Die zweifache Wärmepumpen-Katastrophe

In dem ausgezeichneten Artikel von Christina Schröder, der in der Zeitung DIE WELT  am 17.2.2024 veröffentlicht wurde, beschrieb sie die extremen Kosten der Anschaffung einer Luft-Wärmepumpenheizung, die im Heizungsgesetz vorgeschrieben wird – und die Folgen für Hausbesitzer.

Allein die Kosten einer derartigen Anlage und deren Installation stellen eine finanziell kaum zu bewältigende  Maßnahme für sehr viele Betroffene dar; insbesondere für die Eigentümer älterer Einfamilienhäuser.

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Der einsame Ausstieg – Ein Rückblick

Vorwort

Obwohl seit erstem Abdruck [1] des folgenden Artikels 17 Jahre vergangen sind, würde eine Analyse aus heutiger Sicht zu einer qualitativ gleichen Bewertung führen. Bereits infolge der Regierungswende 1998 wurde die Befristung der Kernkraftnutzung, mithin der Ausstieg, von der rot-grünen Koalition beschlossen. Jedem Kernkraftwerk wurde eine begrenzte Stromerzeugung zugewiesen. War diese Grenze erreicht, sollte die Anlage endgültig abgeschaltet werden.

Soweit kam es nicht. Eine von Bundeskanzlerin Merkel seit November 2005 geführte Bundesregierung befürwortet die weitere Kernenergienutzung. Ihre Überzeugung als promovierte Physikerin auf dem Katholikentag am 23. Mai 2008 war  eindeutig:

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Waldsterben: Chronik einer Panik

Vorwort

Nachfolgender Artikel “Chronik einer Panik” wurde in der ZEIT vom 9.12.2004 veröffentlicht. Eigentlich gab es bisher keinen Anlass, ihn erneut zu publizieren – und das 44 Jahre nach dem Anfang der Katastrophenprophezeiung vom baldigen Waldsterben.  Kann es abermals Leser interessieren ? Das Stichwort heißt „bisher“ – und heute besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich diese Panikgeschichte wiederholt.

Zwar sind die damaligen Akteure – Forstwissenschaftler, Beamte, Journalisten, Politiker – nicht mehr aktiv. Sie können sich daher weder an einer Auferstehung eines  großen Waldsterbeschreckens beteiligen, weder es propagieren noch dagegen argumentieren.

Aber das politische System ist heute noch das gleiche wie damals; im Grunde sogar eher noch aggressiver in einer bewussten Irreführung der Bürger.

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Der „Notfall“, der eine Hoffnung ist

Zunächst: Wann spricht man in der Politik von einem Notfall ?

Artikel 115 des Grundgesetzes erklärt es: Der Staat kann übermäßig viele Schulden machen, „im Falle  von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen.“ (Unterstreichung vom Autor).

Zum Problem, mit dem sich der Bundestag gerade beschäftigt hat:

Nach der aktuellen Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums BMWK sind 37,6 Mrd. Euro allein bis Ende Oktober 2023 aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF geflossen.

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Die Abschaffung der Grundlast – die verpasste Chance

Immer wieder lohnt es sich, politische Vorschläge sogar aus der etwas jüngeren Vergangenheit auszugraben, weil man dadurch wahre Schätze entdeckt, die leider durch den üblichen Politikerstreit untergepflügt worden sind. Es ging auch schon vor 10 Jahren sehr engagiert um die Energiewende, und da gab es einen wegweisenden Vorschlag, der leider in Vergessenheit geriet.

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Die 4 Phasen der Luft-Wärmepumpen-Wende

Nehmen wir einfach mal an, dass im Herbst 2023 das Gebäudeenergie-Gesetz (GEG) vom Bundestag beschlossen und verabschiedet wird. Dann wird es im Laufe der dann kommenden zwei Jahre sehr wahrscheinlich eine Entwicklung geben, die man in vier Phasen unterteilen kann.

