Die Schweizer mehrheitlich pro Kernenergie

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Kernenergie ist weiterhin notwendig und nützlich

Nach einem Bericht der “swissnuclear” sind die meisten Schweizerinnen und Schweizer der Ansicht, dass Wirtschaft und Gesellschaft von der Kernenergie profitieren. Dies, weil sie eine hohe Versorgungssicherheit sowie tiefe Strompreise bietet und zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz beiträgt. Dass dank den Kernkraftwerken auch weniger fossile Brennstoffe verbraucht wurden, nehmen fast drei Viertel und damit deutlich mehr Befragte wahr als zuvor. Und sie machen sich Gedanken zur energiepolitischen Entwicklung: Eine zunehmende Mehrheit findet, dass die Kernenergie für die sichere Stromversorgung der Schweiz nötig ist.

Im Sommer 2019 führte das Marktforschungsinstitut Demoscope im Auftrag von swissnuclear zum 19. Mal eine repräsentative Umfrage durch. 2200 Personen aus der ganzen Schweiz wurden zur Kernenergie befragt. Mit der regelmässigen Umfrage ermittelt swissnuclear die Grundstimmung der Schweizerinnen und Schweizer bezüglich der Kernenergie.

Konstanter Rückhalt dank hohem Nutzen

Die Umfrage zeigt, dass wichtige Eckwerte zur Kernenergie seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 praktisch konstant geblieben sind. So ist das Vertrauen in die Kernkraftwerke stabil: Eine deutliche Mehrheit von 65% der Befragten (66% im 2017) hält die bestehenden Schweizer Kernkraftwerke für sehr sicher oder eher sicher, und 66% möchten, dass sie betrieben werden, so lange sie sicher sind. 59% der Befragten (58% im 2017) erachten Atomstrom als eher günstig, und gut die Hälfte (52% gg. 50% im 2017) weiss, dass die Kernenergie nur wenig CO2-Emissionen verursacht.

Weiterhin schätzt die Bevölkerung den Nutzen der Kernenergie: 87% der Befragten finden, dass die Wirtschaft von der Kernenergie profitiert – zu 80% durch hohe Versorgungssicherheit, zu 73% durch tiefe Strompreise und zu 42%, weil Kernenergie den Wirtschaftsstandort Schweiz attraktiver macht. Und 86% der Befragten finden, dass die Bevölkerung ebenso von der Kernenergie profitiert. Dies auch zu 72%, weil weniger fossile Brennstoffe verbraucht wurden. Dieser letzte Wert lag im Jahr 2017 noch bei 67% und damit um 5% tiefer. Die Diskussionen über die Klimapolitik scheinen die Wahrnehmung der Kernenergie in der Bevölkerung als CO2-emissionsarme Technologie verstärkt zu haben.

Zunehmende Zweifel an der Ersetzbarkeit

Nur mehr die Hälfte der Befragten ist jedoch der Meinung, dass die Förderung von neuen erneuerbaren Energien und Sparmassnahmen reichen werden, um auf Kernenergie zu verzichten. Dieser Wert ist seit 2016 um über 12 Prozent auf heute 50,2% gefallen. Es überrascht deshalb nicht, dass aktuell 60,5% der Befragten die bestehenden Kernkraftwerke als für die Stromversorgung der Schweiz nötig erachten: Ein Anstieg von 5,9% seit der letzten Umfrage.

Viel Offenheit für neue Technologien

Auch zeigt sich die Schweiz erfreulich technologieoffen. Eine Mehrheit von 55% (53,7% im 2017) würde im Fall von technologischem Fortschritt die Kernenergie wieder in Betracht ziehen. Und mit 78,2% erachten mehr als drei Viertel der Bevölkerung kerntechnologische Forschung und Ausbildung in der Schweiz als notwendig, damit die Schweiz auch in Zukunft offen für neue Technologien bleibt.

Die Schweizer Kernkraftwerke decken rund einen Drittel des Schweizer Stromverbrauchs und liefern im Winter bis zur Hälfte der heimischen Produktion. Sie sind zentral für die Schweizer Klimapolitik, die langzeitig sichere Stromversorgung des Landes und die Umsetzung der «Energiestrategie 2050» in den kommenden Jahrzehnten.

Die Studienergebnisse können Sie auch downloaden.

Für weitere Auskünfte: Kommunikation swissnuclear, Tel. 062 205 20 18, medien@swissnuclear.ch. swissnuclear ist der Branchenverband der Schweizer Kernkraftwerksbetreiber und vertritt deren gemeinsame Interessen gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung.