Der Treibhauseffekt – eine molekulare Analyse

Helmut Ullmann*)

 

Ausgangssituation

Der Planet Erde verhindert mit seiner Lufthülle, dass es am Tage zu heiß und nachts zu kalt wird. Die eingestrahlte Sonnenenergie gelangt gefiltert auf die Erdoberfläche und wird verzögert von ihr abgegeben. So entsteht in den unteren Schichten der Atmosphäre ein Klima wie in einem Treibhaus, wo sich das Leben entwickeln konnte.  Störungen in der Funktion des Treibhauses könnten eine global und digital vernetzte Milliardenbevölkerung empfindlich treffen.

In den letzten 150 Jahren wurde eine Erhöhung der globalen Temperatur um etwa 1 Grad beobachtet. Im gleichen Zeitraum wuchs die Konzentration des Kohlendioxids in der Luft von 280 auf 400 Vol.-ppm. Das lastet man der Industriellen Revolution mit Nutzung von Kohle, Öl und Gas an. Was nicht gesagt wird: In der Mitte des 19. Jahrhunderts endete die Kleine Eiszeit.  Diese Abkühlphase nach dem Mittelalter war besonders auf der Nordhalbkugel durch 1 bis 2 Grad tiefere Temperaturen im Vergleich zur Gegenwart charakterisiert.

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Der Trend der globalen Erwärmung ist “nur die Hälfte der Klimamodell-Simulationen”

In mehreren Artikeln haben wir den globalen durchschnittlichen Temperaturanstieg mit 0,13 Grad Celsius pro Jahrzehnt angegeben. Eine neueste Reihe von Klimamodellen prognostiziert nunmehr, dass die Durchschnittstemperatur der globalen Atmosphäre mit einer Rate von etwa 0,28 bis 0,29 Grad Celsius pro Jahrzehnt steigen sollte. Aber wie lassen sich diese Modellprojektionen mit den tatsächlichen Temperaturdaten vergleichen?

Es kommt darauf an, schreibt Ronald Bailey [1] und liefert eine klarstellende Übersicht darüber, wie die unterschiedlichen Angaben zu werten sind:

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Forschung mit Oberflächen-Thermometerdaten, die von Wetterstationen, Hochseeschiffen und Bojen zusammengestellt wurden. Die Daten wurden von 50.498 Wetterstationen in Kombination mit Daten zur Meeresoberflächentemperatur abgerufen.

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Vertraue niemals den Weltuntergangs-Propheten

Alljährlich am 22. April wird der “Tag der Erde” (Earth Day) mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken, heißt es bei Wikipedia.

Bereits am ersten Earth Day in 1970 nahmen mehr als 20 Millionen Amerikaner teil. Die Parolen und Plakate von damals gleichen denen von heute. Gerade den heutigen Jüngeren, die sich für „Friday-for-Future“ begeistern und engagieren, sollten die Vorhersagen von 1970 bewusst gemacht werden.

Von der Vorhersage des ökologischen Zusammenbruchs und des Endes der Zivilisation bis hin zu Warnungen, dass der Welt das Öl ausgeht, haben sich alle ökologischen Weltuntergangsvorhersagen im Jahr 1970 als schlichtweg falsch erwiesen.

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Die Erdtemperatur: Zielverfehlung

In Net Zero Watch [1] setzte sich Lennart Bengtsson*) kritisch mit dem 1,5 °C-Ziel auseinander:

Es ist nichts falsch daran, sich Ziele zu setzen. Es ist jedoch wichtig, zunächst sicherzustellen, dass die Ziele vernünftig und vor allem realisierbar sind. Das Formulieren irrelevanter Ziele – oder Ziele, die aus wissenschaftlichen, technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht erreicht werden können – nützt niemandem, schon gar nicht den Bürgern des Landes oder der Weltbevölkerung. Es hilft überhaupt nichts, egal wie geschickt die Parolen formuliert sind.

