Wir hätten dann noch eine neue Angst im Angebot

Wenn man wieder einmal in seinen älteren Unterlagen aufräumen will, stößt man garantiert auf Kopien, Notizen oder herausgetrennte Artikelseiten, die eigentlich einmal einen Anlass zu einem eigenen Papier geben sollten, wozu es aber nicht kam. Manche dieser Nachrichten sind auch nicht mehr aktuell, aber die Mehrzahl bleibt erstaunlicherweise unverändert interessant. Woraus man erkennt, dass gerade in der Energie- und Umweltpolitik Kritik-würdige politische Praktiken weiterhin bestehen blieben und die ehemalige Kritik ohne Wirkung blieb.
Es muss anscheinend immer erst einmal heftig krachen – Blackouts, peinliches Verfehlen großspuriger Ankündigungen, Kostenexplosionen, Gelbwesten-Proteste – bevor eventuell umgesteuert wird.

Die anscheinend unveränderlichen Methoden der Regierung in ihrer Energie-und Umweltpolitik, die die immer gleiche, wirkungslose  Kritik ernten, beruhen im Kern auf einem Prinzip, das schon im Altertum und seither immer wieder erfolgreich angewendet worden ist: Angst.
Angst vor biblischen Plagen, Angst vor Gestapo, KGB und Stasi, vor Arbeitslosigkeit, vor Kriminalität, und mittlerweile auch und besonders vor dem Weltuntergang durch die Handlungen der Menschen.
Greta erklärt uns das gerade.
Nun gibt es in Deutschland gottlob den WGBU, den „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“, der die Regierung entsprechend der UN-Agenda 2030 mit ihren globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung berät, wobei er aus dieser Agenda gleich eine Drohung macht: „Eine grundsätzliche Abkehr von bisherigen Entwicklungs-Pfaden“ – und auch gleich noch  „Die globale Transformation zur Nachhaltigkeit.“
Unter dem machen wir Deutschen so etwas nicht; wir zeigen dem Rest der Welt, was sie zu tun haben.

Auf der Webseite des WBGU (wbgu.de/de/) lernen wir die derzeitigen 8 Beiratsmitglieder kennen:
Eine Juristin, einen Politikwissenschaftler, eine Wirtschafts-Geographin,  eine Agrar- und Entwicklungsökonomin,  eine Psychologin, eine weitere Ökonomin, einen Physiker (Prof. Schellnhuber), einen Nachhaltigkeitswissenschaftler (was immer das ist) vom Wuppertal-Institut.
Man versteht nun die Inhalte der WBGU-Gutachten besser.

Der Anlass für diesen Beitrag war der Fund einer Meldung aus dem Jahre 2012, in der über ein am 9. Mai erfolgtes  WGBU-Symposium berichtet wurde, an dem die Bundeskanzlerin Merkel eine Rede hielt. Ein längerer Absatz ihrer Rede ist es wert, beachtet zu werden, denn so viel Ehrlichkeit bekommt man eigentlich nie geboten.
Zitat:
„Ich nenne immer Klimawandel und Ressourceneffizienz oder Endlichkeit der Ressourcen in einem Zusammenhang, weil ich keine Lust habe, mich immer mit Zweiflern auseinanderzusetzen, ob der Klimawandel nun wirklich so schwerwiegend sein wird….
Allein die Tatsache, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zugehen, zeigt uns, dass auch diejenigen, die an den Klimawandel nicht glauben, umdenken müssen. Damit hier kein Zweifel aufkommt: Ich gehöre zu denen, die glauben, dass etwas mit dem Klima passiert.
Aber damit wir nicht über das „Ob“ so lange Zeit verlieren, sage ich einfach: Wer nicht daran glauben mag, wer immer wieder Zweifel sät, wer die Unsicherheiten in den Vordergrund stellt, sollte sich einfach daran erinnern, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zusteuern, und er sollte sich die Geschwindigkeit des Verbrauchs fossiler Reserven anschauen.
Dann kommt er zu dem Ergebnis, dass nämlich derjenige gut dran ist, der sich unabhängig davon macht, Energie auf die herkömmliche Art und Weise zu erzeugen. Deshalb sind eine andere Energieversorgung, also durch erneuerbare Energien, und ein effizienter Umgang mit der Energie und den Ressourcen die beiden Schlüsselfaktoren.“
Ende des Zitats.

