USA und Katar drohen EU wegen Nachhaltigkeitsregeln mit LNG-Stopp

EU-Nachhaltigkeitsregeln verpflichten Unternehmen, in ihren Lieferketten auf Umweltschutz und Menschenrechte zu achten. Bei Verstößen können die EU-Mitgliedstaaten Geldbußen von bis zu fünf Prozent des weltweiten Jahresumsatzes verhängen. Die umstrittene Richtlinie soll schrittweise ab 2027 in Kraft treten. Unternehmen sollten mit Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) gezwungen werden, nicht nur für den Moment zu wirtschaften, sondern auch die Umwelt und Menschen im Blick zu behalten.

Bereits am Anfang dieses Jahres hatte der US-Handelsminister mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollte die EU die geplanten ESG-Kriterien wie geplant verabschieden. Er sah in der Anwendung der Regel auch einen Eingriff die US-Souveränität.

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Hände-weg von der Wasserstoff-Heizung: Wahnsinnig teuer

„Eine erfolgreiche Energiewende bedeutet die Kombination von Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit mit innovativem und intelligentem Klimaschutz“, heißt es bei der Vorstellung der Nationalen Wasserstoffstrategie [1]. „Dafür braucht es alternative Optionen zu den derzeit noch eingesetzten fossilen Energieträgern. Wasserstoff bekommt hier eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Vollendung der Energiewende. Denn er ermöglicht es, mit Hilfe erneuerbarer Energien die CO2-Emissionen vor allem in Industrie und Verkehr deutlich zu verringern.“ Mit anderen Worten: Wasserstoff zur Rettung der Energiewende und zwar künftig mit „grünem“ Wasserstoff!

Diese noch unter der Ampelregierung geschaffene Strategie findet im Prinzip auch unter der neuen CDU/CSU/SPD-Regierung eine Fortsetzung.

Auch die Heizung mit Wasserstoff anstelle von Erdgas ist geplant. Eine aktuelle Studie der Fraunhofer-Institute IEG und ISI [2] im Auftrag von Gaswende und Greenpeace schiebt diesem Vorhaben hoffentlich einen gewaltigen Riegel vor.

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Wo bleibt die Verschwendungswende?

Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat im Bundestag den neuen Monitoringbericht über den Zustand der deutschen Energiewende vorgestellt.[1] Ihr Urteil überrascht nicht: Zweieinhalb Jahrzehnte Energiewende sind gescheitert. Was überrascht ist jedoch das, was fehlt, nämlich Impulse für entscheidende Richtungsänderungen; von Kernenergie ist weiterhin keine Rede. Mit anderen Worten, die Verschwendung von Ressourcen (Kapital, Rohstoffe, Natur) geht weiter. Eine Wende von dieser Verschwendung ist dringend erforderlich. Wer wagt endlich den Sprung?

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EU-Taxonomie: Zum Urteil des EU-Gerichtes über die Aufnahme von Kernenergie

Wie berichtet, darf einem Urteil des Gerichtes der Europäischen Union zufolge die EU Kernkraft und Gas  weiterhin als klimafreundlich einstufen. Die Klage Österreichs gegen die Einbeziehung von Kernenergie und fossilem Gas in die Regelung für nachhaltige Investitionen wurde abgewiesen. Der Fachbereich Europa der Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages hat den Werdegang der Taxonomie und die Gerichtsentscheidung im folgenden, wörtlich übernommenen Artikel erläutert [1]. Hierin wird die besondere Bedeutung der Kernenergie zur Stromerzeugung in der EU hervorgehoben:

Im März 2022 wurden Kernenergie und fossile Gase durch einen delegierten Rechtsakt der Europäischen Kommission (KOM) in den Katalog der ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten der EU-Taxonomie aufgenommen. Hiergegen erhob Österreich am 7. Oktober 2022 Klage vor dem Gericht der Europäischen Union (EuG). Mit Urteil vom 10. September 2025 wies das Gericht die Klage ab und entschied, dass die KOM mit der Aufnahme dieser Tätigkeiten in die Taxonomie nicht ihre vom Unionsgesetzgeber wirksam übertragenen Befugnisse überschritten habe. 

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Licht und Schatten der BMWE-Energieversorgungs-Analyse

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Zusammenfassung des Monitoringberichtes [1]

Wenn zu Recht erkannt wird, dass „die deutsche Energiewende an einem Scheideweg steht“ und „eine ehrliche Bestandsaufnahme für unumgänglich“ gefordert wird, dann gehört dazu vorrangig eine ergebnisoffene Prüfung des Einflusses der vom Menschen erzeugten CO2-Emissionen auf das Klima respektive auf die Erdtemperatur. Auch wenn dieses Thema nicht in den Kompetenzbereich des BMWE fällt. Die verfolgte Klimaneutralität ist wegen ihrer in erster Linie wirtschaftlichen Folgen exakt die Ursache für den Scheideweg. Dieses umso mehr, nachdem die USA die Aufhebung der Gefährdungsfeststellung für CO2 angekündigt haben sowie die EPA die Pflicht zur Meldung der CO2-Emissionen abschaffen wird und die „Papers for Policymakers“ der IPCC in mehrfacher Hinsicht wissenschaftlich widerlegt wurden (zum Beispiel hier, hier, hier, hier).

