Jetzt schlägt’s dreizehn….

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… sollten die Umbaumaßnahmen  Schacht Konrad gestoppt werden.

Wie die taz [1] meldete, fordern in einem am Wochenende (2.12.2023) bekannt gemachten offenen Brief an Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) Meyer die Oberbürgermeister und Land­rä­te und Landräterinnen von Städten und Kreisen aus Südostniedersachsen, dass das Land Niedersachsen eine Bundesratsinitiative zum Stopp des Projekts starten soll. Das Schreiben ist von den Oberbürgermeistern von Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg, den Landräten der Kreise Gifhorn, Goslar und Helmstedt sowie der Wolfenbütteler Landrätin unterzeichnet. Droht jetzt ein weiterer Verzögerungsprozess?

Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Unterzeichner durch die erfolgreiche Bekämpfung des geplanten Endlagers Gorleben ermutigt fühlten, auch für die Schachtanlage Konrad eine Beendigung der Umbaumaßnahmen zu erreichen.

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Gründung einer Kernenergie-Allianz auf der COP 28

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Auf der Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai hat sich eine neue Kernenergieallianz gebildet. 22 Staaten haben eine Erklärung veröffentlicht, nach der sie zum Wohle des Klimas die Energieerzeugung aus Kernkraft massiv ausbauen wollen. Bis zum Jahr 2050 sollten die Kapazitäten verdreifacht werden, heißt es in der Erklärung. Zu den Unterzeichnern zählen nahezu alle großen westlichen Industriestaaten. Die wichtigsten darunter sind die USA, Kanada und 13 Staaten aus Europa.

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GB: Gesetz für Einführung emissionsfreier Autos scheitert bereits am Mandat

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Auch in Großbritannien gibt es Widerstand gegen die gesetzlich Einführung emissionsfreier Fahrzeuge.

In einer Abstimmung am späten Montagabend (04.12.) stimmten 38 Abgeordnete gegen das Gesetz, das das Mandat der Regierung für emissionsfreie Fahrzeuge einführt. Die Gesetzgebung setzt ein Ziel von 80 % für Elektrofahrzeuge als Prozentsatz der Neuwagenverkäufe bis 2030 fest. Mit 28 Gegenstimmen von 28 konservativen Abgeordneten (einschließlich der Stimmenzähler) ist es die größte Tory-Revolte in Rishi Sunaks Amtszeit als Premierminister und übertrifft die Gesamtzahl der Stimmen, die gegen die Regierung des Windsor-Rahmens gestimmt haben, wie es in der Pressemitteilung von Net Zero Watch vom 5.12.2023 heißt.

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CO2-Bilanz von 27 Klimakonferenzen

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Die Teilnehmerzahl an den COPs steigt scheinbar schneller als der weltweite Energieverbrauch. Etwa 5.000 nahmen an jeder der ersten fünf COPs teil, aber diese Zahl stieg auf mehr als 27.000 bei der COP15 in Kopenhagen und mehr als 30.000 bei der COP21 in Paris. Die diesjährige Konferenz in Dubai mag mehr als 70.000 Teilnehmer haben, aber “der Himmel ist die Grenze” für die zukünftige Teilnahme an dieser Kohlendioxid-emittierenden Veranstaltung. Die Befürworter des Klimawandels verlangen von der Gesellschaft Emissionsreduktionen, die sie selbst nicht einhalten wollen.

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WMO ruft Deutschland zu Kernkraft-Rückkehr auf

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Der Chef der Weltwetterorganisation (WMO), Petteri Taalas, empfiehlt Deutschland, den Ausstieg aus der Kernenergie zu überdenken. Taalas sieht die Entwicklung in Deutschland skeptisch:

„Atomkraft ist eine gute Technologie, um klimafreundliche Energie zu produzieren“, sagte Taalas der Deutschen Presse-Agentur in Genf. „Ohne Atomkraft den Kohleausstieg zu bewerkstelligen und trotzdem genügend bezahlbare Energie herzustellen, werde schwierig.  Ich würde die Bundesregierung aufrufen, den Atomausstieg zu überdenken.“

Wenn Deutschland beim derzeitigen Energieverbrauch bliebe oder gar noch steigern würde, etwa für die Elektromobilität, würde es schwierig, den Bedarf weitgehend mit Sonne und Wind zu decken.

Dann gebe es laut Taalas die Wahl: entweder dazukaufen, etwa aus Frankreich, wo der Strom teils aus Kernkraftwerken stamme, oder Folgen für die Wirtschaft in Kauf zu nehmen. “Wenn die Energiekosten im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch sind, könnte es für manchen Industriezweig nicht attraktiv sein, in Deutschland zu bleiben.”

Taalas bekräftigte damit Aussagen des Weltklimarates (IPCC), der in seinen Berichten dafür wirbt, alle nicht fossilen Energiequellen   zu nutzen, um die Treibhausgase zu senken, auch Strom aus Kernkraftwerken gehört dazu.

WMO ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen.

Neue Prognosen weisen auf geringere Luft-Erwärmung hin

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Während der UN-Generalsekretär die öffentliche Haltung des „globalen Siedens“ aufrecht hält, weisen neue Prognosen bereits auf niedrige Erwärmung hin. Die jüngste Netto-Null-Bewertung der Internationalen Energieagentur [1] prognostiziert eine mittlere Erwärmung im Jahr 2100 unter „erklärten“ Politiken (STEPS) von ungefähr 2,4 Grad Celsius, wie die Abbildung zeigt. Dem liegt eine voraussichtliche um 7,5 Gt niedrigere CO2-Emission zugrunde als dem Basisszenario von Paris 2015. Damit liegt die prognostizierte Erwärmung jetzt um 1 0C niedriger als vor dem Pariser Klimakonferenz (beachte Schlussbemerkung).

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Zunahme von Kohlekraftwerken, vergesst Netto-Null

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Im April 2021 versprach der chinesische Präsident Xi Jinping, “Kohlekraftwerksprojekte” in China “streng zu kontrollieren”. Seitdem sind die staatlichen Genehmigungen für neue Kohlekraftwerke sprunghaft angestiegen. In den zwei Jahren danach stieg die Zahl neu genehmigter Kohlekraftwerke auf 182 mit 131 Gigawatt. Kurz gesagt, Chinas neue Kohlekraftwerkskapazität hat sich mehr als verdoppelt.

Auch Indien versucht, den unterirdischen Kohlebergbau wiederzubeleben. Um den schnell wachsenden Energiebedarf des Landes zu decken, ignoriert Indien den internationalen Druck, die Nutzung des umweltschädlichen fossilen Brennstoffs schrittweise zu reduzieren.

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Waldsterben: Chronik einer Panik

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Vorwort

Nachfolgender Artikel “Chronik einer Panik” wurde in der ZEIT vom 9.12.2004 veröffentlicht. Eigentlich gab es bisher keinen Anlass, ihn erneut zu publizieren – und das 44 Jahre nach dem Anfang der Katastrophenprophezeiung vom baldigen Waldsterben.  Kann es abermals Leser interessieren ? Das Stichwort heißt „bisher“ – und heute besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich diese Panikgeschichte wiederholt.

Zwar sind die damaligen Akteure – Forstwissenschaftler, Beamte, Journalisten, Politiker – nicht mehr aktiv. Sie können sich daher weder an einer Auferstehung eines  großen Waldsterbeschreckens beteiligen, weder es propagieren noch dagegen argumentieren.

Aber das politische System ist heute noch das gleiche wie damals; im Grunde sogar eher noch aggressiver in einer bewussten Irreführung der Bürger.

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