Energiesystem von gefährlicher Starrheit und Ineffizienz

Außergewöhnliche Bedrohung für die Finanzstabilität

The Wall Street Journal [1] greift gleich zu Beginn seines nachfolgenden Artikels zu einer drastischen Formulierung: Wer immer noch glaubt, dass der Klimawandel eine größere Bedrohung für die Finanzstabilität darstellt als die Klimapolitik, verdient, in die Wildnis verbannt zu werden. (Im Orginalton: „…deserves to be exiled to a peat-burning yurt in the wilderness.”)

Dabei ist nicht zu vergessen, die Zentralbanken der Welt und andere Regulierungsbehörden befinden sich mitten in einem großen Vorstoß, verschiedene Formen von Klimastresstests in ihre Aufsicht einzuführen. Die Federal Reserve, die Bank of England und die Europäische Zentralbank wollen unter anderem wissen, wie globale Temperaturschwankungen ein Jahrhundert lang die Kapital- und Risikogewichte von Citi, Barclays oder der Deutschen Bank heute belasten könnten. Die Modeerscheinung besteht darin, mit absurder falscher Präzision die Kosten für die Rückversicherung von Hochwasserrisiken oder Feuer oder die gedrückten Unternehmensgewinne einer dystopischen, heißeren Zukunft zu quantifizieren.

Nun, wenn Sie ein “Klimarisiko” für die Finanzstabilität suchen, schauen Sie sich um. Es ist angekommen, wenn auch genau umgekehrt zu dem, was uns von Ökofinanziers vorhergesagt haben. Europas Notlage erzählt eine Geschichte, die in den USA bald nur allzu vertraut werden könnte.

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„Grüne“ Klimapolitik lässt Preise und Subventionen in die Höhe schießen

Zig Milliarden Subventionen stellen europäische Regierungen zur Verfügung, um der gewaltigen Steigerung der Energiepreise im kommenden Winter die Spitze zu nehmen und Unternehmen und Bürger zu entlasten. The Wall Street Journal [1] berichtete, die neue Ministerpräsidentin (PM) Lizz Truss habe einen Subventionsplan vorgestellt, der 150 Milliarden Pfund kosten könnte. In Summe enorme Kosten für Europas Klimaschutzambitionen.

„Die Konturen der Krise in Europa sind inzwischen bekannt“, schreibt die Zeitung. „Regierungen auf dem gesamten Kontinent heckten jahrzehntelang immer aggressivere Pläne zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen aus, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Bemühungen bestehen darin, ein Versprechen zu erfüllen, in den 2040er oder 2050er Jahren “Netto-Null” -Emissionen zu erreichen.“

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Der Strompreis spielt verrückt. Wieso? Wer profitiert?

„Die Sonne schickt keine Rechnung“, so lautete vor Jahren der Slogan der Ökostrom-Befürworter, um für die Photovoltaik zu werben. Durch „grüne“ Energie werden die Stromkosten geringer, so deren Überzeugung.

Wenn es so wäre, würde der Ökostrom sich auf den Märkten allein durchsetzen und müsste von den Staaten nicht erzwungen und gefördert werden. Die nach Profit strebenden Unternehmen würden alleine in diesen neuen Markt hineingehen und Geld investieren, in der Erwartung der Gewinne, die sie machen können.

Die Erfahrung lehrt, wenn der Staat etwas erzwingen muss, was die Leute nicht von allein getan hätten, dann wird es teurer und nicht billiger. Angesichts der massiven staatlichen Intervention, die die Energiewende verlangt, ist die grüne Energie sogar sehr viel teurer. Deutschland hat die höchsten Stromkosten aller Industrieländer. Die Strompreise in Deutschland haben sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt.

An den Strombörsen spielen die Strompreise aktuell verrückt. Die Preisgestaltung ist komplex und vielfach „undurchsichtig“. Interessen der Politik, von Stromerzeugern und Stromhändlern wirken hier hinein. Knappes Energieangebot scheint extrem ausgenutzt zu werden.