Man muss das zweimal lesen, um die politische Botschaft „aus erster Hand“ in ihrer Kernaussage zu begreifen:
Zunächst einmal besteht die oben erwähnte Ehrlichkeit darin, dass drei Mal festgestellt wird, beim Thema Klimawandel ginge es darum, „daran zu glauben“.  Das ist eine völlig zutreffende Beschreibung für eine unbewiesene Hypothese, die man als falsch ansehen kann – andernfalls muss man eben daran glauben, „dass etwas mit dem Klima passiert.“

Aber dann wird den Zweiflern am (menschengemachten) Klimawandel eine alternative Bedrohung offeriert, vor der sie sich doch bitte fürchten sollten: Erschöpfung der fossilen Rohstoffe. Geologen werden dazu nur den Kopf schütteln, denn eine solche Gefahr bestreiten sie nachdrücklich. Im Gegenteil: Die festgestellten und die geschätzten Reserven werden immer größer.
Aber die Botschaft der Kanzlerin ist eine weiter gehende: Wenn die – von der Politik geschürte – Angst vor den angeblich schrecklichen Folgen des Klimawandels durch zu viele Zweifler unwirksam werden sollte, habe ich ein neues Angstthema als Ersatz. Dahinter steht ganz offensichtlich die Überzeugung, dass die Politik unbedingt eine Angst-erzeugende Bedrohung zur Steuerung der Massen braucht.  Wie die Hohepriester im alten Ägypten und auch später die anderen Kirchen mit ihren Untergangsszenarien – Heuschreckenplage, Dürre, Sintflut etc.

Aber wie man 8 Jahre nach dieser denkwürdigen Rede, die die Symposiums-Teilnehmer dankbar anhörten, feststellen kann, war es damals für eine Aufgabe der Klimawandel-Angst noch zu früh. Gerade jetzt hat sie wieder Hochkonjunktur. Wenn das zu Ende ist, hat die Politik aber sicherlich eine neue – oder auch alte – Angst in der Reserve.

Eine internationale Wissenschaftlergruppe geht gegen die Klimahysterie vor

Die in einem offenen Brief an den UN-Generalsekretär Guterres und an die Leiterin des in Bonn ansässigen UN-Klimasekretariats Cantellano Forderung haben 500 Wissenschaftler aus 24 Nationen eine  grundsätzliche und harte Kritik an der gegenwärtigen Klimapolitik geübt und auf die fehlenden wissenschaftlichen Beweise für die Hypothese einer angeblich bevorstehenden katastrophalen Temperaturerhöhung hingewiesen.
Die Kernaussagen aus dieser „European Climate Declaration“ hat Dr. Klaus Tägder in einem Beitrag auf dieser Webseite vorgestellt.
Hiermit werden Begleitkommentare von verschiedenen Internetseiten hinzugefügt, wobei die wohl interessanteste Information eine vollständige Auflistung aller internationalen Wissenschaftler aus 24 Nationen ist, die durch die niederländische „Climate Intelligence Foundation (CLINTEL)“ veröffentlicht wurde.
Die Web-Adresse von CLINTEL ist:
www.clintel.nl/wp-content/uploads/2019/09/ED-brochureversieNWA4.pdf
sowie: clintel.nl/prominent-scientists-warn-un-secretäry-general-guterres/

In einem Begleitkommentar schreibt CLINTEL: „Unser Rat für politische Führer ist, dass die Wissenschaft nach einem deutlich besseren Verständnis des Klimasystems streben sollte, während sich die Politik auf das Erreichen eines Minimums  eines potenziellen Klimaschadens konzentrieren sollte. Und zwar durch die Priorisierung von Anpassungs-Strategien auf der Grundlage erprobter und wirtschaftlicher Technologien.
Interessant – und sehr bezeichnend – ist die
Anzahl der jeweiligen Unterzeichner:
Italien: 113 (!); Australien 75 (!); Niederlande 57 (!); Frankreich 56 (!); USA 45; England 22;Belgien 19;
Schweden 18; Norwegen 17; Kanada 17; Irland 15; Neuseeland 14; Vorreiter Deutschland 13; Brasilien 7.

