Noch ist es nicht zu spät: Kernkraftwerke anstatt Kohlekraftwerke

Eine wichtige Erkenntnis ist wenigstens inzwischen beim Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekommen: Selbst bei weiterem Ausbau der erneuerbaren Energie „gebe es immer wieder Phasen, wo Wind und Sonne nicht ausreichten“. Dann sollen „steuerbare“ Kraftwerke einspringen. Auch wenn die Erkenntnis trivial ist, sie brauchte offenbar Zeit, dort anzukommen.

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Offener Brief zur Kernkraft. Sicherheitsexperten der Regierung widersprechen der Umweltministerin

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagt, dass die deutschen Atomkraftwerke Ende des Jahres heruntergefahren und gewartet werden müssen. Die AKWs müssten einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Dies würde zugleich bedeuten, dass die Kraftwerke monatelang stillstehen müssten. Dies hält die Umweltministerin unbedingt für notwendig, auch wenn die Energie im neuen Jahr wegen des Ukraine-Krieges in Deutschland dringend benötigt wird. Doch die Sicherheitsexperten der Regierung, die jahrelang für die Sicherheit der AKWs verantwortlich waren, bezweifeln das. Sie haben einen offenen Brief an die Umweltministerin verschickt. Der offene Brief im Wortlaut:

 

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Lemke,

die Unterzeichner dieses offenen Briefs, alle ehemalige, langjährige Mitglieder der Reaktorsicherheitskommission (RSK), Rudolf Wieland war deren Vorsitzender über viele Jahre, haben in den letzten Monaten aufmerksam und teils mit Sorge die Debatte über die Notwendigkeit und Möglichkeit eines Weiterbetriebs der letzten in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke (KKW) verfolgt.

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Der Stresstest sollte die Zeit bis ins Jahr 2024 erfassen

Ein Kommentar über den von der Bundesregierung angeordneten Stresstest für das deutsche Stromnetz von Dipl.-Phys. Ulrich Waas:

„Nach den Verlautbarungen der Bundesregierung soll mit dem erneuten „Stresstest“ geklärt werden, ob im kommenden Winter auch bei Ausfall aller Gaslieferungen aus Russland, Schwierigkeiten in der Stromversorgung in Frankreich sowie Abschaltung der drei noch laufenden KKW in Deutschland die Stromversorgung gesichert werden kann. Dafür wird auf Weiterbetrieb und Wiederinbetriebnahme von – oft alten – Kohlekraftwerken gesetzt. Möglicherweise ließe sich das erreichen, auch wenn die Bereitschaft der Kohlekraftwerksbetreiber dafür ohne erhebliche öffentliche Zuschüsse besonders zur Wiederinbetriebnahme bisher gering zu sein scheint.

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Kernkraftwerke würden mit ihrer grundlastfähigen Stromerzeugung weiterhin einen entscheidenden Beitrag zur Energiesicherheit leisten

Kernenergieverband widerspricht Bundesregierung

Im Zuge der aktuell geführten Diskussion über einen möglichen Weiterbetrieb einzelner Kernkraftwerke zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland erklärt Kerntechnik Deutschland (KernD), der Verband von Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen der Kerntechnik in Deutschland [1]:

Der Weiterbetrieb von deutschen Kernkraftwerken über den aktuell verbindlichen Abschalttermin 31.12.2022 hinaus kann einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands leisten, sowohl im kommenden Winter als auch in der Zeit danach. Die kerntechnische Wirtschaft – Betreiber, Industrie, Dienstleister – ist bereit, den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken in Deutschland zu unterstützen und die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

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Kritik am Prüfungsergebnis des KKW-Weiterbetriebes

Aktuell sind in Deutschland noch die Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 in Betrieb mit insgesamt 4300 MW Leistung (brutto). Im Zuge der Frage einer möglichen Kompensation der Importe von Erdgas aus Russland infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine stellt sich die Frage, ob diese Kernkraftwerke weiter genutzt werden sollen bzw. können. Die Bundesministerien BMWK und BMUV haben dazu am 7. März 2022 das Ergebnis ihrer Prüfung des Weiterbetriebes vorgelegt.

Im Fazit der Prüfung werden sieben Gründe genannt, weshalb im Ergebnis einer Abwägung von Nutzen und Risiken eine Laufzeitverlängerung der drei noch bestehenden Kernkraftwerke auch angesichts der aktuellen Gaskrise nicht zu empfehlen ist.

Unter Bezug auf dieses Prüfungsergebnis richtete Dr. Jürgen Haag, ehemaliger Kraftwerksleiter des Kernkraftwerkes Emsland, folgendes Schreiben an den Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen):

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Der Kernenergieausstieg verschärft den Druck auf Stromversorgung und CO2-Reduktionsziel

Im November startet in Glasgow die UN-Klimakonferenz 2021, international bekannt als COP 26 (United Nations Framework Convention on Climate Change, 26th Conference of the Parties). Laut britischer Presse werden 25.000 Teilnehmer (!) erwartet. Klimatourismus: ad absurdum. Hierbei wird wieder Bilanz gezogen über national erreichte CO2-Reduktionen seit der letzten Konferenz.

Deutschland, das sich gern als Musterschüler im Klimaschutz ausgibt, wird keinen Anlass haben, große Töne zu spucken:

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