Sinkende Zustimmung des EU-Parlaments zur Netto-Null-Politik

Landauf, landab erkennen Bürger, dass Energie- und Klimapolitik nicht das gehalten haben, was ihnen versprochen wurde: Reduktion von Emissionen, billigere Energie, zuverlässige und umweltverträgliche Energieversorgung, eine Senkung der Inflation, gut bezahlte “grüne” Arbeitsplätze und nicht zuletzt die Beibehaltung des bisherigen Lebensstandards.

Sobald klar wurde, dass diese Energie- und Klimapolitik mit erheblichen Kosten und Preissteigerungen verbunden ist, sinkt die Unterstützung für entsprechende Maßnahmen drastisch. Das deutsche Beispiel der letzten zwei Jahre hat gezeigt, dass die grüne Wende nicht zu mehr Arbeitsplätzen und Wohlstand führt, sondern ins Gegenteil. Deutschland war im Jahr 2023 die am schlechtesten abschneidende große Volkswirtschaft, und Wirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, dass dieser Kampf auf absehbare Zeit anhalten wird.

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Der Umbau des Energiesystems ist nicht finanzierbar

Der Industrienation und dem früheren Exportweltmeister Deutschland geht es aktuell nicht gut. Nahezu täglich berichten die Medien über negative Veränderungen: Rezession, Deindustrialisierung, Abwanderung und vieles mehr. Verbände schlagen Alarm. Die Grafik des Statistischen Bundesamtes [1] weist einen stärkeren Einbruch aus als zu Covid-Zeiten.

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Kritische Betrachtung der „Wasserstoff-Strategie“ der Bundesregierung

Elektrolytisch erzeugter „grüner“ Wasserstoff soll die Energiewende retten, im Direkteinsatz des Wasserstoffs oder als Energiespeicher. Über das grundsätzliche Für und Wider des Wasserstoffs berichteten wir bereits. Hier schauen wir uns die fortgeschriebene Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung näher an.

Das nachfolgende Zahlenwerk ist reichlich verwirrend und bleibt nur selten im Gedächtnis. Als Ergebnis der Rechnungen und Überlegungen bleibt daher festzuhalten:

  • Die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff durch Elektrolyse ist extrem stromintensiv. Die eingesetzte Stromenergie übersteigt deutlich die Energie des erzeugten Wasserstoffs.
  • Die im Strategiepapier genannte 10 GW Elektrolysekapazität entspricht in der Größenordnung der Leistung von 6 Kernkraftwerken.
  • Über den erforderlichen Bedarf an „grünem“ Wasserstoff liegen keine konkreten Zahlen vor. Bei der Annahme eines Bedarfs nach 2030 im mittleren unteren Bedarf von 300 TWh übersteigt der Strombedarf deutlich die derzeitige jährliche Ökostrom-Erzeugung, was den Zubau von mehreren 10.000 Windenergieanlagen in der 5 MW Kategorie erforderlich machen würde. Allein nur zur Wasserstofferzeugung.
  • Für die Kosten der erforderlichen Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und zur grünen Wasserstofferzeugung kommen nach Haferburgs Angaben bis 2030 etwa 500 Milliarden Euro auf die Deutschen zu.
  • Die Umstellung allein des Erdgases auf Wasserstoff im Zuge der Decarbonisíerung erfordert bereits mehr als das Doppelte des unterstellten Wasserstoffbedarfs von 300 TWh, was einem Wasserstoffvolumen von 100 Milliarden Norm-Kubikmetern entspricht. Die Umstellung sämtlicher Primärenergien auf Wasserstoff ist energetisch, kosten- und mengenmäßig eine Illusion.
  • Der Zeitplan für den Ausbau des Wasserstoff-Verteilungsnetzes bis 2032 ist unrealistisch.
  • Wegen fehlender technischer Voraussetzungen zur Wasserstofferzeugung in den Exportländern und fehlender Transportlogistik ist an einen Wasserstoffimport aus diesen Ländern in den nächsten Jahren nicht zu denken.

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Kohleausstieg bis 2030 war zu ehrgeizig

Bis 2030 wollte die Bundesregierung aus der Kohle aussteigen, acht Jahre früher als offiziell angestrebt. Trotz eines verstärkten Ausbaues der Windenergie- und Solaranalgen ist, wie zu erwarten, wegen der Wetterabhängigkeit dieser Anlagen eine sichere Stromversorgung ohne Strombeiträge aus konventionellen Kraftwerken nicht möglich. Vorrangig Kohlekraftwerke, nachdem die letzten drei Kernkraftwerke im April dieses Jahres aus politischen Gründen abgeschaltet wurden.