Fast muss man die mickrige Zahl deutscher Unterzeichner noch bewundern, denn diese Auflistung beweist recht eindeutig, dass sich trotz der nicht gerade geringen Anzahl deutscher Wissenschaftler diese sich nicht dem Medien-Shitstorm und dem Klima-Pranger als „Leugner“ aussetzen wollen.
Eine Alternativliste des nationalen Ausmaßes der Klimahysterie würde dem selbsternannten Vorreiter Deutschland die unbestrittene Führungsrolle zubilligen.

Professor Fritz Vahrenholt fügt der Publikation der 500er-Deklaration auf seiner Webseite ebenfalls einen Kommentar hinzu. Er zitiert zudem eine Publikation von 8 chinesischen Wissenschaftlern,in Nature Communications
in der sie berichten, dass sie auf Grund geologischer Untersuchungen (Radiocarbon-Daten,  Pollen in einem Maar-See aus dem Holozän) einen natürlichen 500-jährigen Klimazyklus feststellen konnten, der Chinas Klima seit 8000 Jahren prägt und die Blüte und die Abschwächung der prähistorischen Kultur Chinas beeinflusst hat. Diese Erkenntnisse weisen auf einen deutlichen Zusammenhang zwischen prähistorischer Aktivität der Menschen und den regelmäßigen Klimaveränderungen hin.

Prof. Vahrenholts Webseite:
kaltesonne.de/hoert-auf-diese-wissenschaftler-500-forscher-protestieren-gegen-das-schueren-von-klimaalarm/

Auch Benny Peiser, der in England lebende Leiter des „Global Warming Policy Forum“ (GWPF) kommentiert die Aktion der Wissenschaftler und zitiert darin den niederländischen Organisator der Deklaration Prof. Guus Berkhout, der ihm sagte: „Die Deklaration ist unter Wissenschaftlern und Forschern weltweit dermaßen populär, dass Unterschriften dafür nicht nur aus Europa hereinströmen, sondern auch aus anderen Ländern wie die USA und Kanada, Australien und Neuseeland.“
Die GWPF ergänzt die Meldung durch eine Grafik, die einen Vergleich der mit den Computermodellen prognostizierten Erwärmung mit den tatsächlichen Werten der durchgeführten Messungen darstellt.                      Der Kommentar dazu: „Der „Klima-Notfall“ den es nie gab. Die globale Erwärmung, die mittels Klima-Modellen (Anm.:Computersimulationen) vorausgesagt wurde, ist dreimal größer als die wegen der vom Menschen verursachten Einflüsse auf das Klima „offiziell“ geschätzte Erwärmung – und viermal größer, als es die tatsächlichen Messungen (Anm.:für die jüngste Vergangenheit) ergeben haben.“
Die GWPF-Webseite:
thegwpf.com/european-climate-declaration-there-is-no-climate-emergency/

Die englischen Texte kann man mittlerweile in den Browsern (Google etc.) übersetzen lassen, wobei die Qualität durchaus befriedigend ist. Die gelegentlich etwas seltsame Satzstellung liegt an der deutschen Sprache, über deren Bandwurmwörter und die Verben (die verraten, was überhaupt gemeint ist) erst ganz am Schluss schon Mark Twain bei seinem Deutschlandbesuch gelästert hat. Da haben es auch die Computerprogramme nicht so leicht.