Das vielleicht unglücklichste Beispiel ist das sogenannte 1,5°C-Ziel, das keine wissenschaftliche Grundlage hat, sondern lediglich ein politischer Trick ist. Ich sage das aus folgenden Gründen:

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Netto-Null ist eine katastrophale Lösung für ein nicht existierendes Problem

Nachfolgend ein Essay [1] von dem britischen Politiker Nigel Lawson*), der der Umweltbewegung kritisch gegenüberstand. Lawson wusste, dass er es in der Klimakatastrophistenbewegung mit einem Gegner zu tun hatte, der in keiner Weise rational war. Fakten und Daten standen nicht im Mittelpunkt der Argumente für die Dekarbonisierung.

Was Lawson von Anfang an sah, bestätigt sich jedes Jahr mehr: Die Kosten von Netto-Null gehen ins Uferlose, die Wirtschaft wird in Teilen ruiniert und das ersehnte Ziel der atmosphärischen CO2– Abnahme bleibt (zum Wohle der Natur) nicht erreichbar:

“It is difficult to escape the conclusion that climate change orthodoxy has in effect become a substitute religion, attended by all the intolerant zealotry that has so often marred religion in the past, and in some places still does so today.”

“Es ist schwierig, sich der Schlussfolgerung zu entziehen, dass die Klimawandel-Orthodoxie tatsächlich zu einer Ersatzreligion geworden ist, die von all dem intoleranten Fanatismus begleitet wird, der die Religion in der Vergangenheit so oft beeinträchtigt hat und an einigen Orten heute noch tut.”

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Wir irren in nichts mehr als in unseren Prophezeiungen

Die IPCC-Berichterstattung lässt uns nicht ruhen. Drei Berichte kurz hintereinander hier, hier, hier. Dieses Mal schauen wir uns die prophetischen Vorhersagen genauer an.

UN-Generalsekretär António Guterres prophezeite bei der Vorstellung des “Syntheseberichts” des Weltklimarats IPCC in der vergangenen Woche: “Die Klima-Zeitbombe tickt. Die Menschheit befindet sich auf dünnem Eis und dieses Eis schmilzt schnell.” Eine Sprache, die bis vor kurzem nur von Aktivisten geäußert wurde, ist unter politischen Führern alltäglich geworden. „Die Erde wird in den 2030er Jahren den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, wenn wir nicht jetzt handeln, um den Kurs umzukehren.“

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UN’s Klimapanik ist mehr Politik als Wissenschaft

Vor wenigen Tagen brachten wir englischsprachige Medienäußerungen über den neuen IPCC-Bericht. Die Kritik an diesem Bericht reißt nicht ab. Im Folgenden lassen wir Judith Curry, die Präsidentin des Climate Forecast Applications Network, die wir auch schon an anderer Stelle wiederholt zitiert haben, zu Wort kommen [1]. Bereits in der Überschrift ihres Artikels kommt die sehr kritische Haltung der Fachfrau zum IPCC, dem Weltklimarat, zum Ausdruck. Ihrer Veröffentlichung ist zu wünschen, dass die politischen Entscheidungsträger in Sachen Klimawandel und Klimaschutz ihre Bewertung zur Kenntnis nehmen und bei künftigen Entscheidungen berücksichtigen. Dem bisherigen internationalen Klimaschutz-Wirken mit seinem enormen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen entzieht sie mit ihrem Artikel gewissermaßen den Boden unter den Füssen.

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Englischsprachige Medienäußerungen über den neuesten IPCC-AR6-Berichtsteil

Unsere Leser werden sich noch an die Artikel „Das IPCC ist keine objektive wissenschaftliche Bewertungsorganisation“ und „Die IPCC-AR6-Zusammenfassung enthält keine wissenschaftlichen Beweise“ erinnern.

