Fehlende Energiespeicher: Achillesferse der Energiewende

Durch die Wetterabhängigkeit der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie sind zum Ausgleich ihrer Volatilität und zur Gewährleistung ausreichender elektrischer Versorgungssicherheit nach vollständiger Umsetzung der Energiewende Energiespeicher mit einer Kapazität von etwa 12 Tagen zwingend erforderlich.  Genau hier liegt die „Achillesferse“ der Energiewende.

Energiespeicher sind ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende. Sie steht und fällt mit der Speicherkapazität. Wobei auch Wirtschaftlichkeit und Wirkungsgrad eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

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Grüne Ziele treiben die Materialpreise in die Höhe

Die Europäische Union und weitere westliche Staaten stehen vor einem wachsenden Paradoxon in der Kampagne zur Eindämmung des Klimawandels, einem Wandel, der dem Menschen angelastet wird und wofür der Beweis fehlt. Je härter sie den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft vorantreiben, desto teurer wird die Kampagne und desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie das Ziel erreichen, die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu begrenzen und vor allem einen nennenswerten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

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Forcierter Ausbau von Windenergie- und Solaranlagen schafft keine Versorgungssicherheit

„Zentrale Säule der zukünftigen Energieversorgung sollen die erneuerbaren Energien werden“ [1]. In der gleichen Regierungserklärung der Bundeskanzlerin heißt es aber auch:

„Damit die Versorgungssicherheit, insbesondere die Stabilität der Stromnetze,… zu jeder Minute und zu jeder Sekunde gewährleistet ist, müssen wir ausreichend fossile Reservekapazitäten unseres Kraftwerkparks vorhalten.“ Das war am 9. Juni 2011.

Die erneuerbaren Energien als zentrale Säule? Und dies angesichts des rechtlich besiegelten Ausstiegs aus der Kohle, was mit obiger Aussage schon mal nicht übereinstimmt. Dass fossile Reservekapazitäten unerlässlich sind und dauerhaft bleiben werden und zwar mit einer Leistungskapazität von mindestens 60.000 MW, soll zum wiederholten Mal an der folgenden Grafik deutlich gemacht werden:

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Netzbetreiber sieht Risiken der Versorgungssicherheit

Gefragt nach einer sicheren Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität heißt es in der Antwort der Bundesregierung [1],

„Alle der Bundesregierung bekannten, nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung durchgeführten Analysen zur Versorgungssicherheit kommen zu dem Ergebnis, dass die sichere Stromversorgung in Deutschland absehbar auf dem heutigen hohen Niveau gewährleistet bleibt. In den Analysen wird auch der Ausstieg aus der Kernenergie und die Beendigung der Kohleverstromung berücksichtigt, wie er zum Zeitpunkt der Erstellung der Gutachten bekannt war.“

Warum hatte sich die Bundesregierung vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages eine Folgenabschätzung beim Blackout anfertigen lassen? Warum steigt permanent die Anzahl der Netzeingriffe? Warum müssen Alu-Werke Stromabschaltungen ertragen? Warum wurde eine – inzwischen auf Eis gelegte – Gesetzesregelung vorgesehen, die die Stromabschaltung für Haushalte vorsah? Warum das Streben nach Flexibilisierungspotenzialen? Warum wird der Strom von Autobatterien für die Versorgungssicherheit eingeplant? Warum soll der Strombedarf gesetzlich geregelt werden?

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Die Energiewende, Risiken für den Industriestandort Deutschland

Aktueller Gastbeitrag1) von Dr.-Ing. Peter Preusser2)

Deutschland ist das einzige hochentwickelte Industrieland der Welt, das für seine Energieversorgung allein auf die volatilen erneuerbaren Energien setzt. Die Politik vertraut bei ihren Vorgaben fast ausschließlich auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, die einander allerdings in wesentlichen Punkten widersprechen. Wesentliche Bausteine der Konzepte und ihr Einfluss auf die Versorgungssicherheit sind bisher nur unzureichend beschrieben. Eine belastbare Bedarfsprognose, die auch den Effekt der Sektorkopplung und den Umbau der Industrielandschaft einschließt, ein beschlussfähiges Rahmenkonzept, ein durchkalkulierter Kostenrahmen und ein Rahmenterminplan mit Eckpunkten fehlen bis heute trotz der strammen Zeitvorgaben. Es gibt keine Projektorganisation und keine ganzheitlich für das Projekt Verantwortlichen. An industriellen Maßstäben gemessen, ist eine derartige Projektabwicklung undenkbar. Es geht um nicht weniger als um den nahezu vollständigen Umbau eines über mehr als 100 Jahre aufgebauten Systems einschließlich der von der Art der Energieversorgung abhängigen Industrie innerhalb von 24 Jahren.

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Gravierende Kosten und Veränderungen durch Netto-Null-Politik

Die Internationale Energieagentur (IEA), die sich bislang für die Öl- und Gasindustrie eingesetzt hat, skizzierte in ihrem am 18. Mai 2021 veröffentlichten Bericht [1] einen Weg zu Netto-Null-Emissionen. Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine beispiellose Transformation im Energiesektor notwendig. Der Bericht sieht vor, neue Investitionen in die Öl-, Gas- und Kohleversorgung zu stoppen, Kohlekraftwerke in den Industrieländern Volkswirtschaften bis 2030 stillzulegen und den Verkauf neuer Autos mit Verbrennungsmotoren bis 2035 zu verbieten. Das Ziel: Nur noch erneuerbare Energien – und Kernkraft.

