Schwedens Ausstieg aus dem Kernenergie-Ausstieg

Der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat sich im Hinblick auf die bevorstehende Verabschiedung der EU-Taxonomieregelung dafür ausgesprochen, Kernkraft als klimaneutral einzustufen. „Es ist schlicht nicht machbar, unsere Stromkapazitäten ohne Kernkraft zu verdoppeln“, sagte Breton im Interview mit dem Handelsblatt vom 27.11.2021 und anderen Wirtschaftsmedien.

26 % der europäischen Energieversorgung würden derzeit von Nuklearreaktoren gedeckt. „Um die Klimaneutralität zu erreichen, müssen wir alles nutzen, was uns zur Verfügung steht“, mahnte der französische Kommissar. Seine Ansicht wird von zehn EU-Nationen unterstützt.

Die Bundesregierung hat sich bislang dagegen ausgesprochen. Sie verlangt auf diese Weise von anderen EU-Staaten, der deutschen absolut ideologisch ausgerichteten Kernenergie-Ausstiegspolitik zu folgen. Dies verwundert umso mehr, weil die Bundesregierung bislang kein auf Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit und auf die Zukunft ausgerichtetes realisierbares Energiekonzept vorgelegt hat. Alles Stückwerk mit offenen, ungeklärten Enden. Nicht ohne Grund zieht sie bereits den kompletten Stromausfall in Betracht.

Auch grünes Gedankengut kommt an naturgegebenen Fakten nicht vorbei. Schweden ist ein Paradebeispiel für die Abkehr von der einstigen Ausstiegspolitik:

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Norwegische Studie belegt Unrentabilität von Offshore-Windpark

Die Investition von „Equinor“, das weltweit größte, in Bau befindliche Offshore-Windparkprojekt auf der Dogger Bank, wird laut einer von der norwegischen Regierung finanzierten Studie unrentabel und im Wesentlichen wertlos sein. Im Endausbau soll der Windpark eine Leistung von 3,6 GW haben [1].

Die neue Forschung wirft herausfordernde Fragen über die Energiewendestrategie des norwegischen staatlich kontrollierten Öl- und Gasriesen auf.

Die Studie wurde diesen Monat dem norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie vorgelegt. Sie ist Teil einer umfassend Forschung über potenzielle Möglichkeiten der Energiewende für das Land.

Bemerkenswerterweise wurden die Ergebnisse von den Entwicklern nicht bestritten.

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Netto-Null ist eine katastrophale Lösung für ein nicht existierendes Problem

Eine Sichtweise von Nigel Lawson [1] auf die von der UN angestrebten Reduktion der globalen CO2-Emissionen, mit der er nicht allein ist:

“Menschliche Torheit ist allzu häufig. Aber in einem langen Leben bin ich noch nie auf etwas so Schlimmes gestoßen wie die aktuelle Klimaangst. Die COP26-Ziele der Regierung sind ehrgeizig (und unübersehbar teuer). Inmitten der Debatte scheint eine wichtige Frage zu fehlen. Stehen wir wirklich vor einer existenziellen Bedrohung? Oder könnte die “Krise” des Klimawandels tatsächlich eine quasi-religiöse Hysterie sein, die auf Unwissenheit basiert?

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COP 26 und die Net Zero Rhetorik

Am 14. November 2021 endete COP 26 mit 40.000 (!) registrierten Teilnehmern in Glasgow. Was wurde nach hitzigen Debatten erreicht?

Kohleausstieg

Statt von einem Ausstieg (phase-out) ist auf Druck der stark von Kohle abhängigen Staaten China und Indien nun nur noch von einem schrittweisen Abbau (phase-down) die Rede (Abb.). Damit bleibt offen, ob beide Staaten jemals komplett auf Kohlestrom verzichten wollen. COP26-Deal geriet ins Wanken, als China die Länder aufforderte, ihre eigenen Emissionssenkungen zu beschließen.

1,5 Grad-Ziel

In der Abschlusserklärung bekennen sich die Länder gemeinsam zu dem Ziel, die Erderwärmung bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen. Dazu sollen sie bis Ende 2022 ihre bislang unzureichenden Klimaschutzpläne für dieses Jahrzehnt nachschärfen. Das ist drei Jahre früher als bislang vorgesehen. In der Erklärung wird zudem festgehalten, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit noch in diesem Jahrzehnt um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Limit erreichbar bleiben soll.

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Starke Sonneneruption Ende Oktober 2021

Die Sonne emittierte am 28. Oktober 2021 um 11:35 Uhr EDT (Eastern Daylight Time) ihren Höhepunkt. Das Solar Dynamics Observatory der NASA, das die Sonne ständig beobachtet, nahm ein Bild des Ereignisses auf.

