Nordische Strahlenschutzbehörden wappnen sich für neue Herausforderungen

Nach einer Meldung des Schweizer Nuklearforums [1] haben die Strahlenschutz- und Nuklearsicherheitsbehörden von Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden einen gemeinsamen Bericht veröffentlicht. Er benennt 13 konkrete Empfehlungen, um die Zusammenarbeit der Behörden angesichts neuer Reaktortechnologien und einer verschärften sicherheitspolitischen Lage neu auszurichten. Ein gemeinsamer Aktionsplan soll folgen [2].

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„Klimapolitik ist zum Scheitern verurteilt“

Es gibt sie erfreulicherweise noch, die ehrlichen und weitblickenden Politiker. Der britische Ex-Premier Tony Blair kritisiert die „irrationale“ Energie- und Klimapolitik der britischen Labourpartei. Die Frankfurter allgemeine Zeitung berichtete am 3.Mai darüber.

Tony Blair hat sich mit einer Kritik an einer „irrationalen“ Klimapolitik zu Wort gemeldet, die den aktuellen Labour-Regierungschef Keir Starmer in die Bredouille bringt. Die Wähler hätten das Gefühl, „dass sie zu finanziellen Opfern und Änderungen ihres Lebensstils aufgefordert werden, obwohl sie wissen, dass die Auswirkungen auf die globalen Emissionen minimal sind“, schrieb Blair in einem Bericht des Tony Blair Institute. Er warnte, dass die Wähler sich deshalb vom Ziel der Klimaneutralität („Net Zero“) abwenden könnten. Trotz hoher Investitionen in erneuerbare Energien funktioniere der gegenwärtige Kurs nicht.

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„Die Klimapolitik ist Bevormundung“

Diese Ansicht vertritt mit historischer und philosophischer Einbettung des Themas Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne in einem vom Kompetenznetz [1] im Februar 2025 veröffentlichten Aufsatz.

Diesem Aufsatz wurden folgende Abschnitte zum meteorologischen Begriff des Klimas entnommen:

„Dreißig Jahre muss man akribisch das „Wetter“ beobachten und Luftdruck, Wind, Feuchtigkeit, … und die Temperatur beobachten! Dann wählt man die „Temperatur“ aus und bezeichnet den Mittelwert als „Klima“.  Doch Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) warnte „vergesst bitte den Luftdruck nicht“, den Urbestandteil jeder Wetterkarte: Alle Wetterelemente werden negiert und das „Wetter“ auf die Temperatur, auf warm und kalt reduziert. Und damit wird die Menschheit verrückt gemacht! Das „Klima“ als statistischer Wert ist ein „toter Zahlenwert“ und interessiert keinen Menschen, außer „Forschern“, welche die Vergangenheit beschreiben wollen. Ein Mittelwert ist ein toter Wert, er ist nicht lebendig, ungefährlich. Die „Klimagefahr“ ist eine Fiktion, eine Einbildung! Gefährlich ist ab und an nur das unbändige und „ungehorsame“ Wetter. Also halten wir fest:

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US-Umweltbehörde will die CO2-Grenzwerte streichen

Nach Medienmeldungen sollen in den USA die Grenzwerte für den Ausstoß von CO2 für Kohle- und Gaskraftwerke aufgehoben und damit Wahlversprechen von Präsident Donald Trump umgesetzt werden. Die Umweltschutzbehörde EPA bestätigte am Samstag einen Bericht der „New York Times“, sie arbeite entsprechende Pläne aus.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entwicklung der Erdtemperatur

Die monatlichen Dokumentationen der UAH-Temperatur in der unteren Atmosphäre von Roy Spencer belegen einen leichten Temperaturanstieg von ungefähr 0,15 0C in zehn Jahren. Die Abweichung im April 2025 betrug 0,61 0C vom langjährigen Mittelwert (Grafik).

Entgegen der vom Weltklimarat IPCC vertretenen Auffassung, dass für den Temperaturanstieg das vom Menschen verursachte CO2 allein verantwortlich sein soll, gibt es wissenschaftliche Veröffentlichungen,

– die im Rückgang der wolkenbildenden Staubteilchen in der Luft (geringere Wolkenbildung), – in der zyklischen natürlichen Erwärmung der Ozeane oder

– in den sich zyklisch ändernden Sonnenaktivitäten

die Ursache für die Erwärmung sehen. Eine gesicherte Antwort gibt es zwar noch nicht, aber die IPCC-Klimamodelle jedenfalls haben sich als falsch erwiesen. Damit ist der Netto-Null-Politik im Hinblick auf die Klimaneutralität die Argumentationsbasis entzogen.

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Dänemark liebäugelt mit der Kernenergie

Dänemark könnte sich damit rühmen, dass 57 Prozent seines Stroms durch Windenergieanlagen erzeugt wird und auch darüber hinaus über weitere Ausbaumöglichkeiten verfügt. Zusammen mit dem Solarstrom werden knapp zwei Drittel der Elektrizität klimaneutral erzeugt.

Und doch, das Parlament in Kopenhagen veranlasste eine Prüfung für den Einstieg in die Kernenergie, obgleich seit 1985 ein kategorisches Verbot für diese Stromerzeugung gilt. Der Grund, Dänemark soll unabhängig von russischem Gas sein.

