Netto-Null, vergleichbar dem Kampf gegen Windmühlen

Unter Klimawissenschaftlern bestand zu keinem Zeitpunkt ein Zweifel darüber, dass Kohlenstoffdioxid –CO2 wenn überhaupt, dann nur einen geringen Einfluss auf die mittlere Erdtemperatur ausübt. Dass die Zusammenfassungen der IPCC-Berichte „for policymakers“ zu einem anderen Resultat kommen, steht auf einem anderen Blatt und hat nichts mit Wissenschaft gemein.

Gleichwohl wird auf Klimaschutzkonferenzen das CO2 als Klimaschadstoff behandelt und demzufolge unter dem Stichwort „Netto-Null“ eine Reduzierung der CO2-Emissionen gefordert, wohlwissend, dass CO2 ein lebensnotwendiges Spurengas in der Erdatmosphäre ist. Nachweislich hat der von Satelliten beobachtete Grün-Bewuchs auf der Erde zugenommen.

Die Bundesregierung hat bislang auf allen Klimakonferenzen den Eindruck erwecken wollen, in der Klimapolitik mit gutem Beispiel voranzugehen. Zwar hat sie die selbstgesteckten CO2– Reduktionsziele verfehlt und wird auch weitere verfehlen, aber vielmehr stellt sich doch die Frage, ob derartige Reduktionsmaßnahmen überhaupt einen globalen Effekt haben werden.

Ist das Reduktionsbemühen nicht vielmehr vergleichbar dem Bemühen, den Gehweg bei heftigem Schneetreiben von Schnee freihalten zu wollen oder dem Kampf gegen Windmühlen?

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Ampel-Koalitionsvertrag: Eingeständnis einer gescheiterten Energiewende

Die Messlatte für Energiewende und Klimaschutzmaßnahmen liegt in der Ampelkoalition sehr hoch. Unerreichbar hoch:

Mit dem „beschleunigten Ausstieg aus der Kohleverstromung, der idealerweise bis 2030 gelingen“ soll und unter der Annahme eines „höheren Bruttostrombedarfs von 680 -750 TWh im Jahr 2030“, der zu „80 Prozent aus erneuerbaren Quellen“ stammen soll, ferner „15 Millionen zugelassener E-Autos in 2030“ sowie forcierte Elektrifizierung der Industrie, Ausbau der Wärmepumpen und der Wasserstoffgewinnung mit „grünem“ Strom, damit droht Deutschland eine Stromlücke.

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Die GRÜNEN sollten sich Finnland zum Vorbild nehmen

Zweimal in zwei Jahrzehnten sind die Grünen in Finnland aus der Regierung ausgetreten, weil sie Entscheidungen über den Bau neuer Kernkraftwerke nicht mittragen wollten. Das hat die Partei nicht daran gehindert, bei nächster Gelegenheit wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Diese ambivalente, pragmatische Einstellung zur Kernkraft ist schon lange ein Merkmal der finnischen Grünen. Sie waren nie eine dogmatische Anti-Atomkraft-Partei. Und wegen der Klimakrise sind sie nun sogar bereit, auf die Nukleartechnik zu setzen, um den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu verringern und zugleich die Energieversorgung zu sichern. Kurz: Aus der gängigen Parole «Atomkraft? Nein, danke!» ist zunächst ein entschiedenes Jein und mittlerweile ein vorerst noch leise ausgesprochenes «Ja, danke!» geworden.

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Umschlagverbot von Kernbrennstoffen in Bremer Häfen verfassungswidrig

Der Transport gefährlicher Güter, dazu gehören auch radioaktive Stoffe wie abgebrannte Brennelemente, bestimmte Uranerze, Radiopharmaka oder auch Geräte zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, ist durch internationale Übereinkommen seit Jahrzehnten geregelt. Zur Beförderung zählt auch das Be- und Entladen sowie der Aufenthalt beim Umschlag von einem Verkehrsträger auf den anderen. Offensichtlich sehen das „Andersdenkende“ anders, sie versuchen durch gerichtliche Entscheidungen, den Umschlag, hier im Land-/Seeverkehr, zu unterbinden, indem sie Seehäfen für den Umschlag entwidmen wollen. Doch das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) machte hier nicht mit.

