Ein revolutioniertes Verfahren der Schiefergas-Förderung

Seit der Unterbrechung des Gasimportes aus Russland besteht in Deutschland das Risiko des Gasmangels. Ein akuter Mangel konnte seither durch Import von Flüssiggas unter anderem aus den USA verhindert werden. Bei diesem Gas handelt es sich um Schiefergas oder auch als Fracking-Gas bezeichnet, das mit Schiffen angeliefert wird.

In der aktuellen Lagebewertung heißt es auf der Webseite der Bundesnetzagentur

  1. Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr einer angespannten Gasversorgung im Augenblick als gering ein. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt dennoch wichtig.
  2. Um die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, muss bis zum 1. Oktober 2024 ein Speicherfüllstand von 85 % erreicht werden.

In Deutschland bestände kein Risiko ausreichender Gasversorgung, wenn die Bundesregierung bereit wäre, die im Lande vorhandenen mächtigen Gasvorkommen zu fördern und zu nutzen.  Das mit dem Fracking-Verfahren zu fördernde Gas ist in Deutschland gesetzlich untersagt. Wir berichten hier, hier, und hier darüber.

Das Fracking-Verfahren in Deutschland zu verbieten, gleichwohl Fracking-Gas zu importieren, ist eine nicht nachvollziehbare politische Logik.

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Fracking-Stellungnahme aus geowissenschaftlicher Sicht

Im Bericht „Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende“ wurde bereits die Bedeutung des Fracking-Gases für Deutschland hervorgehoben.

Eine umfassende Beurteilung dieser so wesentlichen potentiellen Energiequelle aus geowissenschaftlicher Sicht wurde von dem damaligen Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel gegeben und zwar in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 10. Juni 2015 anlässlich der Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen‘, BT-Drs. 18/4714 [1].

In Kursivschrift wurde die von Prof. Kümpel am 22.Nov.2022 vorgenommene Aktualisierung hinzugefügt [2].

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Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende

Fracking ist weiterhin ein politisches Tabu-Thema in Deutschland. Völlig zu Unrecht nach Expertenmeinung. Fracking ist ein Verfahren, mit dem sich Erdgas aus undurchlässigem Gestein lösen lässt. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, muss der Untergrund aufgebrochen (fracken) werden. Vor dem Fracking wird zunächst bis zu fünf Kilometer in die Tiefe gebohrt, dann horizontal in die gasführende Gesteinsschicht. Kritik wird an dem Auspressen des Gases mittels hohem Druck bis zu 1000 bar durch ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand oder Keramikkügelchen und diversen Chemikalien geübt.

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Speicherbetreiber schließen Gasmangel nicht aus

Mit fast 79 Prozent Füllmenge waren die Gasspeicher in Deutschland zum 1. Februar 2023 sogar fast doppelt so voll wie von der Bundesregierung anvisiert – ein Wert von 40 Prozent der Kapazität war das ausgegebene Ziel [1]. Laut Bundesnetzagentur bleibt ein sparsamer Gasverbrauch dennoch wichtig. So sei für eine sichere Versorgung im Winter ein Speicherstand von 75 Prozent am 1. September 2023 nötig (siehe Abbildung).

Dass der gute Füllstand der Gasspeicher keinen Anlass zur Sorglosigkeit gibt, geht aus aktualisierten Modellierungen hervor, die nach Information der dpa der Branchenverband Initiative Energien Speicher (Ines) vorgestellt hat. Demnach könnte im Szenario eines kalten Winters wie 2010 ein von den derzeitigen Einsparungen geprägtes Verbrauchsniveau im Januar, Februar und März 2024 nicht mehr vollständig gedeckt werden. Die Speicherbetreiber schließen auch bei vollständig gefüllten Erdgasspeichern zu Winterbeginn einen Gasmangel im Frühjahr 2024 nicht aus.

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Europas Energiekrise könnte sich in den kommenden Jahren noch verschlimmern

Die düstere Prognose über die Gasverfügbarkeit in unserem Bericht vor wenigen Wochen wird durch immer mehr Medien bestätigt. Trotz der erfolgreichen Befüllung des Gasspeichers vor dem Winter in diesem Jahr ist die Energiekrise in Europa noch lange nicht vorbei. Hieran ändert auch die jetzt gestartete Anlieferung von LNG in Wilhelmshaven nur sehr wenig. Die Situation für Europa könnte sich im nächsten Winter sogar verschlechtern, wenn die russische Pipeline-Gasversorgung bestenfalls auf ein Rinnsal reduziert wird.

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LNG-Anlieferung: Regierung springt über ihren ideologischen Schatten

In 2020 befanden sich für die Anlieferung durch Flüssiggastanker 36 Liquified-Natural-Gas (LNG)-Terminals an Europas Küste. Die Abbildung zeigt, welche europäischen Länder über Terminals verfügen. Aus Umweltschutzgründen einerseits und durch preiswerte Gaslieferungen aus Russland andererseits verzichtete Deutschland bislang auf Terminals an seiner Küste. Durch den Gaslieferstopp aus Russland hat sich die Gassituation zumal in Deutschland dramatisch geändert. Im Eiltempo werden jetzt an der deutschen Küste schwimmende LNG-Terminals geplant, gebaut und an das Gasnetz angeschlossen.

