Deutschland will mit seiner CO2-Politik als gutes Beispiel vorangehen und kaschiert damit seine ideologiegeprägte Umweltpolitik. Der angestrebte Verzicht auf Kohlekraftwerke und das Bestreben, CO2-Emissionen in Industrie, Verkehr und Haushalten zu reduzieren ist global betrachtet absolut wirkungslos.
Eine unausgesprochene Wahrheit des Kreuzzugs gegen den Klimawandel macht The Wall Street Journal [1] deutlich: „Alles, was die USA tun, um die Emissionen zu reduzieren, wird für die globalen Temperaturen keine große Rolle spielen. Die CO2-Reduktionen in den USA werden durch die Erhöhungen in Indien, Afrika und insbesondere China überschwemmt.“
Das Gleiche lässt sich für Deutschland und darüber hinaus für Europa sagen.
Im Rahmen des unverbindlichen Pariser Klimaabkommens von 2015 kann China seine Emissionen bis 2030 erhöhen. Zwischen 2015 und 2021 stiegen Chinas Emissionen um rund 11%, so der Climate Action Tracker, der national festgelegte Beiträge im Rahmen des Pariser Abkommens bewertet. Die USA haben ihre Emissionen zwischen 2015 und 2021 um rund 6% reduziert. Peking hat auf der letztjährigen Glasgower Klimakonferenz trotz des Drucks der Welt nur minimale neue Verpflichtungen eingegangen.
Infolge einer Flut von konjunkturellen Stromkrisen In China „wird erwartet, dass der weltweit größte Energieverbraucher in den Jahren bis 2025 270 Gigawatt Kraftwerkskapazität hinzufügen wird, sagte China Energy Engineering Corp., der führende Energietechnikkonzern des Landes, am Donnerstag in einem Online-Briefing. Das wären mehr als die 100 bis 200 Gigawatt, die 2020 von einem leitenden Forscher am State Grid of China Corp. Energy Research Institute geschätzt wurden“, wie Blomberg [2] zu entnehmen war.
Zwischen 2006 und 2010 wurden etwa 320 Gigawatt thermische Kraftwerke hinzugefügt, aber das Tempo hat sich seitdem verlangsamt. In den letzten Jahren haben die Versorgungsunternehmen ihren Fokus auf billigere und sauberere erneuerbare Energien verlagert. China hat derzeit rund 320 Gigawatt an Wind- und Solarprojekten in der Pipeline, verglichen mit 144 Gigawatt im Juli 2021, so S & P.
China könnte der größte Kohleverbraucher der Welt bleiben und der Ausbau von Kohlekraftwerken könnte seine Klimaziele vereiteln, sagte Bloomberg Intelligent-Analystin Michelle Leung in einer Notiz in diesem Monat. Das Land hat im vergangenen Jahr mehr neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen als der Rest der Welt zusammen, und seine vorgeschlagenen neuen Kohlebergwerke machen fast ein Drittel der weltweiten Gesamtmenge aus, sagte sie.