Die Fehltritte und ein Weg in die Zukunft der deutschen Energiepolitik

Kohlekraftwerk Moorburg vor seiner Sprengung

Dr. Lars Schernikau

Ideologie statt Pragmatismus?

Das Kohlekraftwerk Moorburg, das zu den modernsten Kohlekraftwerken gehörte, die auf höhere Effizienz und niedrigere Emissionen ausgelegt waren, ist seit 2021 stillgelegt und vor kurzem buchstäblich in die Luft gesprengt worden, so dass ich mich frage, warum dies überhaupt in Betracht gezogen wurde, ganz zu schweigen von der Realität der Schließung und des Abrisses solcher Anlagen. (Anm.: Mit seinem hohen Wirkungsgrad von rund 46 Prozent gehörte es zu den modernsten Kraftwerken in Europa. Es kostete 3 Milliarden Euro)

Könnte es sein, dass die deutsche Energiestrategie stark von ideologischen Haltungen beeinflusst wurde, insbesondere von der Anti-Atom-Stimmung, die in den Umweltbewegungen der 1970er Jahre wurzelte? Könnte es sein, dass eine solche Sichtweise dazu geführt hat, dass die potenziellen Vorteile der Kernenergie vernachlässigt und das Kohlekraftwerk Moorburg abgerissen wurde? Und das Wichtigste… Könnte es das Fehlen einer ausgewogenen und pragmatischen „Übergangsstrategie“ sein, das zu einer verstärkten Abhängigkeit von weniger effizienten und unzuverlässigen Energiequellen wie Wind und Sonne geführt hat, was sowohl die wirtschaftlichen als auch die ökologischen Ziele auf lange Sicht untergräbt?

So viele schwierige Fragen und so begrenzte Antworten… Deutschland, ist das Ideologie über Pragmatismus? Um diese Fragen kritisch betrachten zu können und einige Antworten zu finden, setze ich meine Analyse fort…

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