Kaufprämie für Elektroautos: Ein Ladenhüter

Nicht zum ersten Mal versucht eine Bundesregierung, die Autofahrer und für dumm zu verkaufen. Sie sollen ein sehr teures Fahrzeug, das nur eine geringe Reichweite wegen der viel zu geringen Speicherkapazität seiner Akkumulatoren hat, das im Winter eine Zusatzheizung (Benzin oder Flüssiggas) braucht, dessen Batterien am Ende ihrer nicht sehr langen Lebensdauer teuer ersetzt werden müssen – und die bei täglicher Nutzung des Fahrzeugs auch täglich aufgeladen werden müssen. Das dauert zudem 30 Minuten bis über eine Stunde – und genügend Ladestationen gibt es noch lange nicht. Und wenn man eine findet, darf man Stunden in einer Warteschlange verbringen. Angeblich soll das dem Klima nutzen, aber ein kleiner moderner Dieselmotor ist diesem Elektroantrieb sogar ökologisch überlegen, wenn man ehrlicherweise alle mit dem viel Energie verschlingenden Bau und dem Betrieb der Autos verbundenen Emissionen zusammenzählt. Die Bezeichnung „Umweltbonus“ für den staatlichen Zuschuss „…zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen“ ist daher reine Heuchelei.
Es ist also ein dickes Bündel von Nachteilen, das von der Regierung mit dem Geld der Steuerzahler für E-Autokäufer wenigstens etwas geschönt werden soll. Aber diese erweisen sich als klug und informiert: Seit der Einführung dieser Kaufprämie Ende Juni 2016 wurden nur klägliche 46.897 Anträge gestellt (Angabe des Bundesamts BAFA) – und das sind nur ca. 10 Prozent der bereitgestellten Fördersumme. (Bericht der WELT).
Eine verdiente Blamage für die Volks-Umerzieher, die mit der Physik auf dem Kriegsfuß stehen und offenbar auch die Mathematik nicht mögen, die es aber für normal und gerechtfertigt halten, „zur Förderung des Absatzes..“ eines idologisch-politisch erwünschten, aber von den Kunden ignorierten  Produktes mit Steuermitteln in den Markt einzugreifen. Man nennt das Planwirtschaft.  Der harten Marktwirtschaft a la Ludwig Erhard wollte man dieses vermeintliche Klimarettungs- Gerät nicht hilflos aussetzen. Aber gerade diese Marktwirtschaft praktizieren jetzt die Autofahrer. Das Problem der Politiker bei dieser Pleite: Die Mehrzahl der Autofahrer versteht eine Menge von der Automobiltechnik,  von Kosten und Wertverlusten, von der Lebensdauer der Fahrzeuge und noch vieles mehr. Und deshalb hilft auch eine Kaufprämie nicht.

Verwendete Abkürzung: Bafa = Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
Im Internet: https://fms.bafa,de/BafaFrame/Umweltbonus