IAEO warnt vor internationalem nuklearen Wettrüsten

Verlautbarung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages Nr. 29/25 (16.12.2025):

 Anfang September dieses Jahres warnte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation, Rafael Grossi, vor einem internationalen nuklearen Wettrüsten, das vergleichbar sei mit jenem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich die Zahl der derzeit neun Atommächte bald auf 20-25 erhöhen könnte; es wäre dies eine „unberechenbare und gefährliche Welt“. Ohne dabei konkret zu werden, sagte er, dass es sich dabei um die sog. atomaren Schwellenländer in Asien und am Persischen Golf handeln könnte. So führt er weiter aus: 

Der Prozess der Entwaffnung oder zumindest der kontrollierten Reduzierung nuklearer Waffenbestände wurde ausgesetzt. Wer atomare Waffen besitzt, produziert nun mehr, China eingeschlossen. Zudem wird inzwischen unbekümmert von ‚taktischen Nuklearschlägen‘ gesprochen, was ein schlechtes Zeichen ist.“ 

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Wissenschaftsforum der IAEO: Innovationen beflügeln die Kernenergie

Innovationen haben den Kernenergiesektor maßgeblich angetrieben und werden dies auch in Zukunft tun. Allerdings muss die Kernenergiebranche offen für Neuerungen in sämtlichen Bereichen sein, nicht nur in der Reaktortechnologie. Zu diesem Schluss kamen Expertinnen und Experten in der abschließenden Diskussionsrunde des Science Forum 2023 der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), wie das Schweizer Nuklearforum [1] auf Basis der WNN vom 27.9. berichtete.

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Tritium: Experteneinschätzungen zur geplanten Meereseinleitung in Japan

Die Einleitung von radioaktiven Abwässern ins Meer wird in nächster Zeit Schlagzeilen in Medien liefern. Behandeltes und stark „verdünntes“ Tritium kontaminiertes Wasser aus dem Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi soll ab Sommer 2023 ins Meer eingeleitet werden. Das Schweizer Nuklearforum [1] hat sich Expertenmeinungen angeschaut, ob sich dies wegen des enthaltenen Tritiums sicher umsetzen lässt.

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IAEO – Kernenergieprognosen bis 2050

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) hat ihre neuesten Prognosen für Energie-, Strom- und Kernenergietrends bis 2050 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Prognosen für 2020 weitgehend unverändert. Im High-Case-Szenario erwarten IAEO-Analysten eine Erhöhung der globalen Kernstromkapazität um 82% auf 715 GWe. Im Low-Case-Szenario wird sie um 7% auf 363 GWe fallen.

Die 40. Ausgabe der Schätzungen zu Energie, Elektrizität und Kernenergie für den Zeitraum bis 2050 [1] enthält detaillierte globale Trends bei der Kernenergie nach Regionen. Der Bericht präsentiert seine Prognosen für die Kernstromerzeugungskapazität als niedrige und hohe Schätzungen. Sie spiegeln verschiedene Szenarien für den weltweiten Einsatz dieser kohlenstoffarmen Energiequelle wider.

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