Was Brüssels Pläne zum grünen Wasserstoff bedeuten

Nach einer Betrachtung von Wall Street Journal nimmt die Öffentlichkeit allmählich wahr, dass Wasserstoff alle Kosten für erneuerbare Energien verdoppelt – explodierende Preise, instabile Stromnetze und Abhängigkeit von China für Seltenerdmetalle.

Politiker sagen gern, dass grüner Wasserstoff der klimaneutrale Kraftstoff der Zukunft ist. Wenn es nur wahr wäre. Eine Reihe von politischen Auseinandersetzungen in Brüssel zeigt die Gefahren der neuen “Wasserstoffwirtschaft” auf, auch wenn die politische Begeisterung dafür einen neuen Höhepunkt erreicht.

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„Grüner Wasserstoff“ – Probleme des Wann, Wie, Wo und der Kosten

„Ein unbequemer Energieträger für die Gestaltung der Energiewende“

Mit „grünem“ Wasserstoff bezeichnet man den durch Elektrolyse von Wasser (im Elektrolyseur) gewonnenen Wasserstoff, wobei der Strom für die Elektrolyse ausschließlich durch erneuerbare Energien wie z. B. Windenergie oder Sonnenenergie erzeugt wurde.

„Grüner Wasserstoff ist das Erdöl von morgen. Der flexible Energieträger ist als Schlüsselelement unverzichtbar für die Energiewende und eröffnet deutschen Unternehmen neue Märkte. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie machen wir Deutschland zu einem globalen Vorreiter“, verkündet das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf seiner Webseite [1].

An keiner Stelle findet man allerdings offizielle Hinweise auf die Lagerung des grünen Wasserstoffs und seinen Transport, auf diesbezügliche Kosten, der Energieeffizienz möglicher Verwendungen und der Wirtschaftlichkeit seines Einsatzes. „Unausgegoren“, nennt Sinn [8] das politische Vorhaben.

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Fracking – wenn nicht jetzt, wann dann?

Nach dpa-Meldung vom 15.08.2022 stellte der stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission „Fracking“, Holger Weiß, das in Deutschland geltende Verbot der Erdgasförderung durch das sogenannte Fracking infrage.

„Man kann das eigentlich nur mit ideologischen Vorbehalten erklären. Einer sachlichen Grundlage entbehrt das.“ Die beim Fracking mittlerweile verwendete Flüssigkeit sei kein Gift, das sei „Spüli“.  „Heutzutage kann man Fracking mit einem vertretbaren Restrisiko machen“, sagte Weiß.

Entsprechende Aussagen sind in den kürzlich eingestellten Berichten hier, hier zu finden. Per Fracking ließen sich die gewaltigen Energie-Reserven, über die Deutschland verfügt, erschließen.

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Der Wasserstoff- Markthochlauf stottert. Kritik aus der Wirtschaft

Die Bundesregierung sieht im Wasserstoff ein Schlüsselelement für die Energiewende [1]. Nationale und europäische Bestrebungen fokussieren sich auf einen möglichst raschen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft („Markthochlauf“). Leitlinien bilden die „Nationale Wasserstoffstrategie“ (2020) und die „Wasserstoffstrategie für ein klimaneutrales Europa“ (2020). Begleitet wird die Umsetzung seit Mitte 2020 durch den „Nationalen Wasserstoffrat“ und auf EU-Ebene durch die „European Clean Hydrogen Alliance“ [2].

Zahlreiche Förderprogramme sollen den Markthochlauf unterstützen, etwa das mit 900 Mio. EUR ausgestattete deutsche Förderpaket H2Global, das die Europäische Kommission im Dezember 2021 genehmigte.

Auch die Europäische Kommission hat legislativen Nachholbedarf erkannt und den Mitgliedstaaten mit „REPowerEU-Plan“ im Mai 2022 Maßnahmen zur Ausgestaltung der Wasserstoffproduktion vorgeschlagen [2].

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Was hat Wasserstoff mit einem toten Wal zu tun?

Wie der Ansturm auf Wasserstoff von Andrew Orlowski gesehen und beurteilt wird, beschreibt er in einem Artikel des The Daily Telegraph [1] auf humorvolle und treffende Weise:

Ingenieure werden selten sagen, dass etwas unmöglich ist, selbst wenn Ihr Vorschlag eine sehr schlechte Idee ist. Informatiker in Stanford und am MIT entwickelten dafür in den 1970er Jahren einen wunderbaren Ausdruck, für eine Aufgabe, die technisch machbar, aber höchst unerwünscht war. Sie nannten es “einen toten Wal einen Strand hinuntertreten” (“kicking a dead whale down a beach”). Das Folklore-Kompendium The Hacker’s Dictionary definiert dies als einen “langsamen, schwierigen und ekelhaften Prozess”. Ja, man kann es so machen, aber realisieren will man es nicht.

