Kohlekraftwerke: JA, bitte.

Je näher die Regierungen den Klimazielen wie 2030 kommen, desto mehr werden sie “rechtlich bindende” nationale Ziele verfehlen. Sie werden sich entscheiden müssen, ob sie das Ziel ignorieren, ändern oder drastische politische Änderungen vornehmen, um es zu erreichen – wenn die Wähler es zulassen. Netto-Null steht auf der Kippe.

Deutschland wird in diesem Winter mehrere eingemottete Kohlekraftwerke wieder ans Netz bringen, um sicherzustellen, dass Europas größte Volkswirtschaft die Lichter bei Nachfragespitzen am Laufen halten kann. Und nicht nur die Lichter…

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Internationale Kernenergie-Initiative

Am 28. und 29. September 2023 fand in Paris die gemeinsam von der französischen Regierung und der Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD organisierte Konferenz „Roadmaps to New Nuclear“ statt. An der Konferenz nahmen Energieminister aus 20 Staaten teil, um gemeinsam weltweit Nutzung und Ausbau der Kernenergie zur Erreichung der Klimaziele und zur Sicherung der Energieunabhängigkeit zu beraten. Die Energieminister von Bulgarien, Kanada, Tschechien, Estland, Finnland, Frankreich, Ghana, Ungarn, Japan, Korea, Polen, Rumänien, den Niederlanden, Slowakei, Slowenien, Schweden, Türkei, Ukraine, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten – Italien nahm als Beobachter teil – haben dabei ein gemeinsames Kommuniqué [1] verabschiedet. Darin heißt es unter anderem:

Wir erkennen an, dass wir uns in Bezug auf Klima- und Energiesicherheit an einem kritischen Punkt befinden und die Kernenergie eine wichtige Rolle spielen muss – neben anderen Technologien für saubere Energie.

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Ökonomischer Nutzen der Energiewende: Ein Fiasko

Wegen fehlender technischer und struktureller Voraussetzungen war das Scheitern der Energiewende seit Jahren voraussehbar. Dessen ungeachtet gibt sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf seiner Webseite überzeugt, dass die Energiewende bezahlbar und wirtschaftlich sein wird. Bereits die Anwendung des Erneuerbaren Energiegesetzes (EEG) führte zu einer Steigerung des Strompreises. Der gesetzliche Vorrang der Stromerzeugung durch Windenergie- und Solaranlagen hat die Stromverbraucher bislang 300 Milliarden Euro gekostet, ohne dass diesen hohen kosten ökologische oder wirtschaftliche Erfolge gegenüberstehen. Die Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland (durch Sanktionen und Sprengung der Gasleitungen) hat die Situation in technischer vor allem in ökonomischer Hinsicht deutlich verschärft. Weitere Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe sind noch zu erwarten: die Kosten aus der geplanten Wärmewende und die Kosten für den nötigen Netzausbau, der in diesem starken Maße ohne Erneuerbare-Expansion nicht notwendig gewesen wäre.

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Netto-Null-Ziele brechen zusammen wie ein Kartenhaus…

…diesen Eindruck gewinnt man beim momentanen Blick auf die Kopfzeilen britischer Zeitungen. Zum ersten Mal wirft der britische Premier Sunak ernsthaft die Kostenfrage auf. Dies sollte buchstäblich von allen politischen Projekten verlangt werden, aber das Kostenthema wurde bislang konsequent unterdrückt. Ebenso in Deutschland, wo die Netzausbaukosten und der Ausbau der Windenergie noch nicht eingepreist sind.

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Die Abschaffung der Grundlast – die verpasste Chance

Immer wieder lohnt es sich, politische Vorschläge sogar aus der etwas jüngeren Vergangenheit auszugraben, weil man dadurch wahre Schätze entdeckt, die leider durch den üblichen Politikerstreit untergepflügt worden sind. Es ging auch schon vor 10 Jahren sehr engagiert um die Energiewende, und da gab es einen wegweisenden Vorschlag, der leider in Vergessenheit geriet.