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Die Niederlande unterstützen den Kernenergieausbau

Die neue Koalitionsregierung der Niederlande hat die Kernenergie in den Mittelpunkt ihrer Klima- und Energiepolitik gestellt. Rund 500 Mio. EUR sind für den Bau neuer Kernkraftwerke im Zeitraum bis 2025 vorgesehen.

“Wir wollen alle Anstrengungen unternehmen, um unser Land und unseren Planeten lebenswert und bewohnbar zu halten”, schrieben die Parteien VVD, D66, CDA und ChristenUnie. Vor wenigen Tagen veröffentlichten sie die Pläne [1] der Koalition für den Zeitraum bis 2025 als Ergebnis der Verhandlungen, die nach den Parlamentswahlen im März begannen.

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Schwer nachvollziehbare Entscheidung….

… unter diesem Titel erschien im Kölner Stadtanzeiger vom 21.01.2022 mein folgender Leserbrief:

Es ist schon deprimierend mitzuerleben, dass ein Industrieland aus der Kernenergie aussteigt, obgleich es die wohl sichersten Kernkraftwerke betreibt und an der Entwicklung der zukunftweisenden Energieerzeugung aus Kernbrennstoffen maßgeblich mit beteiligt war. Auch hat Deutschland für die Zukunft einen Reaktortyp entwickelt, den THTR (Thorium-Hochtemperatur Reaktor), der nahezu unfallsicher betrieben werden kann und nunmehr in China nachgebaut wird. Nicht zu vergessen die Entwicklung des unfallsicheren Transport- und Lagerbehälters CASTOR, der weltweit im Einsatz ist. Letztlich waren es 1938 Otto Hahn und Lise Meitner, die die Kernspaltung entdeckten, und das Weltbild der Physik auf dem Energiesektor wesentlich erweiterten. Hier nur mal zum Vergleich, dass mit einem Kilogramm  Kohle 10 kWh (Kilowattstunden) erzeugt werden können – mit einem Kilogramm spaltbarer Masse dagegen 20 Millionen kWh.

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Fukushima – ein Grund für den Atomausstieg?

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima war für die Bundeskanzlerin Angela Merkel der Anlass, aus der Kernenergienutzung bis Ende 2022 auszusteigen. Wie geht Japan mit der Katastrophe in seinem Land um?

Anlässlich des zehnjährigen Gedenktages an diese Katastrophe im März 2021 wertete Dr. Hermann Hinsch die Internetausgabe japanischer Zeitungen aus. Hier sein Bericht:

Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit- das sind die Epochen der Menschheitsgeschichte. Im letzten Jahrhundert glaubte man, als neue Epoche käme die Uranzeit, mit völlig neuen Möglichkeiten. So steht es in einem Chemiebuch von 1956:

„Es ist damit zu rechnen, dass die auf diese Weise ermöglichte Ausnutzung der Atomenergie, deren wirtschaftliche Nutzbarmachung heute bereits in Angriff genommen worden ist, Probleme lösbar macht, die sich mit den früher zur Verfügung stehenden Energiequellen überhaupt nicht bewältigen ließen.“ (H. Remy, Grundriss der anorganischen Chemie).

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Offshore-Windparks können Seevogelarten zum Aussterben bringen

Die Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) Scotland [1] beklagte, dass das Ausmaß neuer Offshore-Windenergieanlagen-Parks “einige Seevogelarten zum Aussterben bringen könnte“. Anlass zur Kritik gab die Bekanntmachung von Crown Estate Scotland am 17.01.2022, dass 17 neue Offshore-Windprojekte im Rahmen des ScotWind-Verfahrens genehmigt wurden. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren Hunderte neuer Turbinen an Schottlands Küste eingesetzt werden.

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EU braucht “kolossale” Investitionen für den KKW-Ausbau

Investitionen in die Kernenergie in Höhe von 50 Milliarden Euro bis 2030 und von rund 500 Milliarden Euro bis 2050 werden erforderlich sein, wenn das Ziel der Europäischen Union der Klimaneutralität erreicht werden soll, sagte der EU-Kommissar für den Binnenmarkt Thierry Breton in einem Interview mit dem französischen Le Journal du Dimanche.

Seine Aussage erfolgte nachdem die EU vorgeschlagen hatte, Kernkraft und Erdgas in die Taxonomie aufzunehmen. Nach seinen Worten spiele die Kernenergie eine grundlegende Rolle, wenn die EU Netto-Null erreichen wolle.

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