Wer geglaubt hat, dass die RWE-Tochter Innogy mit dem Schwenk zu den „Erneuerbaren Energien“ eine Konzernbilanzstabilisierung bewirken könnte, sieht sich derbe enttäuscht. Wie blind und gutgläubig muß man sein, wenn man die aktuelle Entwicklung bei den finanziellen Verpflichtungen des Mutterkonzerns bezüglich Ausstieg aus der konventionellen Energieerzeugung und den damit verbundenen Rückbau- und Entsorgungskosten völlig unrealistisch einschätzt. Es ist eine Farce, wenn Innogy Umweltprojekte fördert und Umweltpreise vergibt, die sich im Grunde genommen gegen das eigentliche Geschäftsmodell richten. Wer selber an dem Ast sägt, auf dem er sitzt, muss sich auf den Absturz gefaßt machen. Das gilt auch für kommunale Aktionäre, die auf eine alternative Energieerzeugung, insbesondere Windkraftnutzung, gesetzt haben und somit den Dividendenabsturz mit bewirkt zu haben.
Dr. Rainer Six