Nun geht es wieder los. Der Weltklimarat (IPCC) hat am 20. März 2023 ein neues Dokument herausgegeben – den letzten Teil seines sechsten Mammutberichts – und wir alle wissen, was das bedeutet. Noch mehr Weltuntergangsnachrichten in den Zeitungen. Weitere Warnungen vor der bevorstehenden Apokalypse [1]: „Unsere Welt steht am Rande einer katastrophalen Erwärmung”, schreibt die Washington Post. Wir steuern auf eine “Klimakatastrophe” zu, warnt die BBC und bezeichnet den UN-Bericht als „Überlebensratgeber“ – wenn wir ihm nicht folgen, werden wir “die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels” sehen. „Die Klimabombe ist auf dem Weg“, betitelt die Washington Times ihre Meldung.

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Französisches Gesetz zum Kernenergie-Neustart nimmt weitere Hürde

Der französische Senat hatte in erster Lesung am 24.01.2023 mit großer Mehrheit einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der den beschleunigten Bau neuer Kernreaktoren zum Ziel hat.

Wie dem KTG-Fachinfo O7/2023 vom 22.3.2023 zu entnehmen ist, stimmte nunmehr die französische Nationalversammlung mit großer Mehrheit von 407 zu 130 Stimmen bei insgesamt 577 Abgeordneten dem Gesetz zum Neustart der Kernenergie in erster Lesung zu.

Mit dem Gesetz wird die Ankündigung von Präsident Macron zum Neustart des Kernenergiesektors in der Rede von Belfort im Januar 2022 gesetzgeberisch umgesetzt. Damit wird nach einer landesweiten öffentlichen Anhörung bis Ende Februar die Voraussetzung für den Bau von zunächst sechs neuen Reaktoren vom modifizierten Typ EPR2 neben bestehenden Standorten geschaffen.

Wie u. a. die Wirtschaftszeitung Les Echos und die Tageszeitung Le Figaro berichten, werden auch die Möglichkeit einer Verlängerung der Laufzeit der bestehenden Kernkraftwerke mit dem Zielwert von 60 Jahren Betrieb im Gesetz geregelt und Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung für die Umsetzung der Neubauprojekte eingeführt. So können etwa vorbereitende Arbeiten direkt nach Erlangen einer umweltrechtlichen Erlaubnis und einer öffentlichen Anhörung begonnen werden. Für die Errichtung des Nuclear Island und der sicherheitsrelevanten Hilfsanlagengebäude ist aber nach wie vor eine atomrechtliche Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde ASN erforderlich. Der erste Neubaustandort wird Penly an der Kanalküste sein, wo bereits zur Zeit der Errichtung der bestehenden Anlagen eine mögliche Erweiterung vorgesehen wurde.

 

Netto-Null-Ziel hat keine wissenschaftliche Grundlage

Regierungen auf der ganzen Welt verfolgen ohne gründliche Prüfung das Netto-Null-Ziel, also die Vermeidung von CO2-Emisionen infolge Verbrennung fossiler Energierohstoffe auf der Basis von Berichten des von der UN eingerichteten Weltklimarates (IPCC). In mehreren Artikeln auf dieser Webseite wurde die grundlegende Kritik an diesen Berichten und deren Unglaubwürdigkeit dargelegt (hier, hier, hier, hier).

In der von CO2 Coalition*) herausgegebenen Studie [1] überprüfen zwei namhafte Erdatmosphären-Wissenschaftler – Dr. William Happer und Richard Lindzen, emeritierte Professoren der Princeton University und des Massachusets Institute of Technology zusammen mit dem Geologen Gregor Wrightstone die von IPCC vorgegebenen wissenschaftlichen Grundlagen wie auch die Rechtfertigung des Netto-Null-Zieles. Nicht betrachtet wurden dabei die signifikanten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder ökologischen Folgen einer nahezu vollständigen Abhängigkeit von erneuerbaren Energien und das erforderliche Energie-Backup, das für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe notwendig ist.

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