Das Solar Dynamics Observatory der NASA hat dieses Bild einer Sonneneruption – wie im hellen Blitz im unteren Zentrum der Sonne zu sehen – am 28. Oktober 2021 aufgenommen. Das Bild zeigt eine Teilmenge von extremem ultraviolettem Licht, das das extrem heiße Material in Eruptionen hervorhebt und hier in Blaugrün eingefärbt ist. Quelle: NASA/SDO

Sonneneruptionen sind starke Strahlungsausbrüche. Schädliche Strahlung von einer Eruption kann nicht durch die Erdatmosphäre gelangen, um Menschen am Boden physisch zu beeinflussen. Aber – wenn sie intensiv genug ist – können sie die Atmosphäre in der Schicht stören, in der GPS- und Kommunikationssignale übertragen werden.

Sonneneruptionen beeinflussen das Magnetfeld der Erde und damit die kosmische Strahlung auf der Erde. Die kosmische Strahlung wiederum hat Einfluss auf die Wetterbildung auf der Erde.

Diese Eruption (Fackel) wird als “Flare” der X1-Klasse klassifiziert. Die X-Klasse bezeichnet die intensivsten Fackeln, während die Zahl mehr Informationen über ihre Stärke liefert. Ein X2 ist doppelt so intensiv wie ein X1, ein X3 ist dreimal so intensiv usw. Flares, die als X10 oder stärker eingestuft sind, gelten als ungewöhnlich intensiv.

Um zu sehen, wie sich ein solches Weltraumwetter auf die Erde auswirken kann, informiert das Space Weather Prediction Center https://spaceweather.gov/ der NOAA, die offizielle Quelle der US-Regierung für Weltraumwettervorhersagen, Uhren, Warnungen und Warnungen. Die NASA arbeitet als Forschungszweig der Weltraumwetter-Überwachung des Landes. Die NASA beobachtet die Sonne und unsere Weltraumumgebung ständig mit einer Flotte von Raumfahrzeugen, die alles von der Aktivität der Sonne über die Sonnenatmosphäre bis hin zu den Partikeln und Magnetfeldern auf der Erde untersuchen.

Quelle:

https://blogs.nasa.gov/solarcycle25/2021/10/28/sun-releases-significant-solar-flare/

 

Taxonomie: EU plant, Gas und Kernenergie als grüne Energie einzustufen

Euroactiv [1] berichtete: „In Brüssel kursiert ein Vorschlag, sowohl Kernkraft als auch Erdgas in die Ökofinanztaxonomie des „Blocks“ zu integrieren. Das Papier wurde von Aktivisten als “wissenschaftliche Schande” gebrandmarkt, die davor warnten, dass es die Glaubwürdigkeit der EU in Der Grünen Finanzen beschädigen würde.“

Das sogenannte “Non-Paper” legt detaillierte technische Kriterien für Gas fest, um als Übergangsaktivität gemäß den EU-Vorschriften für nachhaltige Finanzen zu gelten [2].

Um als “nachhaltige” Investition zu gelten, dürfen Gaskraftwerke oder Blockheizkraftwerke nicht mehr als 100 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilowattstunde ausstoßen, so der Entwurf.

Der Entwuf folgt auf Erklärungen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die sagte, die EU-Exekutive werde bald Vorschläge zu Gas und Kernkraft als Teil des Green Finance Rulebook vorlegen.

“Wir brauchen mehr erneuerbare Energien. Sie sind billiger, kohlenstofffrei und hausgemacht”, schrieb von der Leyen auf Twitter nach einem EU-Gipfeltreffen vor zwei Wochen, bei dem die Staats- und Regierungschefs über die Reaktion des Blocks auf steigende Energiepreise debattierten.

“Wir brauchen auch eine stabile Quelle, nukleare und während des Übergangs Gas. Aus diesem Grund werden wir unseren Taxonomievorschlag vorlegen”, fügte sie hinzu.

Die EU hatte zwischenzeitlich die Aufnahme der Kernenergie in die Taxonomieregelung zwar eingeplant, sicher aber war das noch nicht. Die Bundesregierung hatte zusammen mit anderen EU-Staaten eine Aufnahme abgelehnt.

[1] https://www.euractiv.com/section/energy-environment/news/leaked-paper-on-gas-and-nuclears-inclusion-in-eu-green-finance-rules/?mc_cid=1345b6879c&mc_eid=2560bc397b

[2] https://www.euractiv.com/wp-content/uploads/sites/2/2021/11/ComplementaryDA_leak.pdf

 

 

Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24.3.2021 und seine möglichen Folgen

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG), von der verfassungsgebenden Versammlung, als übergeordnete Rechtsinstanz zum umfassenden Schutz des Rechtsstaats, eingerichtet, ist zugleich höchste richterliche Instanz, als auch ein, von den anderen Staatsgewalten unabhängiges und selbständiges Verfassungsorgan. Es besteht aus zwei Kammern mit jeweils 8 Richtern und Richterinnen.

