Deutsche CO2-Reduktionsbemühungen am Pranger

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Die NGO Energy for Humanity veröffentliche auf der Conference of the Parties (Cop) 23 ihren „European Climate Leadership Report 2017“, einen Bericht, der die Rangfolge CO2-emittierender europäischer Länder im Hinblick auf absolute CO2-Emissionen und Emissionsreduktionen belegt. Danach schneidet Deutschland, das in der Klimaschutzpolitik Vorbildfunktion anstrebt, denkbar schlecht ab. In der ins Deutsche übersetzten Presseerklärung heißt es unter anderem:

„Durch die Abschaltung von CO2-emissionsfreien Nuklearanlagen und sich stattdessen für Jahrzehnte in die Abhängigkeit der Kohlenutzung zu geben, hat Deutschlands viel gelobtes Energiewendeprogramm dem Klimaschutz einen schlechten Dienst erwiesen. Deutschland gebe in der Europäischen Union plus EFTA und plus Türkei bei weitem das meiste Kohlendioxid ab.“

„Im Klimaschutz führende Länder sind Länder mit Wasserkraft-Ressourcen und strikter politischer Unterstützung der Kernenergie, zusammen mit Erneuerbaren. Zu diesen Ländern gehören auch die Schweiz (Wasser- und Kernkraft), Norwegen (Wasserkraft) und Schweden (Wasser- und Kernkraft). Im Kontrast dazu das antinukleare Österreich, das seine Wasserkraft-Kapazität mit Fossilkraftwerken ergänzt und dadurch seine Klimaschutzleistung runterfährt.“

„Länder, die eine pragmatische, sogar ambitionierte Klimaschutz- und Energiepolitik betreiben wie das Vereinigte Königreich (UK), fahren ihre Emissionen herunter. UK erreichte in Europa in den Jahren 2010 bis 2015 die größte absolute Reduktion der Treibhausgas-Emissionen.“

„Ein hoher Anteil an installierter, mit erneuerbarer Energie betriebener Anlagen ist keine Garantie für geringe Kohlendioxid-Emissionen.“

 

Energy for Humanity engagiert sich – nach eigenen Angaben – für eine sichere Energieversorgung. Die Voraussetzung dazu bildet ein realistischer und sinnvoller Energiemix. Energy for Humanity will eine ehrliche, auf fachtechnischem Wissen basierende Debatte über die Möglichkeiten und Potenziale aller Energieträger führen.