Was wird die Folge dieser Deklaration sein ?
Zum einen ist zu erwarten, dass sich jetzt mehr Wissenschaftler trauen , ihre kritische Meinung offen zu sagen. Man ist ja damit nicht mehr allein.
Man wird sich vielleicht in bestimmten deutschen Institutionen und Verbänden ein wenig schämen. Zum Beispiel die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gewerkschaftsführer, die Verkünder neuer Klima-Glaubensbekenntnisse in den Kirchen, die Kultusministerkonferenz – und viele Redaktionen von Zeitschriften und vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen……Ich gebe zu, diese Liste ist sehr unvollständig.
Wird sich etwas in der Politik ändern ? Wohl kaum. Die Angst der Politiker vor den Medien dominiert und deren Talkshows, Nachrichtenunterdrückung, „Skeptiker“- und „Klimaleugner“-Beschimpfung werden weitergehen.
Hat eine Tageszeitung oder das TV die Meldung über die Verurteilung von Prof. Mann, der Erfinder der gefälschten Hockeyschläger-Kurve, als Fälscher gebracht ? Werden diese Medien diese Deklaration der 500  groß herausbringen ? Sensationell ist das ja. Aber politisch inkorrekt.
Die Klimahysterie wird deshalb in Deutschland erst einmal weitergehen. Das Gefolge hinter dem Vorreiter wird sich aber wohl verkrümeln.

Übrigens: Ab 2030 beginnt das solare Minimum. Kälte, Missernten – wie beim Maunder-Minimum.  Was und wie das war, weiß das Internet; sogar Wikipedia. Die Sonnenforscher sind sich recht sicher, dass das eintritt- die Sonnenflecken-Zyklen haben es schon angekündigt.

Die Politik hat somit noch ca. 10 Jahre Zeit, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Dann ist leider Schluss.

 

 

 

 

Deutschlands Krieg gegen die Biodiversität – Die Ausrottung von Tierarten im Namen des Klimaschutzes

Die Studie, die 150 Wissenschaftler aus 50 Ländern im Anschluss an die Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) in Paris über die Situation der Artenvielfalt vorgelegt haben, ist alarmierend. Einhellig fordern jetzt Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten, dass jetzt aber dringend etwas getan werden müsse. Im Bericht der WELT vom 7.Mai war dazu ein treffender Satz zu lesen: „Die Frage scheint allerdings, was das sein soll.“
Denn ein Alarm, der zwar zutreffend die erhebliche Bedrohung vieler Arten auflistet, aber außer grundsätzlichen Ursachen und ebenso allgemeingültigen Empfehlungen nicht wagt, die Hauptsünder klar zu benennen und mit erschreckenden, konkreten Beispielen die Bedrohung veranschaulicht, wird von der Politik nicht ernst genommen. Und dieser Hauptsünder ist Deutschland, wo die Biodiversität vom Staat massiv bekämpft wird. Zwar nicht offiziell, aber de facto – als ganz bewusst angerichtete Schäden, die nun einmal leider von der Energiewende verursacht werden. Aber mit dem in diesem Zusammenhang, also Artenschutz, zutreffenden Totschlagsargument „Klimaschutz“ wird alles ignoriert, was der Vollendung der Energiewende entgegen steht. Und das ist nicht nur der Rotmilan.

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Kronzeugen der Klimawandel-These für die Medien: Die „überwältigende Mehrheit“ der Wissenschaftler – und die noch viel überwältigendere „Problemdiagnose der Bürger“

In der Tageszeitung DIE WELT vom 29.5.2019 konnte man einen Kommentar von Matthias Kamann mit dem Titel: „AfD im Klimawandel“ lesen.

Darin wird Kritikern an der These vom menschengemachten Klimawandel mit einer eigenartigen Behauptung entgegnet, die für normale Bürger logisch erscheint, aber mit der Naturwissenschaft nichts zu tun hat. Da muss man lesen, dass die Kritiker ignorant sind – und das richtet sich gegen sie alle und keineswegs nur gegen eine Partei – und dass ihre Meinung „von der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler“ abgelehnt werde.
 