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„Mehr als zwei Billionen Kubikmeter: Hier kann Deutschland Gas fracken“

Unter diesem Titel greift Angelika Melcher in der WirtschaftsWoche vom 31. Oktober 2022 die unkonventionelle Fördermöglichkeit von Erdgas in Deutschland auf, Gas, das „vor der eigenen Haustür gefördert werden kann“ und das die Abhängigkeit von Lieferländern verringert. Rund die halbe Bundesrepublik heize mit Erdgas.

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner habe, wie sie schreibt, erneut für einen schnellen Einstieg in die Erdgasförderung in Deutschland geworben. „Wir haben in Deutschland erhebliche Gasvorkommen, die gewonnen werden können, ohne das Trinkwasser zu gefährden“, sagte der Vorsitzende der FDP den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (30.10.2022). „Die Förderung ist auch unter ökologischen Voraussetzungen verantwortbar.“ Lindner forderte: „Wir müssen rasch an die Förderung herangehen“. Er sei zuversichtlich, dass Deutschland in wenigen Jahren einen relativ großen Bedarf aus heimischen Gasquellen decken könnte, sagte Lindner. „Es ist ratsam, das zu tun, wenn man sich die Entwicklung auf der Welt anschaut.“ Es sei nicht verantwortbar, aus ideologischen Gründen auf Fracking zu verzichten, fügte er hinzu.

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Gasverfügbarkeit: Schlimm wird es erst im Winter 2023/2024

Selbst wenn der Gasvorrat im kommenden Winter reichen sollte, aber wie sieht die Situation im Winter 2023/2024 aus?

Acht Monate nach der russischen Invasion in der Ukraine war der Übergang Europas weg von russischen Energieimporten nicht einfach. Im vergangenen Jahr importierte Europa für 99 Milliarden Euro (117 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021) Energie aus Russland, was rund 40% des europäischen Erdgasverbrauchs und 30% seines Rohöls umfasste. Das Ergebnis ist, zumindest kurzfristig, eine zunehmende Energiekrise auf dem gesamten Kontinent, die durch rekordhohe Erdgaspreise und vielerorts eine Verdreifachung der Stromrechnungen gekennzeichnet ist.

Die Regierungen haben sich erfolgreich bemüht, unterirdische Erdgasspeicherreserven aufzufüllen, um sich auf die kälteren Wintermonate vorzubereiten – wenn der Energiebedarf am höchsten ist. Diese Woche erreichte Deutschland einen entscheidenden Meilenstein, indem es seine Gasreserven über zwei Wochen früher als geplant zu 95% auffüllte, während die Gasspeicher in der gesamten EU jetzt zu fast 92% gefüllt sind und damit ein früheres Ziel übertreffen, bis zum 1. November 80% der Speicher gefüllt zu haben.

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Petition: Deutsches Schiefergas nutzen

Deutschland verfügt über ein enormes nachgewiesenes Schiefergasvorkommen. Seine Förderung würde den Versorgungsmangel an Erdgas lindern und die Gaspreisentwicklung entspannen. Das Schiefergas müsste mit dem Fracking-Verfahren gefördert werden, jenem Verfahren, das in den USA angewandt wird, um Deutschland  mit LNG zu versorgen. Seit 2017 ist die Förderung in Deutschland gesetzlich untersagt.

Nach dpa-Meldung vom 15.08.2022 stellte der stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission „Fracking“, Holger Weiß, das in Deutschland geltende Verbot der Erdgasförderung durch das sogenannte Fracking infrage.

„Man kann das eigentlich nur mit ideologischen Vorbehalten erklären. Einer sachlichen Grundlage entbehrt das.“ Die beim Fracking mittlerweile verwendete Flüssigkeit sei kein Gift, das sei „Spüli“.  „Heutzutage kann man Fracking mit einem vertretbaren Restrisiko machen“, sagte Weiß.

Zum Förderungsverfahren erklärte der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe Prof. Dr. Hans-Joachin Kümpel:

“Fracking ist heute eine Hightech-Bohrlochtechnologie mit höchsten Sicherheitsstandards. Weder führt ihr Einsatz zu einer Verunreinigung von nutzbaren Grundwasserressourcen, noch löst sie fühlbare Erdbeben aus.”

Der für die Freigabe zuständige Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigt kein Entgegenkommen. Eine Petition soll die politische Diskussion um die Förderung initiieren.

Wir rufen unsere Leser dazu auf, sich der Petition anzuschließen (bitte klicken):

 “Gasversorgung durch Schiefergas sichern

Haben Sie eine Frage oder einen Hinweis zur Petition? Werner Ressing, BMWi-Abteilungsleiter a.D., hat die Petition gestartet. Klicken Sie hier, um Kontakt aufzunehmen.

Die britische Regierung hat das Fracking-Verbot aufgehoben

Jacob Rees-Mogg, britischer Minister für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie, hat nach einer Meldung von The Daily Telegraph das Verbot von Fracking aufgehoben [1]. Erd-Erschütterungen in Großbritanniens Landschaft müssten im “nationalen Interesse” toleriert werden.

Wie der Minister ausführte, habe sich “viel geändert”, seit die Konservativen 2019 das Verbot für Fracking eingeführt haben, einschließlich der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Energiekrise. Das Land müsse “alle uns zur Verfügung stehenden Wege erkunden”, wobei er auch Pläne zur Vergabe neuer Öl- und Gaslizenzen in der Nordsee bestätigte.

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