Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke

TODESANZEIGE

In der vergangenen Nacht (Samstagnacht) wurde das Ende der Kernkraft in Deutschland herbeigeführt. KKW Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 waren die besten Reaktoren ihrer Art in der Welt. Wer von der Sache etwas versteht ist erschüttert und trauert wegen dieses sinnlosen Aktes der Dummheit. Sie haben ihre Laufzeit nicht planmäßig beenden können, sondern sie wurden auf Grund einer Anweisung (im März 2011) von Frau Merkel und nun von Herrn Bundeskanzler Scholz und Herrn Minister Habeck viel zu früh niedergestreckt. Das Todesurteil wurde von einer Geschworenenjury, der sog. „Ethikkommission“ einstimmig gefällt. Diese von Frau Merkel zusammengestellte Kommission gab der Bundesregierung die Empfehlung zur Liquidierung der Kernenergie. Unbelastet von jedem Fachwissen stellten ehemalige Politiker wie Klaus Töpfer (CDU), Leiter der Kommission, Gewerkschafter, eine Philosophin, ein Priester, ein Pfarrer und andere Nixperten die Weichen für eine „Energiewende ins Nichts“ (H.W. Sinn). Einen Verteidiger hatte die Kernenergie nicht. Es gab nie eine wirklich starke Atomlobby (Anfangs noch die SPD), aber eine sehr starke Antiatombewegung. Das war es nun mit der Kernenergie. Diese Ära geht unrühmlich zu Ende.

Weiterlesen

Die Koalition geht mit Verzicht auf Kernenergie ein unverantwortliches Risiko ein

Am 15. April 2023 werden die letzten drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 endgültig abgeschaltet. Deren Leistung von 4.291 MWe sind durch Kohle-und Gaskraftwerke zu ersetzen. Erneut werden die unerwünschten CO2-Emissionen ansteigen. Weitere Windenergie- und Solaranlagen, so sehr deren Bau auch beschleunigt werden soll, werden noch lange nicht zur Verfügung stehen. Bislang konnte auf den rund um die Uhr zuverlässigen Strom aus Kernkraftwerken (6 % in 2022) nicht verzichtet werden.

Weiterlesen

Einladung zur „finalen Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke“ am 15. April 2023

An

  • Herr Minister Robert Habeck und Frau Ricarda Lang „KKW Emsland.“
  • Herr Hofreiter und Frau Außenministerin Baerbock „KKW Isar 2“
  • Herr Minister Özdemir und Frau Göring-Eckardt „KKW Neckarwestheim 2“

Anlässlich Ihres großen Jubelfestes zur Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Deutschlands sind Sie als beliebteste Politiker Deutschlands von den Grünen ganz herzlich eingeladen das Ende der Kernenergie in Deutschland herbeizuführen. Kommen Sie bitte am Abend des 15. April 2023 auf die Schaltwarten und drücken Sie die jeweiligen Abschaltknöpfe! Der rote Knopf (RESA) befindet sich auf dem Reaktorfahrpult etwas links von der Mitte unter einer roten Klappe.

Herr Bundeskanzler Scholz wird live zugeschaltet und kann das Spektakel in dieser denkwürdigen Nacht in seinem Kanzleramt bei startklarem Notstromdiesel genießen.

Weiterlesen

Stellungnahme zur Photovoltaik-Strategie des Bundes

Am 10. März 2023 fand auf Einladung von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck der erste PV-Gipfel statt. Minister Habeck hatte Vertreterinnen und Vertreter der Verbände und Bundesländer im hybriden Format eingeladen, um mit ihnen über eine Beschleunigung des Ausbaus von Photovoltaik (PV)-Anlagen in Deutschland zu beraten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte hierzu den Entwurf einer Photovoltaik-Strategie*) vorgelegt, die elf Handlungsfelder und damit einhergehende konkrete Maßnahmen skizziert.

Einer der Teilnehmer war Lars Schernikau, unabhängiger Energieökonom, Rohstoffhändler und Autor akademischer Studien zum Thema Energie und „Energiewende“. Wiederholt haben wir uns auf seine Veröffentlichungen berufen.