Ein Beschluß des Bundesverfassungsgerichts, ist für jede Regierung, gleich welcher Couleur, bindend. Jede Eingabe, die sich auf „Gleichbehandlung“ nach der Verfassung, dem deutschen Grundgesetz beruft, wird nach dieser Norm geprüft.

Nun hat der Erste Senat des BVerfG mit Beschluß vom 24. März 2021 entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019, wonach die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55% gegenüber 1990 zu reduzieren seien, insofern die in Art. 20a GG festgelegten Grundrechte (Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen auch für künftige Generationen) nicht ausreichend berücksichtige, weil hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse und Vernunft kontra Klima-Wahn

Die nachfolgenden Ausführungen von Prof. Dr. Hermann Harde (em.), Helmut-Schmidt-Univeresität Hamburg anlässlich der Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages am 19. April 2021 zum Gesetzentwurf  “Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote” ist ein einzigartiges Plädoyer für die Rückkehr zur rationalen, wissenschaftlich gesicherten Betrachtung des Klimawandels und der Energiewende. Ein früherer Fachbeitrag von Harde erschien hier.

Gewissermaßen zur Einstimmung auf das Harde-Plädoyer wird ein Teil seiner Schlussbemerkungen an den Anfang gestellt:

“Eine Energietransformation von den fossilen Brennstoffen weg zur so genannten Sauberen Energie basiert auf der Vorstellung, dass der Mensch mit seinen CO2-Emissionen das Klima kontrollieren und damit auch die Welt retten kann. Dies ist eine absolute Wahnvorstellung. Seit es auf der Erde Wetter und damit auch ein Klima gibt, wird dies durch interne und externe natürliche Einflüsse sowie Rückwirkungen bestimmt. Wir müssten die Sonnenaktivität oder die Umlaufbahn der Erde kontrollieren, um unser Klima maßgeblich zu beeinflussen. So hat sich über Millionen von Jahren auch bei zeitweise deutlich größeren Änderungen in der CO2-Konzentration oder der Temperatur, als wir sie derzeit beobachten können, das Klima stets durch interne Regelungsprozesse selbst stabilisiert.

Bisher gibt es keinen wirklichen Beleg für die Hypothese einer ausschließlich anthropogen verursachten globalen Erwärmung. Dagegen gibt es viele Anzeichen dafür, dass sich die Biosphäre bei einer höheren CO2-Konzentration in der Atmosphäre und bei leicht höheren Temperaturen deutlich besser entwickelt.

Trotzdem werden mittlerweile weite Teile unserer Bevölkerung, der Medien und besonders unserer politischen Vertreter indoktriniert von einigen Organisationen und Vereinigungen, die sich entweder aus ideologischer Überzeugung, politischen Interessen oder wider besseres Wissen darauf versteift haben zu verbreiten, der einzige Weg die Erde zu retten sei, sämtliche CO2-Emissionen einzustellen.”

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Öko-Fundamentalismus ist Wasser auf Chinas Mühlen

 

In einem kürzlich erschienenen GWPF-Papier warnte Professor Jun Arima [1], einer der erfahrensten älteren Klimadiplomaten Japans, dass die Net Zero-Agenda den pragmatischen und fragilen politischen Konsens, der auf der Klimakonferenz 2015 in Paris erzielt wurde, fatal schädigt und den Westen gegen die Entwicklungsländer aufstellt, wobei der einzige Nutznießer die Kommunistische Partei Chinas ist.

Seine Ausführungen zusammenfassend:

  • Dramatische Emissionsreduktionszusagen im Westen sind ohne entsprechende Kürzungen in den Entwicklungsländern irrelevant. Weder China, Indien noch Russland, fast 40% der weltweiten Emissionen, sind entsprechende Verpflichtungen eingegangen.

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Vorbereitung auf Strom-Mangelware in der Schweiz

Wer es nicht glauben will, dass mal kein Strom mehr aus der Steckdose kommt, der schaue zur Schweiz. Dort wird bereits Vorsorge getroffen. Nach Angaben des Nuklearforums Schweiz [1] informiert die Organisation für Stromversorgung in Außerordentlichen Lagen (Ostral) aktuell über die notwendigen Vorbereitungsarbeiten für eine langandauernde Strom-Mangellage. Die Ostral wird beim Eintreten einer solchen Situation auf Anweisung der Wirtschaftlichen Landesversorgung aktiv. Die Schweiz sorgt sich seit längerem um eine sichere Stromversorgung (hier).

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