Eine interessante Meldung aus Großbritannien, die auch den Deutschen zu denken geben sollte:
Die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson vom 6. Oktober 2020, jedes Haus bis 2030 mit Windstrom zu versorgen und dass er mit „Sturmgeschwindigkeit“ arbeiten werde, um seine „grüne industrielle Revolution“ einzuleiten, hat in Medien [1] einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen.
Das Global Warming Political Forum (GWPF) meldete am 10. Oktober 2020 [2]:
„Der Premierminister ignorierte klare Beweise dafür, dass die zugrunde liegende Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien katastrophal ist, und hat Großbritannien heute zu einem weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie bis 2030 verpflichtet, mit erschreckenden Auswirkungen auf die Strompreise, die sich verdreifachen müssten, um die tatsächlichen Kosten zu tragen.
Dies ist nicht nur wirtschaftlich dumm, sondern auch inkohärent, da die heutige Entscheidung sicherstellen wird, dass andere emissionsarme Ziele wie die Elektrifizierung von Fahrzeugen und die Heizung für Haushalte für die meisten Briten unerschwinglich werden.
Trotz hochtrabender Ankündigungen der Windindustrie bleibt Offshore-Wind eine extrem teure Art der Stromerzeugung. Das Erreichen des Ziels des Premierministers wird die laufenden Kosten tatsächlich noch weiter erhöhen, da Turbinen in tieferem Wasser mit viel höheren Betriebskosten gebaut werden müssen.
Darüber hinaus tragen die versteckten Kosten für die Integration eines hohen Maßes an volatiler Winderzeugung („Zappelstrom“) in das Stromnetz zu mindestens 50% zu den direkten Kosten der Windflotte bei.
Dieses vorschnelle und falsch verstandene Versprechen bringt jede Aussicht auf eine Erholung nach Covid und nach dem Brexit in akute Gefahr. Mit der Aussicht auf viel höhere Strompreise wird kein vernünftiger Investor Geld in ein britisches verarbeitendes Gewerbe oder verwandte Unternehmen mit überdurchschnittlichem Stromverbrauch stecken.
Die Auswirkungen auf die Beschäftigung sind ebenfalls verheerend. Subventionen können einige „weiche“ Arbeitsplätze in Großbritannien in der Windindustrie und viele weitere in China und im Nahen Osten schaffen, wo Windkraftanlagen hergestellt werden, werden jedoch den Verlust realer Arbeitsplätze in Großbritannien in anderen Unternehmen, die aufgrund der hohen Energiekosten nicht mehr rentabel sind, nicht ausgleichen. Der Nettoeffekt für Großbritannien wird stark negativ sein.“