Deutsches Klimaziel zu Lasten der Wirtschaft

Die Umweltminister der Europäischen Union einigten sich nach zähem Ringen in der Nacht zum 6. November 2025 auf eine Absenkung der Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990. Diese Festlegung bedarf noch der Zustimmung des EU-Parlamentes. Dieses Klimaziel soll in die Klimaverhandlungen in Belém/Brasilien eingebracht werden.

Warum halten die EU-Staaten und insbesondere Deutschland weiterhin an diesem Klimaziel fest, obwohl offensichtlich ist, dass der überwiegende Teil der Welt diesem Kurs nicht folgen wird? Die folgende Grafik von Rolf Schuster zeigt überdeutlich das Verhältnis der europäischen zu den globalen Emissionen:

Selbst wenn es Deutschland gelingen sollte, seine Emissionen bis 2040 um weitere 474 Mio. Tonnen zu reduzieren, werden die weltweiten CO₂-Emissionen im gleichen Zeitraum voraussichtlich um rund 9 000 Mio. Tonnen ansteigen. Der globale Effekt deutscher Klimapolitik wäre somit faktisch nicht messbar – die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen hingegen sind real und tiefgreifend.

Trotz eindringlicher Warnungen aus der Wirtschaft hält die Bundesregierung, an der CO₂-Besteuerung und an der Klimaneutralität der CO2-Emissionen fest – im Bewusstsein, dass diese Maßnahmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie schwächen und den industriellen Kern unseres Landes gefährden werden.
Das Ergebnis wäre eine fortschreitende Deindustrialisierung mit verheerenden Folgen für Beschäftigung, Wohlstand und Sozialstaat.