Rekordwachstum bei den Erneuerbaren, aber keine globale Verringerung des Anteils fossiler Energien

Print Friendly, PDF & Email

Der am 10. 07.2023 veröffentlichte jährliche Statistical Review of World Energy [1] resümierte: Trotz der rekordhohen Zuwächse bei Solar- und Windkraftanlagen im Jahr 2022 konnte der massive Anteil fossiler Brennstoffe am weltweiten Energieverbrauch von 82 Prozent nicht reduziert werden.

Auch die grafische Darstellung von Net Zero Watch [2] weist dieses Ergebnis aus:

Der absolute Verbrauch an fossiler Primärenergie, auch Kernenergie, bleibt seit 2010 annähernd konstant (linker Teil der Grafik). Durch die starke Zunahme der erneuerbaren Energien sinkt zwar der Relativanteil der Fossilenergie von Jahr zu Jahr (rechter Teil der Grafik), ohne aber dass der Fossilanteil abnimmt. Quelle: [2].

Der obige Bericht [1] zeigt, dass sich das Wachstum der Primärenergienachfrage im Jahr 2022 verlangsamte und um 1,1 Prozent stieg, verglichen mit einem Wachstum von 5,5 Prozent im Jahr 2021.

Die Solar- und Windkapazitäten stiegen weiter an, mit einem Rekordanstieg von 266 Gigawatt (GW) im vergangenen Jahr. Auf Solarenergie entfielen 72 Prozent oder 192 GW dieser Kapazitätszuwächse.

Im vergangenen Jahr stiegen die weltweiten energiebedingten Emissionen mit einem Anstieg der Energienachfrage um 1,1 Prozent weiter trotz des starken Wachstums der erneuerbaren Energien. In Gegenrichtung zur Vorschrift des Pariser Abkommens!

Auf den erhöhten weltweiten Kohlebedarf, vor allem auch in Asien, hatten wir in früheren Artikeln hingewiesen.

 

[1] https://www.bp.com/en/global/corporate/energy-economics/statistical-review-of-world-energy.html

[2] https://twitter.com/NetZeroWatch/status/1678696606432911360?mc_cid=5172751342