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Offener Brief zur Kernkraft. Sicherheitsexperten der Regierung widersprechen der Umweltministerin

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagt, dass die deutschen Atomkraftwerke Ende des Jahres heruntergefahren und gewartet werden müssen. Die AKWs müssten einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Dies würde zugleich bedeuten, dass die Kraftwerke monatelang stillstehen müssten. Dies hält die Umweltministerin unbedingt für notwendig, auch wenn die Energie im neuen Jahr wegen des Ukraine-Krieges in Deutschland dringend benötigt wird. Doch die Sicherheitsexperten der Regierung, die jahrelang für die Sicherheit der AKWs verantwortlich waren, bezweifeln das. Sie haben einen offenen Brief an die Umweltministerin verschickt. Der offene Brief im Wortlaut:

 

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Lemke,

die Unterzeichner dieses offenen Briefs, alle ehemalige, langjährige Mitglieder der Reaktorsicherheitskommission (RSK), Rudolf Wieland war deren Vorsitzender über viele Jahre, haben in den letzten Monaten aufmerksam und teils mit Sorge die Debatte über die Notwendigkeit und Möglichkeit eines Weiterbetriebs der letzten in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke (KKW) verfolgt.

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Deutschland – Quo vadis?

Europas industrielle Macht bricht zusammen, seine politischen Eliten leugnen die Realität

In der internationalen Presse breitet sich zunehmend die Sorge um die verfehlte Energiepolitik in Deutschland aus. Folgend nur ein Beispiel aus The Daily Signal [1].

Deutschland, weithin bekannt als Europas industrielles Kraftpaket, führt jetzt den Kontinent in einem alarmierenden neuen Trend an: Der raschen De-Industrialisierung.

Astronomische Erdgaspreise zwingen die Schwerindustrie, von Hütten bis hin zu Düngemittelanlagen, die Produktion einzustellen oder einzuschränken. Deutschlands sagenumwobener “Mittelstand” – die Ansammlung mittelständischer Unternehmen, die das Rückgrat seiner wirtschaftlichen Macht bilden – knickt unter der Last schrecklicher Entscheidungen klimabesessener Politiker ein, die Jahrzehnte zurückreichen.

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Verkorkste Energiepolitik: Der deutsche Sonderweg

Dr. Björn Peters zeigt in der DAV-Folge 80 von „Die Energiefrage“ – „Verkorkste Energiepolitik: der deutsche Sonderweg  die vielfältigen Versäumnisse und ideologisch basierter Fehlentscheidungen auf und benennt schnell wirksame Lösungswege1).

Die Welt diskutiert wieder die Kernkraft. Frankreich, England, Polen und viele andere europäischen Länder legen Pläne für neue Kernkraftwerke auf, nur scheint dieser Zug ohne die Deutschen abzufahren. Ganz im Gegenteil: Während Deutschland in eine selbstverschuldete Energiekrise rutscht, nach Aussage unseres Wirtschaftsministers jede Kilowattstunde zählt, werden die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet und verschrottet. Was ist die Natur dieser Energiekrise, und wie könnten die deutschen Kernkraftwerke einen Beitrag zur Linderung leisten?

Die Energiekrise ist selbstgemacht

Zur Jahresmitte 2021 zeigten sich Vorboten einer Energiekrise. Erdgas und CO2-Emissionszertifikate hatten sich seit Jahresbeginn stark verteuert. Die Gründe waren gänzlich durch Politik vorgezeichnet. Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine sorgte nur für eine weitere Zuspitzung der Energiekrise, die im Februar 2022 schon fast ein Jahr alt war.

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Energiewende-Illusion: Eine Realitätskontrolle

Unabhängig von Fakten oder Gefühlen über das Klima gibt es klare Gründe, warum Wind- und Solarenergie fossile Brennstoffe nicht ersetzen können. Wind und Sonne sind auch kein Ersatz für Kernkraft oder Fossilenergie. Auch eine Verdopplung oder gar Verdreifachung des Ökostromausbaus, wie ihn die Ampelkoalition fordert, ändert nichts an diesem Faktum. Sonst bewahrheitet sich erneut eine alte Erkenntnis: Galoppieren nützt nichts, wenn man in die falsche Richtung läuft.

 

Mark Mills, Senior Fellow am Manhattan Institute, spezialisiert auf Energie und Technische Politik, nahm sich der “gefährlichen Täuschung” einer globalen Energiewende an, die die Nutzung fossiler Brennstoffe eliminiert.  Mills [1] untersucht die Energiemärkte und die öffentliche Ordnung auf der ganzen Welt und bittet die Leser, “zu bedenken, dass jahrelange aufgeblähte Rhetorik und Billionen von Dollar an Ausgaben und Subventionen für einen Übergang die Energielandschaft nicht wesentlich verändert haben”.

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