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Steigender Fossilenergie-Bedarf verwässert das Pariser Klimaziel

Können wir noch klar denken? Während in westlichen Staaten bereits hunderte Milliarden an Euro ausgegeben wurden, um – mehr oder weniger erfolglos – die CO2-Emissionen zu reduzieren und um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, die Industrie und Wirtschaft aufgefordert werden, ihre Produktionen auf „grün“ umzustellen und die Energie-Verbraucher mit existenzgefährdenden Kosten beaufschlagt werden, steigt und steigt die globale Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas. Klimaneutralität, Netto-Null-Ziele, wofür eigentlich, wenn die globalen CO2-Emissionen weiter ansteigen werden? Oder hat sich in einigen Staaten bereits die wissenschaftliche Erkenntnis breitgemacht, dass das CO2 wenn überhaupt nur eine marginale Rolle beim derzeitigen Klimawandel spielt?

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US-Offshore-Windkraftunternehmen schlagen Alarm

Steigende Kosten bringen Offshore-Windprojekte international zu Fall. Wir berichteten hierüber. Es gibt neue Meldungen, die befürchten lassen, dass auch der von der Bundesregierung geplante Ausbau der Offshore-Windenergieanlagen deutlich teurer wird als veranschlagt, und das zu Lasten aller Stromkunden.

Laut einem Bericht der New York State Energy Research and Development Authority (Nyserda) von Ende letzten Monats verlangen große Offshore-Windkraftentwickler eine durchschnittliche Preisanpassung von 48 % in ihren Verträgen, um die steigenden Kosten zu decken. Die Alliance for Clean Energy NY fordert eine durchschnittliche Preiserhöhung von 64 % für 86 Solar- und Windprojekte.

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Klimawahn demontiert Demokratie

Mit diesem Titel erschien bei mmnews1) folgender bemerkenswerte Artikel:

Die Grünen und die von der grün-linken Ideologie infizierten Parteien, SPD, Union und FDP, bauen den Staat und die Gesellschaft gegen den Willen der Mehrheit um. Die Coronapandemie hat diesen Prozess massiv beschleunigt.

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Das Balkonkraftwerk: Lohnt es sich?

Um es gleich zu sagen: Diese Frage muss jeder für sich anhand der folgenden Angaben selbst beantworten. Die Werbeslogans sind verlockend. In Zeiten teuren Stroms besteht großes Interesse an einer Installation.

Solarpanels anbringen, Stecker in die Dose und Geld sparen: So lautet das Produktversprechen bei Balkonkraftwerken. Wegen ihrer einfachen Handhabung und der kompakten Abmessung sollen auch Laien ohne Eigenheim die Mini-Solaranlagen zu Hause zum Beispiel am Balkon anbringen können. Es gibt jeweils passende Halterungen zur Installation am Balkongeländer, an der Fassade, auf der Terrasse oder dem Dach.

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„Ohne Kernenergie ist Klimaschutz kaum möglich“

 Interview von Carsten Korfmacher im NORDKURIER, 11.08.2023 

Der Physiker Ulrich Waas ist einer der profiliertesten Kenner der deutschen Kernkraftsicherheit. Im Interview erklärt er, warum die Energiewende ohne Kernkraft eine Stolperstrecke ist. 

In den vergangenen Jahren haben Sie sich bei Kernkraftgegnern und in der Atomindustrie Feinde gemacht. Wie kam es dazu, dass Sie, überspitzt gesagt, bei den einen als Lobbyist und bei den anderen als Verräter gelten? 

Da muss ich etwas ausholen. Ich habe 1975 in der Industrie angefangen. Damals waren alle für Kernenergie. Aber durch die nuklearen Unfälle von Three Miles Island und Tschernobyl sowie die Gedanken zu Grenzen des Wachstums gab es einen Paradigmenwechsel. Auf diese Debatte hat sich die Industrie nicht richtig eingelassen. Meine Meinung: Es ist verständlich, dass Menschen sich mit Kernenergie unwohl fühlen. Die Kernenergie ist für fast alle Mitbürger eine sehr anonyme Technik und nicht völlig problemlos. Also wenn es gelänge, ein Energiesystem aufzubauen, das ohne Kernkraft für eine Industriegesellschaft funktionierte und das gleichzeitig klimafreundlich wäre, würde ein wesentlicher Grund für die Kernenergie entfallen. Unredlich ist es aber, die Schwierigkeiten des gewünschten neuen Energiesystems dadurch verstecken zu wollen, dass man lediglich über reale oder fiktive Probleme der Kernenergie redet. Diese offene Haltung hat mich bei einigen „ideologischen“ Befürwortern wie auch Gegnern der Kernenergie zur „Unperson“ gemacht. 

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