Bei der Photovoltaik-Strategie des Bundes blieben einige Kernthemen weitgehend unberücksichtigt, obwohl diese bereits mehrfach gesamtheitlich oder teilweise öffentlich von verschiedenen deutschen Energieökonomen vorgetragen wurden. Schernikau geht bei seinen Ausführungen auf die 4 folgenden Hauptunkte ein:

  • Kosten der Energie
    PV (und Wind) sind wesentlich teurer als „klassische“ Stromerzeuger, betrachtet man die „Strom-Vollkosten“. Diese Tatsache steht nicht im Disput unter Energieökonomen. Somit verteuert ein zunehmender Ausbau der PV den Strom in Deutschland weiter.Deutschland hat aus verschiedenen Gründen neben Dänemark bereits jetzt die höchsten Stromkosten für Industrie- und Einzelhandelskunden. Dies führt nicht nur zu einer verminderten Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch zur relativen Verarmung vor allem der einkommensschwächeren Schichten der Bevölkerung.
  • Energienachfrage und natürliche Nutzungsgrade
    Die Stromnachfrage wird nach wie vor global zu 60% allein durch Kohle und Gas gedeckt. Der vollständige Ersatz von Kohle und Gas durch eine großflächige Nutzung von Solarenergie (und Wind) ist nicht nur ökonomisch und ökologisch problematisch, sondern auch physikalisch faktisch unmöglich.Der natürliche Nutzungsgrad von PV beträgt in Deutschland nur 11%! Man sollte dabei nicht die Auslastung mit dem natürlichen Nutzungsgrad verwechseln. Dazu kommt, dass man nie genau weiß, wann die Sonne scheint.
  • Energieeffizienz
    Aktuell wird richtigerweise viel über Energieeffizienz und somit Energieeinsparungen gesprochen. Dabei wird meist nur die Effizienz beim Energieverbrauch thematisiert. Viel wichtiger als die Effizienz beim Verbrauch von Energie ist allerdings die Effizienz bei der „Produktion von Energie“.PV (und Wind) haben eine sehr geringe Netto-Energieeffizienz (eROI im einstelligen Bereich), wenn man die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet.
  • Systemintegration
    Die Photovoltaik-Strategie verfolgt das Ziel, einen sicheren und stabilen Systembetrieb mit „erneuerbaren“ Energien (somit ohne Kohle, Gas, Kernkraft) zu erreichen. Dieses Ziel ist aus Sicht der Systemintegration bzw. -Stabilität physikalisch nicht nur faktisch unmöglich, sondern würde unvorhersehbare ökonomische und ökologische Konsequenzen haben.

Die vollständige Stellungnahme ist unter folgendem Link zu finden:

https://energeia-publishing.com/wp-content/uploads/2023/03/2023-03-20b-Schernikau-Stellungnahme-BMWK-Solarstrategie.pdf

*) https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/photovoltaik-stategie-2023.html

 

 

E.On-Chef hält persönlich die Abschaltung von Isar 2 für einen Fehler

Wow, was war das? Habe ich mich verlesen oder was verpasst? In dicken Lettern heißt es in der WirtschaftsWoche vom 15. März 2023:

„Als erster Betreiber der verbliebenen Kernkraftwerke schert E.On-Chef Birnbaum aus: Er greift den Ausstieg im April an und warnt, dass die Krise nicht zu Ende sei. Die wichtigsten fünf Punkte einer bemerkenswerten Rede.“

Anlässlich der Vorstellung des E.On-Geschäftsergebnisses für 2022 sprach Leonhard Birnbaum unter anderem die Energiekrise, die Energiepreise, die Atomnachfrage und Europas Wohlstand an. Hier die drei wichtigsten Erkenntnisse aus seiner Ausführung, teils aus dem auf E.On’s Webseite veröffentlichten Redetext mit dem Zusatz „Es gilt das gesprochene Wort“:

Weiterlesen

Analyse des Bundes zur Strom-Versorgungssicherheit: Ein Blendwerk

Anhand von 15 Indikatoren untersucht das Beratungsunternehmen McKinsey seit 2012 halbjährlich den Status der Zielentwicklung, entlang der drei Dimensionen des energiewirtschaftlichen Dreiecks: Klima- und Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Zuletzt berichteten wir im September 2019 um den Status der Zielentwicklung. Konkret geht es um die Frage, wie realistisch es ist, dass die für 2030 gesteckten Ziele erreicht werden.