Kürzlich legte die Energieregulierungsbehörde, die Bundesnetzagentur (BNetzA), fest, dass „systemrelevante“ Kohlekraftwerke im Notfall als Notstromquellen zur Verfügung stehen müssen. Die Agentur beschloss, die Stilllegung bestimmter Anlagen vor März 2031 zu verbieten.

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COP 28, Netto-Null und was dem Volk verschwiegen wird

Die Staaten der westlichen Welt haben sich – gedrängt von Umweltorganisationen – verpflichtet, bis 2050 das Klimaziel Netto-Null zu erreichen. Auf jedem Klimagipfel wird die Lüge wiederholt, dass grüne Energie kurz davorsteht, fossile Brennstoffe in jedem Aspekt unseres Lebens zu ersetzen. Die Lüge ignoriert die Tatsache, dass eine Abkehr von fossilen Brennstoffen nur mit enormen Subventionen aus Steuergeldern möglich ist. Nun verkündet ausgerechnet der Gastgeber von COP 28 in Dubai, Sultan Al Jaber, dass er ein Netto-Null-Skeptiker sei:

“Es gibt keine Wissenschaft oder kein Szenario, das besagt, dass der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen das ist, was 1,5 [Grad Celsius] erreichen wird”, sagte er über das globale Temperaturziel der Klimaindustrie während einer virtuellen Veranstaltung im vergangenen Monat. Er warnte davor, dass der Versuch, die Welt von fossilen Brennstoffen zu entwöhnen, “die Welt zurück in die Höhlen führen würde” [1]. (Bei Netto-Null-Aposteln der COP 28 dürfte diese Aussage Entsetzen ausgelöst haben.)

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Rückzug aus ESG-Mandaten und nachhaltigen Fonds

Das nachlassende Interesse an „Environment-Social-Governance“ (ESG) und Fonds mit nachhaltiger Geldanlage wird immer deutlicher. Die Wall Street streicht still und leise Begriffe wie “nachhaltig”, “globale Auswirkungen” und “Kohlenstofftransformation” aus Fondsnamen oder schließt ESG-Anlageprodukte ganz, da die Anleger weiterhin Geld sich auszahlen lassen.

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Der „Notfall“, der eine Hoffnung ist

Zunächst: Wann spricht man in der Politik von einem Notfall ?

Artikel 115 des Grundgesetzes erklärt es: Der Staat kann übermäßig viele Schulden machen, „im Falle  von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen.“ (Unterstreichung vom Autor).

Zum Problem, mit dem sich der Bundestag gerade beschäftigt hat:

Nach der aktuellen Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums BMWK sind 37,6 Mrd. Euro allein bis Ende Oktober 2023 aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF geflossen.

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Netto-Null-Politik kollidiert mit realer Ökonomie

In Financial Post [1] fanden wir eine sehr bemerkenswerte Ansicht von Henry Geraedts*) über das Spannungsfeld zwischen Netto-Null-Politik und realer Ökonomie:

In den Industrieländern kollidiert die Politik des Netto-Null-Ziels mit der Realität, doch die meisten Politiker scheinen sich der Dynamik nicht bewusst zu sein.

Die unbequeme Wahrheit ist, dass sich die Energiewende nicht wie vorhergesagt entfaltet. Drei Jahrzehnte später und Billionen Dollar an Subventionen machen Wind- und Solarenergie immer noch einstellige Prozentsätze des globalen Energiebedarfs aus, der weiter wächst. Die Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen liegt unterdessen weiterhin bei über 80 Prozent der Gesamtmenge. Exxon und Chevron haben kürzlich zusammen 110 Milliarden US-Dollar in die langfristige Öl- und Gasförderung in den USA investiert und damit deutlich gemacht, dass flüssige Kohlenwasserstoffe nach 2050 genauso unverzichtbar sein werden wie heute.

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Studie belegt unsichere Stromversorgung auch bei Ausbau der Windenergie- und Solaranlagen

Die e.venture consulting GmbH,Berlin legte im April 2023 eine bislang in der Öffentlichkeit wenig bekannte Studie [1]  „Zukunft des deutschen Strommarktes“ vor, in der Auswirkungen eines dekarbonisierten Stromsystems auf Versorgungssicherheit, Investitionserfordernisse und Markdesign beschrieben werden.

 In der Studie heißt es wörtlich: “Trotz des starken Ausbaus der Erneuerbaren Energien und der sicheren Stromversorgung allein durch PV (Photovoltaik) und Wind ist nicht gewährleistet.”

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