Neueste Studie verwirft rigoros die Netto-Null-Agenda

Üppig grüne Landschaft – Dank Kohlenstoffdioxid CO2

Zwei der weltweit führenden Klimaphysiker, Richard Lindzen vom MIT und Wiliam Happer von Princton, führen in ihrer Studie [1] aus, dass Netto-Null- beziehungsweise Dekarbonisierung- Ziele der Energie- und Klimaschutzpolitik wissenschaftlich gesehen falsch sind, die Billionen von Dollar kosten und die Zerstörung der Industrien und der Volkswirtschaften zur Folge haben.

Die wesentlichsten Aussagen in der Studie:

“Zu Beginn ist es wichtig zu verstehen, dass Kohlendioxid zwei relevante Eigenschaften hat: als Erzeuger von Nahrungsmitteln und Sauerstoff sowie als Treibhausgas (THG). Was Nahrung und Sauerstoff betrifft, so ist Kohlendioxid für fast alles Leben auf der Erde unerlässlich, indem es Nahrung und Sauerstoff durch Photosynthese erzeugt. Darüber hinaus erzeugt es mit steigender Konzentration in der Atmosphäre mehr pflanzliche Nahrungsmittel.

Zum Beispiel würde die Verdoppelung des Kohlenstoffdioxids von heute etwa 420 ppm auf 840 ppm die Menge an Nahrungsmitteln, die den Menschen weltweit zur Verfügung stehen, um etwa 40 % erhöhen. Zugleich hätte diese CO2-Zunahme einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Temperatur.“

„Wasserdampf und Wolken machen mehr als 90 % der Fähigkeit der Atmosphäre aus, Wärme zu absorbieren. Somit tragen CO2 und alle anderen Treibhausgase weniger als 10 % zur Wärmeabsorption bei. Betrachtet man nur CO2, so wird es bei höheren Konzentrationen in der Atmosphäre wegen der Sättigung des CO2 zu einem weniger wirksamen Treibhausgas. Jeder weitere Anstieg der CO2-Konzentration bewirkt eine immer kleiner werdende Änderung des „Strahlungsantriebs“ oder der Temperatur. Der Sättigungseffekt ist in der folgenden Grafik dargestellt:“

Abnahme der globalen Erwärmung mit jedem zusätzlichen 50 Volumenteile pro Million Volumenteile CO2-Konzentration

Auf das Faktum der Sättigung hatten auch die Wissenschaftlichen Dienste [2] hingewiesen, ohne dass es offenbar von den Politikern zur Kenntnis genommen und die postulierte Wirkung des CO2, abweichend vom IPCC, neu bewertet wurde.

„Bei einer heutigen CO2-Konzentration in der Atmosphäre von etwa 428 ppm trägt jede zusätzliche Menge an CO2 immer weniger zur Wärmeabsorption bei und ist daher ein nur schwaches Treibhausgas. Das bedeutet auch, dass die gängige Annahme, dass Kohlendioxid mit den Worten der IPCC „der Haupttreiber des Klimawandels“ sei, wissenschaftlich falsch ist.“

„Die Sättigung erklärt auch, warum vor Millionen von Jahren die Temperaturen über Jahrhunderte hinweg nicht katastrophal hoch waren, in denen der CO2-Gehalt 10- bis fast 20-mal höher war als heute, wie folgende Grafik zeigt, die 600 Millionen Jahre umfasst.“ Die blaue Kurve zeigt die CO2-Konzentration, die rote Kurve die Temperatur an.

„Die Sättigung bedeutet also, dass die CO2-Emissionen aus der weiteren Verbrennung fossiler Brennstoffe nur einen geringen Einfluss auf die globale Erwärmung haben. Wir könnten das atmosphärische CO2 auf 840 ppm verdoppeln, ohne bedeutende zusätzliche Erwärmung. Da CO2 auf heutigem Niveau schon „gesättigt“ ist, besteht kein Risiko, dass die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe zu einer katastrophalen globalen Erwärmung und extremeren Wetter führt.“

„Es gibt auch keine wissenschaftliche Grundlage für die wiederholten Warnungen der Vereinten Nationen und des IPCC, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen dringend notwendig ist, um einen katastrophalen Klimawandel zu vermeiden. Unsere wissenschaftliche Meinung ist, dass es keinen Grund gibt, den CO2-Anstieg zu begrenzen. Im Gegenteil, der Land- und Forstwirtschaft brächte er Vorteile.“

 Die Fragwürdigkeit einer Korrelation zwischen Erdtemperatur und CO2-Konzentration kommt auch aus einem weiteren Hinweis der Autoren zum Ausdruck:

„Die geringe Erwärmung, die wir jetzt beobachten, ist eine Fortsetzung der 300-jährigen Erwärmung (in England), die eine Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit ist, wie in folgender Grafik dargestellt:

Beachten Sie, dass der Temperaturanstieg lange vor der Industrialisierung begann und die CO2-Emissionen seit Beginn des Industriezeitalters von ca. 1750 an bis heute (blaue Linie) keine erkennbare Veränderung des bisherigen Erwärmungsverlaufs zeigte.“ Nach IPCC-Auffassung hätte die Temperatur ab etwa 1959 deutlich stärker ansteigen müssen.

Angesichts der hier wiedergegebenen Beweislage ist es höchst befremdlich, dass sich nicht nur Politiker vielmehr auch deutsche Wissenschaftler dieser von den US-amerikanischen Autoren dargelegten wissenschaftlichen Erkenntnisse widersetzen.

In den USA jedenfalls steht, wie den Medien vom 31. Juli zu entnehmen ist, der Klimaschutz vor dem Aus. Der Leiter der US-Umweltschutzbehörde hatte eine drastische Änderung des Clean Air Act angekündigt, wonach die strengen Grenzwerte bei den CO2-Emissionen von Autos, Kraftwerken und Industrieanlagen weitgehend entschärft werden sollen.

Quellen

[1] https://co2coalition.org/wp-content/uploads/2025/06/Lindzen-Happer-GHGs-and-Fossil-Fuels-Climate-Physics-2025-06-07.pdf

[2] Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, „Kohlendioxid – Sättigung des Absorptionsbands“, WD 8 –  3000 – 014/20,   3. April 2020