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Europa auf dem Weg in die Katastrophe

Nach dem Lockdown ein Blackout?

Uns liegt es absolut fern, den Teufel an die Wand zu malen. Doch der Vorfall im europäischen Verbundstromnetz am 8. Januar dieses Jahres zeigte, dass ein totaler, grenzüberschreitender Stromausfall (Blackout) keineswegs unwahrscheinlich ist. Anfragen besorgter Parlamentarier im Bundestag werden von der Bundesregierung ausweichend beantwortet, wobei sie gar Bezug auf die Stromversorgung aus dem Ausland nimmt. Unsere Nachbarn Österreich und die Schweiz beunruhigt zu recht die deutsche Energiewende (Kernenergie- und Kohleausstieg), die die Sicherheit der europäischen Stromversorgung gefährdet.

In schonungsloser Deutlichkeit beschreibt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge  Herbert Saurugg, MSc*) die kritische Lage des europäischen Stromversorgungssystems:

Inhaltsangabe

Das europäische Stromversorgungssystem befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Was aus klimaschutzpolitischer Sicht unverzichtbar ist, führt durch eine nicht systemische Vorgangsweise zu einer immer größer werdenden Fragilität des Verbundsystems. Statt fundiertes Grundlagenwissen bestimmen Einzelinteressen, Ignoranz, Wunschvorstellungen und Aktionismus die Vorgangsweise, was in der größten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg enden könnte.

Noch haben wir die Möglichkeit, diesen fatalen Pfad zu verlassen. Dazu wäre aber ein rasches und entschlossenes politisches Handeln erforderlich, das derzeit nicht erkennbar ist. Insbesondere in Deutschland, wo das durch den bevorstehenden Wahlkampf noch weniger zu erwarten ist.

So müsste umgehend ein systemischer Umbau des europäischen Stromversorgungssystems in robuste Energiezellen in die Wege geleitet werden, um die sich abzeichnende Störanfälligkeit zu reduzieren. Technisch wäre das kein Problem, da das notwendige Wissen vorhanden ist und dieser Umbau im laufenden Betrieb erfolgen könnte.

Die größte Hürde stellt unser bisher erfolgreiches großtechnisches Denken dar, das durch ein komplementäres Komplexitäts- und vernetztes Denken ergänzt und zur Maxime gemacht werden müsste. Dazu sind jedoch entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich. Der derzeitige Weg geht aber in die gegengesetzte Richtung, in die Zentralisierung, womit aber ein zunehmend komplexer werdendes System nicht beherrschbar ist.

Die Stromversorgung ist unsere wichtigste Lebensader, ohne der unsere moderne Gesellschaft binnen weniger Tage zerstört werden könnte. Das sollten wir verhindern.

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Verschwiegene Kosten der Klimaschutzpolitik

Wenn Bürgerinnen und Bürger lautstark mehr Klimaschutz fordern, heißt das nicht, dass sie bereit sind, dafür mehr zu zahlen. Schon gar nicht, wenn ihnen die utopischen Kosten bekannt wären. Politiker vertuschen seit Jahren die Kosten für ihre Klimapolitik. Am Ende zahlen immer die Bürger, wie man bereits an den hohen Strompreisen erkennt, die eine Folge der Energiewende sind. Fast schamhaft ist von der großen Transformation die Rede, unter der sich nur Eingeweihte etwas vorstellen können, um das Ausmaß der Veränderungen und ihre Kosten zu kaschieren.

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Vergleich der Energieinhalte trennt Spreu vom Weizen

In seinem Buch „Schöpferische Zerstörung = zerstörte Schöpfung?“ schreibt Klaus Knizia: „Es gibt kein Zurück zu den Schäferidyllen des 18. Jahrhunderts. Die Abneigung gegen die heutige Großtechnik bezieht häufig ihre Argumentation aus Gegenvorschlägen, die oftmals nur so lange Bestand haben, wie fehlende Zahlenangaben den Vergleich von Größen oder sogar von Größenordnungen unmöglich machen. Das ist bei Alternativvorschlägen in Energiefragen häufig der Fall. Ein Urteil über zukünftige Energiepolitik kann jedoch an ethischen, politischen oder soziologischen Argumenten gemessen nur dann erfüllt werden, wenn auch Zahlenvergleiche zu Rate gezogen werden. Sie vermögen, über die Realisierbarkeit von Wünschbarem Auskunft zu geben und helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.“

Die Energiedichte ist eine geeignete Größe, die Effektivität von Energiequellen miteinander zu vergleichen. Der Vergleich ermöglicht Aussagen über die Mengen notwendiger Energiequellen, über Kosten und Wege ihrer Bereitstellung, über Flächenbedarf und nicht zuletzt auch über die erforderlichen Eingriffe in die Natur.

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Bundesrechnungshof beurteilt die Steuerung der Energiewende als mangelhaft

„Die Steuerung der Energiewende durch das BMWi ist nach wie vor mangelhaft“. Mit diesen Worten rügt der Bundesrechnungshof erneut die Untätigkeit seit der Vorlage des letzten Berichtes vor drei Jahren. Die gesetzlichen Ziele einer sicheren und preisgünstigen Versorgung mit Elektrizität seien weiterhin unzureichend. Die Kritik ist derart massiv, dass man sich fragt, ob sich die Bundesregierung ihrer Verantwortung überhaupt bewusst ist.

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