Der Autor hatte aber noch eine originelle Steigerung parat:
Nicht nur sei die AfD ignorant gegenüber dieser „überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler“, ignorant sei sie auch „gegenüber der Problemdiagnose der Bürger“.
Das muss man zweimal lesen, um es zu fassen. Damit ist gemeint, dass eine Mehrheit der Deutschen nach jahrelangem Medienbombardement mit Horrorprognosen über die schrecklichen Folgen einer fortgesetzten Freisetzung des „Klimakiller“-Spurengases CO2 endlich daran glaubt, wie auch Umfragen bestätigen. Und damit wird in einer Tageszeitung eine erfolgreiche Angstpropaganda zu einer Problemdiagnose der Bürger erhoben, die sich alle damit der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler anschließen – und als Laien in dem äußerst komplexen Feld der Klimaforschung sogar kompetenter und fundierter als diese überwältigende Mehrheit der Forscher sein sollen. Woraus sich auch die politische Bedeutung und Wirkung dieser angsterfüllten Bürger ergibt, die jetzt die Politiker vor sich her treiben.
Eigentlich könnte man sogar auf die Meinung der Wissenschaftler verzichten. Greta reicht.

Solche „Problemdiagnosen“ erst durch die Journalisten und dann durch die in Angst und Schrecken versetzten Bürger hatten wir bereits mehrfach: Das Waldsterben, das es nie gab; der Rinderwahnsinn, der Menschen nicht bedrohte; der extreme Anstieg des Meeresspiegels mit dem aus der Flut tragisch herausschauenden Kölner Dom (das unvergessliche Titelbild des SPIEGEL); die Bestrahlung durch Sendeantennen für den Mobilfunk – und durch die Mobiltelefone selbst; und nach dem schweren Reaktorunfall in Tschernobyl die Odyssee der sogenannten Strahlenmolke in einem 2700 Meter langen Güterzug zu einer extra gebauten Dekontaminierungsanlage im Kernkraftwerk Lingen. Diese Aufzählung ist nur beispielhaft und unvollständig.
Die Franzosen erfanden dafür eine neue Vokabel: „German Angst“.

Der Unsinn von einer angeblichen Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler zu einer unbewiesenen These als Beleg für deren Richtigkeit ist anscheinend nicht auszurotten. Abgesehen von der Tatsache, dass es eine sehr große Anzahl kritischer Wissenschaftler gibt, die der Theorie von der klimaverändernden Auswirkung von Kohlendioxid in der Atmosphäre widersprechen, wird der falsche Eindruck erweckt, als ob der wissenschaftliche Beweis der Richtigkeit einer Theorie durch Mehrheitsentscheidungen erbracht wird.
Wäre es so, dann müsste man alle physikalischen Gesetze ändern, wenn es einen Meinungsumschwung gibt. Das wäre dann allerdings keine Wissenschaft mehr, sondern nur Chaos.
Ein einziger Wissenschaftler kann mit einem nachprüfbaren Beweis die entgegengesetzte Meinung von abertausenden Gegnern seiner Ansichten zunichtemachen. Galileo war der erste bekannte klassische Fall: Gegen die gesamte damalige Wissenschaft – und noch dazu die Kirche – konnte er am Ende seine Erkenntnis als wissenschaftliche Wahrheit durchsetzen. Auch Einstein erntete nur Ablehnung und Spott von fast allen Wissenschaftskollegen – die aber am Ende seiner Beweisführung nichts entgegenzusetzen hatten.
Man kann über Theorien immer streiten, das gehört dazu. Aber man sollte den Leuten nicht einreden, dass Wissenschaft so funktioniert wie der Europäische Song-Contest.

Hinweis
Dieser Text ist eine nachträglich für diese Webseite geschriebene umfangreichere Fassung eines Leserbriefs, der am 3.6.2019 in der WELT veröffentlicht wurde.
In dem veröffentlichten Leserbrief wurde im Wesentlichen die Arbeit der Wissenschaft thematisiert, die kein Mehrheitsvotum kennt, sondern eine Beweisführung verlangt. Im obigen Text ist das überwiegend die zweite Hälfte.
G.K.

Die Suche nach Energieinvestoren zur Unterstützung der australischen Kohlekraftwerks-Industrie – Teil 2

Teil 2 (Interview McLaren/G2 und Craig Kelly/MP)

Mitschnitt eines Interviews bei dem Radiosender 2GB am 22.01.2019

Michael McLaren (GB) und Craig Kelly (MP)
Übersetzung: Günter Keil

 

Hinweis: Dieses Interview wurde 2 Tage vor dem Blackout im australischen Bundesstaat Victoria vom 24.01.2019 aufgezeichnet. Die Veröffentlichung dieses Interview-Mitschnitts durch den Blog STT (hier als Teil 2 bezeichnet) erfolgte zusammen mit einer Publikation des STT zum o.g. Stromausfall erst am 5. 02.2019 (Teil 1). (G.K.)