Phase 1: Die politisch korrekten Hauseigentümer haben ihre Luft-Wärmepumpe bestellt und bezahlt – vielleicht unterstützt durch eine Kreditaufnahme – und ließen sie einbauen. Der erste Winter, der mit der angeblich klimafreundlichen Heizung erlebt wird, scheint normal zu verlaufen. Die Pumpe heizt wie bestellt. Nun wird das Klima des Planeten vom kleinen Deutschland gerettet.  Die Zufriedenheit bekommt leider einen starken Dämpfer, als nach der Inbetriebnahme die erste Stromrechnung eintrifft. Sie ist extrem hoch.

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Eine Wende zu viel

Mit den Wenden haben die vergangenen Regierungen einschließlich der jetzigen den Eindruck von vorausschauender und großartiger Politik verkünden wollen. Die ersten waren noch recht bescheiden – und hießen auch gar nicht so.  Da gab es z.B. die probierte Veganwende  in Berlin, die aber an den uneinsichtigen Essern scheiterte und deren Schicksal die Grünen lange verfolgte. Sehr wirksam war hingegen die Auto-Wende mit batterieelektrischem Antrieb.

Das hatte die Bundespost schon lange zuvor mit ihren Auslieferungs-Kleinbussen vorgeführt (natürlich mit Blei-Säure-Akkus) – die nach einiger Zeit gnadenlos abgeschafft wurden, weil der Dieselantrieb billiger war. Noch heute kann man eine große Zahl von ihnen bewundern; sie stehen in Aachen in einer Halle. (Auskunft bei Prof. Alt, FH Aachen). Aber jetzt haben wir die richtige Batterie-Autowende, nachdem die EU und etliche Nationalstaaten das – selbstverständlich mit riesigen Subventionen – beschlossen hatten. 

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Luft-Wärmepumpen für Altbauten verfehlen das Klimaziel

Um seine Klimaziele zu erreichen, plant der Bundeswirtschaftsminister das Gebäudeenergie-Gesetz, das den Einbau oder Ersatz neuer gas- oder erdölbetriebener Heizungen in Häusern effektiv verbieten soll und stattdessen elektrische Wärmepumpen zur Norm macht. Dazu:

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Energie und Umwelt AGEU zu der Forderung des BMWK im Gebäudeenergie-Gesetz, den Einsatz von Luft-Wärmepumpen zur Norm zu machen.

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Die Rettung der Energiewende – und der Kohle

                                   Energiepolitik  mit Überraschungen              

Die bisher für den Klimaschutz bevorzugten und geförderten Techniken – Windräder und Solarstrom sind prinzipiell sinnvoll und anwendbar, besitzen aber erhebliche  Nachteile: Hohe Kosten, teilweise unerfreuliche Nebenwirkungen oder auch ihre grundsätzlich unzuverlässige Arbeitsweise, wie die von Witterung oder Tageslicht abhängige Leistungserzeugung. Allein die Biogaserzeugung stellt bezüglich ihrer Regelbarkeit und Zuverlässigkeit eine Ausnahme dar, was jedoch keineswegs das Ende ihrer Subventionierung bedeutet. Auch die Wärmepumpe ist  eine längst bekannte und bislang fast nur in größeren Anlagen eingesetzte Technik, die man bislang zu Recht allenfalls in sehr großen Wohnanlagen gesehen hat. Bis vor kurzem wussten allenfalls Fachleute, dass es so etwas gibt. Und jetzt plötzlich soll das die große Lösung werden.

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Die „100 Prozent Ökostrom“ Lüge

Von angeblichen Lieferungen von 100-prozentigem Ökostrom hatte ich bereits verschiedentlich gehört;  es aber nicht ernst genommen. Schließlich gibt es nur eine einzige Möglichkeit, das als Stromkunde wirklich zu erleben:

Man muss auf einer kleinen Insel leben, auf der die bewohnte Hütte ausschließlich durch Photovoltaik-(PV)-Solarzellen mit Strom versorgt wird, wobei ein Batteriespeicher dafür zu sorgen hätte, dass ich auch nach Einbruch der Dunkelheit wenigstens noch elektrisches Licht habe und Radio hören kann. Eine kleine Windkraftanlage würde mir ja bei Flaute nicht einmal am Tage Strom liefern. Und ein Diesel-Generator-Aggregat wäre ja kein Ökostrom- Lieferant.

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