1,5 Grad, eine rein politische Festlegung, die uns Angst machen soll

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Vor fast fünf Jahren hatten wir die globale mittlere Erdtemperatur einer kritischen Wertung unterzogen mit der Aussage, dass die „globale Durchschnittstemperatur“ keine den Klimawandel erklärende Größe ist. Es macht keinen Sinn, Temperaturen am Mt. Everest und am Toten Meer zu mitteln. Ganz extrem unterschiedliche Klimazonen herrschen auf der Erde. Stattdessen wird der Mittelwert der sogenannten Temperaturanomalie betrachtet. Dazu werden die Abweichungen von einem 30-Jahres-Mittelwert gebildet. Die Abbildung 1 zeigt einen Anstieg der Temperaturanomalie von etwas mehr als 1 °C über 175 Jahre.

Abb.1: Temperaturabweichungen von der globalen Durchschnittstemperatur über rund 175 Jahre

Von internationalen Bürokraten wird uns gesagt, dass wir dem Untergang geweiht sind, wenn die Temperatur 1,5 °C erreicht. Fairerweise muss man sagen, dass selbst der wissenschaftliche Bericht des IPCC der Vereinten Nationen (d.h. der WG1-Bericht) und die US National Assessments diese Behauptung nie aufstellten [1].

„Die politischen Behauptungen sind lediglich dazu gedacht, die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen, damit sie sich einer absurden Politik unterwirft. Es bleibt mir ein Rätsel, warum die Öffentlichkeit Angst vor einer Erwärmung haben sollte, die geringer ist als die Temperaturänderung, die wir normalerweise zwischen Frühstück und Mittagessen erleben“, schreibt Prof. Richard Lindzen [1].

„Meine Verwirrung wird deutlicher, wenn man die Datenpunkte in Abbildung 1 im Zusammenhang mit den Aufzeichnungen der saisonalen Temperaturanomalien an individuellen Stationen sieht, wie in Abbildung 2 dargestellt. Diese Betrachtung wurde zuerst von Stanley Grotch vorgenommen und von John Christy und mir aktualisiert.“

Abb. 2: Saisonale Temperaturanomalien an einzelnen Stationen sowie der Mittelwert

Wir sehen in Abbildung 2, dass die Aufzeichnungen der saisonalen Temperaturanomalien an individuellen Stationen dicht an dicht über einen Bereich von etwa 16 °C (von -8 bis +8 Grad) verteilt sind und deutlich über oder unter den Werten im Abbildung 1 liegen. Ein „Trick“ hat dazu geführt, dass die Anomalieveränderungen in Abbildung 1 einfach deshalb groß aussehen, indem die vielen Aufzeichnungen der saisonalen Temperaturanomalien weggelassen und die Skala um mehr als eine Größenordnung gespreizt wurden.

Was genau sagt das über das Klima aus? Tatsächlich gibt es auf der Erde Dutzende verschiedener Klimazonen. Dies ist in Abbildung 3 dargestellt, die die Köppener Klimaklassifikation für den Zeitraum 1901-2010 zeigt. Jeder von ihnen repräsentiert unterschiedliche Interaktionen mit seiner Umgebung. Sollen wir wirklich glauben, dass jedes dieser Zonen im Gleichschritt mit der Anomalie der globalen Durchschnittstemperatur reagiert? Im Gegenteil, Abbildung 2 zeigt uns, dass es zu jeder Zeit fast so viele Stationen gibt, die sich abkühlen wie erwärmen.

Abb. 3: Weltkarte der Köppen-Klimaklassifikation für 1901 – 2010

Natürlich ist die Vorstellung, dass die Anomalie der globalen Durchschnittstemperatur “Klima” darstellt, aufgrund ihrer Einfachheit attraktiv.

Das heißt aber nicht, dass es richtig ist [1].

[1] https://www.netzerowatch.com/all-news/what-is-climate?mc_cid=6084154d58