Stromerzeugungsmix und Leistungsbedarf im Oktober 2021

Ob nun wie hier der Oktober 2021 oder die Monate zuvor, die Darstellungen des Stromerzeugungsmix gleichen sich. Sie alle zeigen die Unverzichtbarkeit der konventionellen Stromerzeugung (braune Fläche). Die Strombeiträge der Windenergie- und Solaranlagen decken zu keinem Zeitpunkt den Strombedarf. Auch, wenn das Windangebot im Oktober doppelt so hoch ist wie im Vormonat September. Vergleiche dazu die Darstellung vom Juni 2021 mit einer ausführlichen Erklärung der Strombeiträge.

Quelle: Rolf Schuster mit Ergänzungen von Prof. Helmut Alt

Man erkennt in der unteren Darstellung, dass die Leistungsmangelzeiten der On- und Offshore Windenergieanlagen relativ zeitgleich auftreten. Da aber für deren Überbrückung keine Stromspeicher verfügbar sind und auch in Zukunft zu bezahlbaren Kosten auch nicht sein können, ist für die sichere Stromversorgung das Vorhandensein primärspeicher basiert arbeitender Kraftwerke unverzichtbar. Daher wird ein erheblicher Teil der Solar- und Windstromerzeugung „verklappt“, d.h. zu Verlustpreisen exportiert. Zu Mangelzeiten wird Strom zu hohen Preisen (über 420 €/MWh=42 Ct/kWh) importiert. Die Maximalwerte der Börsenpreise entstehen immer zu den Windmangelzeiten, die Minimalwerte oder sogar negative Werte zu den Starkwindzeiten.

Im Gegensatz zur solaren Stromerzeugung ist die Leistung aus Windenergieanlagen zumindest perspektivisch ganztägig möglich, wenn auch real nur mit sehr wechselnder Leistung zwischen nahezu Null bis zu 73 % der installierten Leistung. Man beachte: Wenn Onshore kein Wind ist, ist das auch Offshore so!