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Wasserstoffstrategie: Ein Ja-Aber. Kritische Anmerkungen

Mit der Wasserstoffstrategie wird zur Rettung der Energiewende ein vermeintliches Ass aus dem Ärmel gezogen. Die Bundesregierung hat den Fokus ihrer am 10. Juni 2020 beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie ganz auf „grünen“ Wasserstoff gerichtet. Gemeint ist die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse mit ausschließlich CO2-frei hergestellter elektrischer Energie. Diese Strategie hat auch eine Kehrseite.

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EU: Herstellung von Wasserstoff durch Kernenergie angeregt

Wie World Nuclear News am 19. November 2020 berichtete, habe sich Paula Abreu Marques, Leiterin der Abteilung für erneuerbare Energien und CCS-Politik bei der Energiedirektion der Europäischen Kommission am 16. November gegenüber dem Europäischen Parlament dafür ausgesprochen, dass in die Europäische Kommission die Erzeugung von Wasserstoff durch Kernenergie als “kohlenstoffarm” betrachtet wird.

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Grüne Hastigkeit wird die Wasserstoff-Blase platzen lassen

 

von Dr. John Constable
25. Oktober 2020
Übersetzung von Günter Keil

Das unvermeidliche Scheitern der auf den sog Erneuerbaren aufgebauten Klimapolitiken hat deren Verfechter dazu gebracht, ihre katastrophal schlechten Vorschläge und Forderungen dadurch zu tarnen, dass sie noch ambitioniertere  „Net Zero“, -also Null-Emissionsziele – fordern.
Um die Vortäuschung ihrer Realisierbarkeit zu stützen, halten sich die Politiker für genötigt, nach Wasserstoff als einem Energieträger für jene Sektoren zu rufen, bei denen es am schwierigsten ist, einen Anschein von Dekarbonisierung zu erwecken- nämlich die Stabilisierung des Energiesystems, Schwertransporte zu Land und zur See, Prozesswärme für die Industrie sowie für die Spitzenlast der Heizung im Winter, wenn die auf Erdwärme bzw. Grundwasser beruhenden Wärmepumpen gerade dann ausfallen, wenn sie am meisten benötigt werden.

Das Vereinigte Königreich ist  – wie stets – wahrlich ein Anführer in dieser Angelegenheit und die Net-Zero-Gesetze von Mrs May könnten, wenn man sie nicht abschafft, unsere Wirtschaft weiter vergiften. Und das noch lange nachdem ihre Unzulänglichkeit in Bezug auf den Brexit vergessen und vielleicht sogar verziehen ist.

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Grüne Hastigkeit wird die Wasserstoff-Blase platzen lassen

Dieser Artikel wurde von Dr. John Constable verfasst und von Dr. Günter Keil ins Deutsche übersetzt.

Das unvermeidliche Scheitern der auf den sogenannten Erneuerbaren aufgebauten Klimapolitiken hat deren Verfechter dazu gebracht, ihre katastrophal schlechten Vorschläge und Forderungen dadurch zu tarnen, dass sie noch ambitioniertere  „Net Zero“, -also Null-Emissionsziele fordern.
Um die Vortäuschung ihrer Realisierbarkeit zu stützen, sehen sich die Politiker genötigt, nach Wasserstoff als einem Energieträger für jene Sektoren zu rufen, bei denen es am schwierigsten ist, einen Anschein von Dekarbonisierung zu erwecken- nämlich die Stabilisierung des Energiesystems, Schwertransporte zu Land und zur See, Prozesswärme für die Industrie sowie für die Spitzenlast der Heizung im Winter, wenn die auf Erdwärme bzw. Grundwasser beruhenden Wärmepumpen gerade dann ausfallen, wenn sie am meisten benötigt werden.

Das Vereinigte Königreich ist  – wie stets – wahrlich ein Anführer in dieser Angelegenheit und die Net-Zero-Gesetze von Mrs. May könnten, wenn man sie nicht abschafft, unsere Wirtschaft weiter vergiften. Und das noch lange nachdem ihre Unzulänglichkeit in Bezug auf den Brexit vergessen und vielleicht sogar verziehen ist.

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Kann Wasserstoff das Energieproblem lösen?

Im Zuge des mittelfristig angestrebten Ausstiegs aus der Verbrennung fossiler Energieträger gewinnt der Wasserstoff als Energiespeicher (Power-to-Gas), zur Nutzung überschüssigen Stroms (Elektrolyse) und für die CO2-freie Mobilität zunehmend an öffentlichem Interesse. Man gewinnt aus den Verlautbarungen den Eindruck, dass offenbar der Wasserstoff die Energiewende retten soll. Wie ist der Einsatz des Wasserstoffs anstelle bisheriger fossiler Energiequellen zu bewerten? Sind die wissenschaftlichen, technischen und strukturellen Voraussetzungen dafür gegeben? Ist es erneut wie bei der Energiewende eine Sackgasse? Wie steht es um die ökonomischen Gegebenheiten? Die Meinungen dazu gehen weit auseinander.

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