Einleitung von Michael McLaren

„Bei uns ist heute der Unterstützer des STT, der liberale Parlamentsabgeordnete Craig Kelly, der hier auf 2 GB über eine Zukunft interviewt wird, in der die Australier wieder eine bezahlbare Stromversorgung erhalten könnten, wann und wie sie benötigen.

Trevor St Baker, ein führendes Energie-Schwergewicht, hat diese Woche einen 6-Milliarden-Dollar-Plan für die Entwicklung des ersten hocheffizienten und emissionsarmen Kohlekraftwerks Australiens vorgelegt. St. Baker macht geltend, dass es in ganz Australien bekannt ist, dass es eine Leistungs-Lücke an zuverlässiger, planbarer Elektroenergie von mindestens 1000 MW (Megawatt) in Victoria und New South Wales gibt. New South Wales hat eine rasch wachsende Bevölkerung, verfügt aber über keine Reservekapazitäten.

Der Parlamentsabgeordnete Craig Kelly, das liberale Mitglied für den Wahlbezirk Hughes (Anm.: Hughes ist ein Vorort der Hauptstadt Canberra) , schließt sich dieser Einschätzung an – um seine Unterstützung für den Plan zu betonen, der die kostengünstigste Art und Weise wäre , um die ausschlaggebende, stabile und zuverlässige Stromversorgung bereitzustellen, wie wir sie benötigen.

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Australien wird neue, fortschrittliche Kohlekraftwerke bauen. Der Wiederaufbau der zerstörten Grundlastversorgung.

Von Michael McLaren
Teil 1

Übersetzung und Kommentar: Günter Keil

„Genau so, als ob man versucht, etwas mit Hilfe einer Schnur anzuschieben, tragen Wind- und Solarenergie nichts zu einer zuverlässigen Kapazität der Stromerzeugung bei: Es gibt sie nicht, wenn Sie sie brauchen und oft ist sie da, wenn sie nicht benötigt wird. Wind- und Solarstrom sind deshalb ein immerwährender Ärger für die Stromnetz-Manager – also die Leute, die versuchen, die Lichter leuchten und in diesem Sommer die Klimaanlagen summen zu lassen.

Am 25. Januar (2019) waren 200.000 Haushalte und Unternehmen in Victoria (Anm: Bundesstaat im Süden Australiens) ohne Strom – und sie waren wütend darüber, was mit ihrer einst zuverlässigen und günstigen Stromversorgung geschehen war.
Victorias Premierminister Daniel Andrews und die Ministerin für die Verschrottung des Stromnetzes, Lily D’Ambrosio hatten einen Freudentanz aufgeführt, als das 1.600 MW (Megawatt) Kohlekraftwerk Hazelwood durch den subventionierten Windstrom aus dem (Energie-)-Geschäft hinausgeworfen wurde.

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Erneuerbar sind nur Illusionen. Die „Zukunftstechnologie“ Windkraft steht vor unlösbaren Problemen.

Beim Beginn der Energiewende beruhten die visionären Träume der Politiker auf zwei „Zukunftstechnologien“, die die Umwandlung der gesamten Energiewirtschaft in ein Öko-Paradies garantierten: Solarenergie und Windenergie. Beides von der Natur kostenlos bereitgestellt („Die Sonne schickt keine Rechnung“; die Leser erinnern sich. Dass es dann die Chinesen sein würden, konnte ja keiner ahnen.). Und noch mehr Umweltfreundlichkeit war schlicht nicht möglich. Deutschland werde der Welt die größte Erfolgsgeschichte der Wirtschaftspolitik demonstrieren.

