Italien widerruft den Ausstieg aus der Kernenergie. Nach einer Meldung der Morgenpost [1] trat Italien der europäischen Nuklear-Allianz bei. Sie wurde 2023 gegründet, um Kernkraft als eine zentrale Säule der Energiewende zu fördern. Bisher hatte Italien lediglich einen Beobachterstatus in der Allianz. Italien will wieder per Gesetz in die Kernenergie-Nutzung und zwar mit Mini-Reaktoren einsteigen.
Italien
EU-Staaten weichen von den EU-Vorgaben zum Ausbau der Erneuerbaren ab
Die Europäische Kommission setzte (vor der Parlaments-Neuwahl) bei der gemeinsamen Energiewende vorrangig auf den massiven Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen – den sogenannten Erneuerbaren. Sie verlangt von allen Mitgliedstaaten, diese Energiequellen zu priorisieren.
Frankreich
Die Kommission hat auch die französische Regierung dazu mehrfach aufgefordert. Das zuständige Ministerium in Paris lehnt jedoch die veranschlagte Berechnungsmethode ab, die die Ziele zur Nutzung der erneuerbaren Energien vorgeben. „Das ist ein Europa, das wir nicht mehr wollen“, hieß es schon im März aus der französischen Regierung. Frankreich bevorzugt seine CO2-freie Kernkraft [1].
Italien: Nuklearforschungsförderung trotz KKW-Verbot
Das Besondere an der folgenden Mitteilung [1] ist, dass obwohl es in Italien ein Verbot für den Betrieb von Kernkraftwerken besteht, die staatliche nukleare Forschung davon unbeeinflusst weiter betrieben wird:
Das italienische Forschungszentrum Enea und das in Großbritannien ansässige Start-up Newcleo haben Mitte März 2022 eine Kooperationsvereinbarung über die Entwicklung eines kleinen, bleigekühlten Schnellen Reaktors der Generation IV abgeschlossen [1].