Wie die neueste Analyse [1] im Frühjahr 2023 zeigt, gerät die „historisch stabile Stromversorgung in Deutschland unter Spannung: Die verfügbare Leistung zu Spitzenlastzeiten sinkt durch den Plan, aus Kernkraft und aus allen fossilen Energien auszusteigen, von heute 99 GW auf 90 GW im Jahr 2030. Und dies bei insgesamt steigender Spitzenlast, die 2030 auf bis zu 120 GW ansteigt. Damit droht eine Stromlücke von bis zu 30 GW im Jahr 2030 – dies entspricht umgerechnet etwa 30 thermischen Großkraftwerken“.

Weiterlesen

Frankreich: Spannungsrisskorrosion bei bestimmten Kernreaktoren

Dr. Benedikt Galliker, Nuklearforum Schweiz [1]

Die Kernkraftwerksbetreiberin Électricité de France (EDF) hat seit Oktober 2021 vor allem bei den leistungsstärkeren Reaktoren ihres Kernkraftwerksparks Spannungsrisskorrosionen entdeckt. Letztmals hat sie am 6. März 2023 der französischen Autorité de sûreté nucléaire (ASN) neue Befunde von Spannungsrisskorrosion gemeldet. Diese betreffen vier Kernkraftwerkseinheiten, vor allem aber den Block 1 von Penly. Die Ursachen und betroffenen Leitungen sind nicht immer dieselben, wie wir [1] in unserem Hintergrundartikel erklären.

Weiterlesen

Netto-Null-Wahnsinn und seine industriellen Folgen

„Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“, an diesen Ausspruch in Shakespear’s Hamlet erinnert, was zur angeblichen Klimarettung unternommen wird. Eine Hybris, die ihres Gleichen sucht.

Die CO2-Emissionen sind trotz aller Klimakonferenzen und der Zusagen, die CO2-Emissiomnen zu senken, weiter gestiegen. Sie zeigen keine Anzeichen dafür, dass sie von der “Klimapolitik” beeinflusst werden. Zig Milliarden Euro wurden ohne „klimatische“ Erfolge ausgegeben. Und so wird es weitergehen.

Getrieben von ihrer Besessenheit der Emissionsverminderung setzt die Regierung die gesamte stromabhängige Lebensweise des Landes auf den drastischen Ausbau der wetterabhängigen Windenergie- und Solaranlagen wie auch auf die zügige Entwicklung der grünen Wasserstofftechnologie, obwohl die Internationale Energieagentur unter dem klimaoptimistischsten Szenarium erwartet, dass der Wasserstoff bis 2050 weniger als 2 Prozent des weltweiten Stroms liefern wird.

Weiterlesen

Energiewende: 600 Milliarden Euro für die Klimaziele der Bundesregierung

Die Unternehmensberatung EY hat im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft in ihrem aktuellen Fortschrittsmonitor Energiewende [1] ausgerechnet, dass es bis 2030 insgesamt 600 Milliarden Euro bräuchte, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Deutschland will bis Ende des Jahrzehnts auf einen Erneuerbaren-Anteil von 80 Prozent kommen.

Kosten, die die Bürger massiv belasten werden, Existenzen gefährden und die Industrie ins Ausland treiben. Wann hat dieser Wahnsinn eine Ende?

Weiterlesen

Solarpanels: China will Export von Schlüsselelementen einschränken

China ist dabei, seine Position als Weltmarktführer bei Solarenergietechnologien zu festigen und zu nutzen, indem es den Export von Schlüsselkomponenten einschränkt. Der Schritt könnte der europäischen und amerikanischen Solarindustrie einen schweren Schlag versetzen und ist eine deutliche Warnung vor den Gefahren einer übermäßigen Abhängigkeit von Peking für kritische Zukunftstechnologien.

Weiterlesen