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Neue Erkenntnisse über den Stromausfall in Spanien

Über den massiven Stromausfall in weiten Teilen Spaniens und Portugals am 28. April 2025 gibt es neue Erkenntnisse:

Ein Umspannwerk in Granada war wohl der Auslöser für einen der größten Stromausfälle (Blackout) in der jüngeren europäischen Geschichte. Einen Cyberangriff schließt die Regierung momentan aus. Ein plötzlicher Ausfall der Stromerzeugung in einem Umspannwerk in Granada hat der spanischen Regierung zufolge den landesweiten Blackout am 28. April ausgelöst. Dies habe Sekunden später weitere Ausfälle in Badajoz und Sevilla zur Folge gehabt, wie Energieministerin Sara Aagesen am 14. Mai 2025 vor Abgeordneten sagte.

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Ein verhängnisvoller CO2-Hype

Das „Klimakarussell“ dreht sich auch unter der demnächst neuen Regierung unvermindert weiter. Unverändert wird weiterhin das Ziel der Klimaneutralität durch CO2-Reduktion und – trotz aktuell vorhandener Probleme der Netzregelung – der „entschlossene Ausbau“ der Windenergie- und Fotovoltaik-Anlagen vorangetrieben. Gibt es eigentlich noch ein Thema, das nicht mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht oder gar die Schuld daran gesehen wird? Daher ein erneuter Blick auf das ideologisch geprägte CO2-Narritiv.

Von je her suchten Menschen nach Erklärungen für natürliche Phänomene wie Blitz, Donner, Feuer und Sturm. Solange es keine Erklärungen dafür gab, führten diese Erscheinungen etwa in der früheren griechischen und römischen Kultur zur Personifizierung in Form von Göttern. Mythen und Legenden dieser und neuerer Art haben sich erhalten und weiter entwickelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse und mit ihnen ihre Schöpfer wurden verbannt, wenn sie der verkündigten Religion widersprachen (Galilei Galileo). Ängste wurden geschürt, damit die Menschen nicht vom verkündeten religiösen Pfad abwichen. Eigenes Denken wurde unterdrückt, der Mensch hatte der geistlichen und weltlichen Obrigkeit zu gehorchen.

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Deal für belgischen Reaktorneustart unter Dach und Fach

Am 14. März 2025 gaben Engie und die belgische Regierung den Abschluss eines Abkommens zur zehnjährigen Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerkseinheiten Doel-4 und Tihange-3 sowie zur Übertragung der Verantwortung für die nuklearen Abfälle bekannt.

Nachdem sich Engie und die belgische Regierung geeinigt haben, soll die Laufzeit von Doel-4 und Tihange-3 um zehn Jahre verlängert werden. Ein «Contract for Difference»-Mechanismus sorgt für eine ausgewogene Risikoteilung. Quelle: Engie-Electrabel

Nach einem von der belgischen Koalitionsregierung im Dezember 2021 beschlossenen Plan war Doel-3 im September 2022 und Tihange-2 Ende Januar 2023 abgeschaltet worden. Die neueren Kraftwerke Doel-4 und Tihange-3 sollten bis 2025 stillgelegt werden. Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 begannen die Regierung und Electrabel – die belgische Tochtergesellschaft von Engie – über die Durchführbarkeit und die Bedingungen für den Betrieb der Reaktoren für weitere zehn Jahre zu verhandeln, wobei im Dezember 2023 eine endgültige Vereinbarung mit einer ausgewogenen Risikoverteilung erzielt wurde.

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Frankreich: Staatsdarlehen für sechs neue Kernkraftwerksblöcke

Der vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron geleitete Conseil de politique nucléaire (CPN) hat sich darauf geeinigt, dem staatseigenen Energieversorger Électricité de France (EDF) ein subventioniertes Darlehen zu gewähren, das mindestens die Hälfte der Baukosten für sechs neue Kernkraftwerkseinheiten abdecken soll. Der endgültige Investitionsentscheid wird im Jahr 2026 erwartet.

Am Standort Penly in der Region Normandie sollen die ersten zwei EPR2 gebaut werden. Quelle: EDF

Im Februar 2022 hatte Präsident Macron verkündet, dass die Zeit reif sei für eine Renaissance der Kernenergie in Frankreich. Er erklärte, dass der Betrieb aller bestehenden Reaktoren verlängert werden solle, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen, und stellte ein Programm für den Bau von sechs EPR2 vor, mit einer Option für weitere acht EPR2. Die ersten drei Paare von EPR2-Reaktoren sollen der Reihe nach an den Standorten Penly, Gravelines und Bugey oder Tricastin gebaut werden, mit einem Baubeginn 2027. Die Kosten wurden ursprünglich auf EUR 51,7 Mrd. veranschlagt, wurden aber 2023 auf EUR 67,4 Mrd. korrigiert.

Auf einer Sitzung am 17. März 2025 prüfte der CPN «die wichtigsten Grundsätze des Finanzierungs- und Regulierungsrahmens» für den Bau der sechs EPR2, teilte das Präsidialamt in einer Erklärung mit. «Dieser Rahmen basiert auf einem subventionierten Staatsdarlehen, das mindestens die Hälfte der Baukosten abdeckt, und einem Differenzvertrag (CfD) für die nukleare Produktion zu einem Höchstpreis von EUR 100 pro MWh (Wertniveau von 2024).

Quellen

Nuklearforum Schweiz, Newsletter 21. März 2025

M.A. nach Élisée-Palast, Medienmitteilung, 17. März 2025 und NucNet 17. März 2025