Dass so etwas tatsächlich ernsthaft zur Politik der Regierung einer Industrienation werden konnte, hatte mehrere Gründe: Das Aufkommen einer Partei, die Umweltprobleme zu ihrem Hauptthema machte und geschickt mit der Angst als Überzeugungsmittel agierte – auch heute noch. Berichte über Umweltkatastrophen (Beispiel „Seveso“); Bücher wie „Der stille Frühling“; das Ozonloch; das angebliche Waldsterben – dessen Widerlegung als „Fake“ dennoch nichts an dessen Wirkung auf die Bürger ändert. Die bis heute unbewiesene und wissenschaftlich umstrittene Hypothese vom menschengemachten Klimawandel; die Angst vor „Strahlen“ jeder Art…Diese Liste ist unvollständig…
Dieses für Natur- und ingenieurwissenschaftlich nicht ausgebildete Personen – leider auch Politiker – undurchschaubare Dickicht von wahren und falschen Informationen führte immerhin dazu, dass erkannte Umweltschädigungen an ihrer Quelle bekämpft, minimiert und auch eliminiert wurden: Oft war die Industrie die Verursacherin, oft die Landwirtschaft, oft der gedankenlose oder ahnungslose Verbraucher selbst.

Auch die Energiewirtschaft musste sich daran beteiligen und insbesondere die Gesetze zur Luftreinhaltung aus der Regierungszeit von Willy Brandt erwiesen sich als außerordentlich wirksam.
Der Regierung Helmut Kohls war es vorbehalten, einen Schritt weiter zu gehen, indem sie die Entwicklung bestimmter, scheinbar besonders umweltfreundlicher Energietechniken zu fördern begann. Das war die Geburtsstunde des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) – dessen Geburtsfehler bezeichnenderweise bereits in dessen Namen liegt: Es gibt keine erneuerbare Energie. Die Sonne strahlt elektromagnetische Energie (Licht, UV, IR) ab, die durch Kernfusion (Wasserstoff zu Helium) erzeugt wird. Die dabei „verbrannte“ Masse ergibt sich aus Albert Einsteins berühmter Gleichung E=m c2.
Dabei wird nichts „erneuert“. Korrekt wäre „regenerative Energie“, die ohne unser Zutun kostenlos nachgeliefert wird, aber an ihrer Quelle selbstverständlich ständig neuen „Brennstoff“ verbraucht. Solarzellen sind folglich Energieumwandler;  Wasserkraftwerke, Dieselmotoren, Windmühlen, Kaminöfen, Brennstoffzellen und Heizstrahler sind es es ebenfalls.
Die Bezeichnung eines großen wirtschaftspolitischen Regierungsprogramms mit einem physikalischen Unsinnsbegriff beschreibt bereits das fachliche Niveau der Schöpfer der vielen Gesetzesparagraphen, die die Energiewende mit ihrem Fernziel eines überwiegenden Einsatzes „erneuerbarer Energien“ konzipierten.

Mittlerweile ist bereits eine der beiden Zukunftstechnik-Branchen, die hunderttausende von Jobs schaffen und ihre Produkte als Exportschlager weltweit verkaufen würden, bis auf kleine Reste aus Deutschland verschwunden: Die Produktion der Solarstrom-Photovoltaik-Zellen.

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Schlechtes politisches Wetter für die Windkraft. Der Rheingau verbannt die Windräder. Bericht Nr. 3

Die Serie unerfreulicher Nachrichten für die Windenergie-Anhänger in Politik und Wirtschaft erfuhr Anfang September 2018 eine schmerzliche Fortsetzung: „Die Weinregion bleibt vorerst frei von Windrädern“ meldete die FAZ/Rhein-Main-Zeitung  am 3.9. unter der knackigen Artikelüberschrift „Vom Rheingau lernen, heißt Rotoren stoppen.“ (1). Im Rheingau gab es tatsächlich eine neue Qualität im fünf Jahre währenden Kampf der Widerständler der „Initiative Pro Kulturland Rheingau“ gegen die Verschandelung ihrer Heimat durch riesige Windräder.

