International Energy Agency (IEA) sieht wachsendes Interesse am Kernenergie-Ausbau

In ihrem «World Energy Outlook 2023» schreibt die IEA [1], dass die Kernenergie in den letzten Jahren mit Herausforderungen zu kämpfen gehabt habe, aber nun zeichne sich ein Wandel ab. Länder wie Japan, Südkorea und die USA unterstützen die Laufzeitverlängerung bestehender Kernreaktoren, während Kanada, China, Großbritannien und mehrere EU-Mitgliedstaaten den Bau neuer Reaktoren vorantreiben.

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Zunahme der Stromimporte: Ein Zeichen für Strommangel?

Die Stromerzeugung allein auf der Basis von Wind und Sonne (Ökostrom) ist unter Beibehaltung des Klimazieles und der Versorgungssicherheit in den nächsten Jahren nicht möglich. Der Ökostrom bedarf zur Sicherstellung der Stromversorgung einer grundlastfähigen Energiequelle in der Größenordnung von ca. 40 GW, wozu Wind und Sonne – auch bei weiterem Ausbau – wegen Dunkelflauten logischerweise nicht in der Lage sind.

Überdies kommt noch hinzu, dass wegen der Elektrifizierung der Industrie und des Verkehrs gigantische Mengen Strom zusätzlich zum gegenwärtigen Bedarf gebraucht werden.

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Fracking-Stellungnahme aus geowissenschaftlicher Sicht

Im Bericht „Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende“ wurde bereits die Bedeutung des Fracking-Gases für Deutschland hervorgehoben.

Eine umfassende Beurteilung dieser so wesentlichen potentiellen Energiequelle aus geowissenschaftlicher Sicht wurde von dem damaligen Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel gegeben und zwar in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 10. Juni 2015 anlässlich der Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen‘, BT-Drs. 18/4714 [1].

In Kursivschrift wurde die von Prof. Kümpel am 22.Nov.2022 vorgenommene Aktualisierung hinzugefügt [2].

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RWE Windparks teurer als vorgegeben

Die Windindustrie hat faktisch zugegeben, dass sie die britische Öffentlichkeit über die Kosten der Energiewende getäuscht hat. Dies geht aus einer Pressemitteilung von Net Zero Watch vom 26.10.2023 hervor, die sich auf Telegaph [1] bezieht. RWE Renewables habe der Regierung gerade mitgeteilt, dass sie ihren Strompreis um 70 Prozent erhöhen muss, wenn weitere Windparks gebaut werden sollen.

PM Rishi Sunak hatte bereits zugegeben, dass es eine langfristige Täuschung der britischen Öffentlichkeit gegeben habe. Die Forderung von RWE nach mehr Subventionen bestätigt dies. Der „Green Blob“ lügt seit Jahren über die Kosten der erneuerbaren Energien. Die Wahrheit ist, dass Windkraft teuer ist und immer teurer wird. Die Energiewende ist ein Übergang in die Armut, aber nur wenige westliche Minister scheinen den Mut zu haben, das zu sagen, heißt es in der Pressemitteilung.

Seit vielen Jahren behauptet die Windindustrie, dass sie einen dramatischen Kostenrückgang erlebt habe, und unterzeichnet “Contracts for Difference” (CfDs), um Strom zu außergewöhnlich niedrigen Preisen zu liefern. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelte, bei dem sich Windparks weigerten, CfD-Verträge zu aktivieren, und dadurch Hunderte von Millionen an Zufallsgewinnen erzielten. Die Entscheidung der Regierung, dieses Schlupfloch zu schließen, führte zum völligen Scheitern der letzten CfD-Auktion.

Die Forderung von RWE nach einer drastischen Erhöhung der Subventionen zeigt, dass die Industrie nun gezwungen ist, Angebote abzugeben, die die tatsächlichen Kosten von Windparks besser erfassen.

[1] https://www.telegraph.co.uk/business/2023/10/25/electricity-prices-rise-70pc-pay-wind-farms-energy/?mc_cid=a637fae39d

 

EU: Fördermöglichkeit für Kernkraftwerke bleibt bestehen

Der im Frühjahr 2023 vorgelegte Vorschlag der EU-Kommission, die staatlichen Fördermöglichkeiten für Kernkraft mit denen für erneuerbare Energien gleichzustellen, hat zu Kontroversen unter anderem zwischen Deutschland und Frankreich geführt. Für die Ampelkoalition ist die Kernkraft seit dem 15. April ein Tabuthema. „Über AKW-Förderung motzen, aber weiter Kohle verstromen“, schrieb zutreffend das Schweizer Nuklearforum über die deutsche Politik.

