dem aktuellen World Nuclear Performance Report 2024 [1] der Word Nuclear Association (WNA) stieg die weltweite Stromproduktion aus Kernenergie im Jahr 2023 auf 2602 TWh an, im Vergleich zu 2544 TWh im Jahr 2022. Die Kernenergie deckt damit weiterhin rund 9% des weltweiten Strombedarfs und wird damit unter den sauberen Energiequellen nur noch von der Wasserkraft übertroffen.

Weiterlesen

Gewaltige Schieflage bei der Stromversorgung zu Lasten der Verbraucher

Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass der geplante Ausbau der Windenergie- und Solaranlagen ohne eine geeignete Energiespeicherung in einem für die Verbraucher teuren Desaster enden wird. Eine geeignete, zudem wirtschaftliche Energiespeicherung ist Wunschdenken.

Weiterlesen

200 Jahre Erdöl aus Wietze -Ob sich die Förderung noch einmal lohnt?

Wietze im Landkreis Celle, wer kennt das schon? Dort wurde im 19. Jahrhundert Erdöl entdeckt, gebraucht als Schmierstoff für Ackerwagen. Und bis zur Erdölgewinnung im Nahen Osten und Texas gab es in der kleinen niedersächsischen Gemeinde an der Aller förmlich einen Boom. Eine Art Goldgräberstimmung setzte nach dem „schwarzen Gold“ ein. Das war einmal, heute erinnert das Deutsche Erdölmuseum an die goldenen Jahre in Wietze. Und es wurde gleich zweimal Jubiläum gefeiert, einmal offiziell 150 Jahre Erdölgeschichte und dann 50 Jahre Erdölmuseum. Aber, eigentlich gibt es das Thema ‚Erdöl aus Wietze‘ schon Jahrhunderte und interessant sind die letzten 200 Jahre. Die Frage stellt sich auch, ob deutsches Erdöl künftig, wenn die internationalen Erdölvorkommen mal weniger werden sollten, noch eine Bedeutung haben könnte.

Weiterlesen