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Dilemma bei der Stromversorgung der Zukunft

Wie…lange…noch?

Erinnern Sie sich? Im Energiekonzept der Bundesregierung vom 28. September 2010 hieß es:

„Wir streben an, bis 2020 den Stromverbrauch gegenüber 2008 in einer Größenordnung von 10 % und bis 2050 von 25 % zu vermindern.“

Nun, die Senkung des Stromverbrauchs bis 2020 wurde tatsächlich erreicht (Abb.). Aber zu welchem Preis? Zum Preis einer gewaltigen Deindustrialisierung, die noch längst nicht abgeschlossen ist. Klingt die politische Absicht im Energiekonzept heute nicht geradezu höhnisch?

Deutschland soll in Zukunft bei wettbewerbsfähigen Energiepreisen und hohem Wohlstandsniveau eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden.“

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EU: Klimaambitionen machen blind für die Realität des globalen Energieverbrauchs…

…mit fatalen wirtschaftlichen Folgen

Samuele Furfari*)

Wenn eine selbsternannte Führungskraft feststellt, dass niemand ihnen folgt, ist dann Führung vorhanden? Vielleicht. Die nächste Frage könnte sein, wohin steuert der Führer?

Diese Fragen könnten durchaus an die Macher der Energiepolitik der Europäischen Union gerichtet werden, die sich als Wegbereiter für eine vermeintliche Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu „grünen“ Technologien wähnen. (Wir verwenden qualifizierende Anführungszeichen, da Windturbinen und Sonnenkollektoren viele Nachteile für die Umwelt haben.)

Jüngsten Daten des Energy Institute zufolge treiben die europäischen Staats- und Regierungschefs jedoch nicht einen Zug an, auf den die Welt aufspringt, sondern einen Leichenwagen in Richtung Selbstzerstörung.

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Teure Stromtrassen für windigen Windstrom

Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel [1]

Die Nord-Süd Trassen für den Windstrom von den Küsten nach Bayern und Württemberg sollen weitgehend in der Erde verlegt werden. Das ist 7-mal teurer als Freileitungen.

 Im Norden von Deutschland gibt es inzwischen zu viele Windgeneratoren. Bei Starkwind reichen die Leitungen nicht aus, den Strom abzutransportieren. Überlastungen drohen. Wenn dann Überlastsicherungen ansprechen, kommt es zum Stromausfall. Mit neuen Leitungen soll der Windstrom in den windarmen Süden von Deutschland fließen. Die Trassen sind inzwischen weitgehend geplant. Ein Großteil der Leitungen soll in das Erdreich verlegt werden. Dann ist Gleichstrom die erste Wahl, weil er deutlich geringere Leitungsverluste als Wechselstrom aufweist. Doch dafür gibt es an den Kopfenden der Leitungen Verluste durch teure Wechselrichter zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom und wieder zurück. Die Leistungen der Wechselrichter liegen im Gigawattbereich. Das ist mehr als die Leistung eines Großkraftwerkes.

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CO2-Bepreisung bis zum Blackout

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel

Die Abgaben auf CO2-Emissionen sollen zur Weltklimarettung europaweit steigen. So sollen Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel gemacht werden, damit sie schließen. Diese Politik führt zu immer höheren Strompreisen und zum Blackout. Allein mit Wind- und Solarstrom bricht das Stromnetz zusammen. Dieser unzuverlässige Strom ist für eine Vollversorgung nicht geeignet. Er ist Fakepower.

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Senkung der Strompreise? Für Haushalte eine Null-Nummer

Gordischer Knoten

Vor der Energiewende im Jahr 2000 betrug der durchschnittliche Strompreis für deutsche Haushalte knapp 14 Cent pro Kilowattstunde, heute sind es rund 40 Ct/kWh. Der höchste Strompreis in Europa. Mit Einführung und Ausbau der Energiewende stiegen die jährlichen Stromkosten für Industrie und Haushalt auf inzwischen nicht mehr tragbare finanzielle Belastungen, wobei die Kosten noch längst nicht ihre Obergrenze erreicht haben. Die erwarteten Gesamtkosten der Energiewende laufen aus dem Ruder.

Die zur Ausbauförderung der erneuerbaren Energie gesetzlich eingeführte EEG-Umlage (als Teil der Einspeisevergütung für den „grünen“ Stroms) wurde zur Kostendämpfung ab 1. Juli 2022 wieder annulliert. Die Umlage wird seither aus dem Bundeshaushalt finanziert, somit aus dem Steueraufkommen. Der aktuelle Finanzierungsbedarf für das EEG-Konto in 2025 wird von den Übertragungsnetzbetreibern auf 17,03 Milliarden Euro geschätzt, ohne den Kontostand zum Jahresende 2024, der auf etwa 0,5 Milliarden Euro prognostiziert wird.

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