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Zunehmend europäischer Widerstand gegen Netto-Null

Eine zentrale Behauptung der Bewegung für grüne Energie ist seit langem, dass die intermittierenden “erneuerbaren Energien” – Wind und Sonne – die billigste Form der Energie liefern. Unsere Leserinnen und Leser erinnern sich, die Energiewende werde im Durchschnittshaushalt umgerechnet nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat kosten (Trittin). Deshalb, so die Befürworter, sollte man einfach genügend Windturbinen und Sonnenkollektoren bauen, den gesamten Energieverbrauch in Elektrizität umwandeln und sich zurücklehnen und eine Zukunft mit bezahlbarer Energie ohne nachteilige Folgen für die Umwelt genießen. Unsere Politiker leben in einer ökologischen Traumwelt…

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Vorteile kleiner, modularer Reaktoren (SMR)

Auf der ganzen Welt wird an den Technologien für kleine, modulare Reaktoren (SMRs) geforscht. Länder, die sich diesen Entwicklungen verwehren, laufen Gefahr, dass sie mittelfristig ins Hintertreffen geraten und den Anschluss verlieren. Diane Cameron, die der Nuclear Technology Development and Economics Division bei der OECD/NEA vorsteht, legt in einem Interview dar, wie sie die Wirtschaftlichkeit dieser neuen Reaktoren einschätzt. Dieses Interview wurde dem Bulletin 3 des Schweizer Nuklearforums entnommen [1].

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Bedarf an fossilen Brennstoffen und CO2-Emissionen steigen bis 2050

“Der Energiehandel mit fossilen Brennstoffen wird sich weiterentwickeln, da die Schwellenländer mehr Energie benötigen und sich die Welt weiter an die aktuellen geopolitischen Ereignisse anpasst.”

Im International Energy Outlook 2023 (IEO2023) [1] wird prognostiziert, dass die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen bis 2050 steigen werden, da das globale Bevölkerungswachstum und der höhere Lebensstandard das Wachstum des Energieverbrauchs über die Fortschritte bei der Energieeffizienz hinaus vorantreiben.

Quelle: U.S. Energy Information Administration, International Energy Outlook 2023 (IEO2023)

In allen in IEO2023 genannten Fällen wird davon ausgegangen, dass der weltweite Primärenergieverbrauch bis 2050 steigen wird. Die Erwartungen an das Wachstum der Weltbevölkerung, die Zunahme der regionalen Produktion und den höheren Lebensstandard deuten darauf hin, dass der globale Energieverbrauch schneller wachsen wird als die Fortschritte bei der Energieeffizienz. Nicht-fossile Ressourcen, einschließlich Kernenergie und erneuerbare Energien, produzieren bis 2050 mehr Energie, aber in den meisten der untersuchten IEO2023 Fälle reicht dieses Wachstum nicht aus, um die globalen energiebedingten CO2-Emissionen nach den geltenden Gesetzen und Vorschriften zu reduzieren.

[1] https://www.eia.gov/outlooks/ieo/

Wissenschaftsforum der IAEO: Innovationen beflügeln die Kernenergie

Innovationen haben den Kernenergiesektor maßgeblich angetrieben und werden dies auch in Zukunft tun. Allerdings muss die Kernenergiebranche offen für Neuerungen in sämtlichen Bereichen sein, nicht nur in der Reaktortechnologie. Zu diesem Schluss kamen Expertinnen und Experten in der abschließenden Diskussionsrunde des Science Forum 2023 der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), wie das Schweizer Nuklearforum [1] auf Basis der WNN vom 27.9. berichtete.

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Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende

Fracking ist weiterhin ein politisches Tabu-Thema in Deutschland. Völlig zu Unrecht nach Expertenmeinung. Fracking ist ein Verfahren, mit dem sich Erdgas aus undurchlässigem Gestein lösen lässt. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, muss der Untergrund aufgebrochen (fracken) werden. Vor dem Fracking wird zunächst bis zu fünf Kilometer in die Tiefe gebohrt, dann horizontal in die gasführende Gesteinsschicht. Kritik wird an dem Auspressen des Gases mittels hohem Druck bis zu 1000 bar durch ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand oder Keramikkügelchen und diversen Chemikalien geübt.

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