Der Kampf begann mit dem ersten Entwurf 2013 des „Sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien“ der im Frühjahr 2014 vom hessischen Regierungspräsidium in Darmstadt veröffentlicht und im Landratsamt des Rheingau-Taunus-Kreises öffentlich ausgelegt wurde. Neben anderen Themen wie Solar- oder Bioenergie waren es vor allem die darin aufgeführten Vorranggebiete zur Nutzung der Windenergie, die in den betroffenen Kommunen für Aufregung sorgten. Die dazu eingegangenen Stellungnahmen bewirkten etliche Planveränderungen, die schließlich als Entwurf 2016 eine zweite Offenlage erlebten. Etliche Veränderungen waren darin vorgenommen worden, aber das Ausmaß des gesamten Eingriffs in die Landschaft blieb erschreckend.

Der Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau nahm erneut den Kampf auf. (3)

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Schlechtes Wetter für die Windkraft: FDP fordert Rücksicht auf den Natur- und Artenschutz – Bericht Nr. 2

Auch dieser zweite Bericht handelt von der endlich auch im Bundestag aufgelebten kritischen Debatte über die Windenergie. Die letzten Wochen waren in der GroKo durch erheblichen Streit über die Bedingungen für den beschlossenen weiteren Windkraftausbau gekennzeichnet – dazu gab es auf dieser Webseite den Bericht Nr. 1. Aber auch die Opposition im Parlament meldete sich mit Kritik und Forderungen. Nach der grundsätzlichen Kritik der AfD an der gesamten Klima- und Energiepolitik der Regierung hat jetzt auch – überraschenderweise – die oppositionelle FDP Forderungen erhoben, die dem Natur- und Artenschutz dienen und zerstörerische Konsequenzen des Windkraftausbaus verhindern sollen.

Es scheint sich tatsächlich bei einigen politischen Parteien – jedoch nicht bei den GRÜNEN und der Partei DIE LINKE – eine zunehmend kritische Bewertung der Konsequenzen des extremen Ausbaus der Windenergieanlagen durchzusetzen. Die mittlerweile über 1000 Bürgerinitiativen, die dagegen kämpfen, haben offenbar ein Umdenken bewirkt. Und nun die Liberalen…

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Schlechtes politisches Wetter für die Windkraft -Bericht Nr.1

Die letzten Wochen brachten nicht nur für die GroKo erheblichen, allerdings hauptsächlich selbstgemachten, internen Ärger.  Auch die Windturbinenhersteller und ihre im Windschatten tätigen Mitverdiener sowie die politischen Unterstützer dieser für die Regierung wichtigsten Maßnahme zum sog. Klimaschutz hatten eine schwere Zeit. Das geschah nicht ganz zufällig, denn die von den Kritikern angeprangerte „Verspargelung Deutschlands“ mitsamt allen ihren Nebenwirkungen hat einen stetig zunehmenden Widerstand zur Folge. Er wächst gewissermaßen proportional zum immer weiter gehenden Ausbau dieser Technik, deren prinzipielle und schwerwiegende Nachteile immer klarer zum Vorschein kommen – und nicht nur in Deutschland.
Zu den grundlegenden Nachteilen und Problemen des mit staatlicher Planwirtschaft (das Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) erzwungenen riesenhaften Ausbaus der Windstromerzeugung ist bereits viel geschrieben worden (1, 2, 3, 4). Dennoch soll dieser Ausbau nach dem Willen der Großkoalitionäre fortgesetzt werden.

Doch gerade in der Großen Koalition beginnt ein Streit zwischen der CDU/CSU und der SPD über die Bedingungen, die dafür sorgen sollen, dass der beschlossene Windkraftausbau mit weniger Belastungen und Schäden für Mensch und Umwelt einhergehen muss.
Dies ist auch der Gegenstand dieses ersten Berichts zu dieser für das Gelingen der Energiewende angeblich wichtigsten Technik der Stromerzeugung mit „Erneuerbaren Energien“, die man allerdings  in einem Physikbuch nicht finden wird, weil es erneuerbare Energien nicht gibt. Die Erfinder dieses Begriffs haben es leider versäumt, in dem Physik-Schulbuch den Abschnitt über den 1. Hauptsatz der Thermodynamik zu studieren.
Doch selbsternannte „Vorreiter“ brauchen keine Rücksicht auf die Physik zu nehmen.

 

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