Asse: Abfall-Rückholung gegen fachlichen Rat und Vernunft

 

Das ehemalige Salzbergwerk, nach Betriebsende für Forschungszwecke dort eingerichtete Versuchsendlager Asse II bei Remlingen in Niedersachsen war (wieder einmal) Thema in einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit [1]. Für Asse II gibt es den gesetzlichen Auftrag einer unverzüglichen Stilllegung. Hierzu wird die Rückholung sämtlicher in Asse II eingebrachten radioaktiver Abfälle gefordert. In der Mitteilung [1] heißt es: „Für die Rückholung der Abfälle seien nicht nur ein Rückholbergwerk, sondern auch der Bau einer Abfallbehandlungsanlage mit einem Zwischenlager notwendige Voraussetzungen. Der Bau des Rückholbergwerks solle nach aktueller Planung im Jahr 2023 starten. Zehn Jahre später solle mit der Bergung der Abfälle begonnen werden.“

„Ob und wieweit eine Rückholung tatsächlich machbar ist, insbesondere unter den Aspekten Zeitlimits (Standfestigkeit der Grube), Sicherheit und Strahlenschutz für die Bergleute sowie Akzeptanz seitens lokaler Bevölkerung für ein oder gar mehrere neue, in jedem Fall notwendige übertägige Zwischenläger“, war und bleibt für die KTG [2] völlig offen.

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NGO’s fordern Aufnahme der Kernenergie in die EU-Taxonomieregelung

Wir berichteten hier über das Vorhaben der Europäischen Union, Taxonomie-Richtlinien aufzustellen, mit deren Hilfe sich die Umweltverträglichkeit einer wirtschaftlichen Tätigkeit feststellen lässt, um deren Förderungswürdigkeit beurteilen zu können. Diese Richtlinien schließen die Kernenergie nicht ausdrücklich aus, gleichwohl hatten sieben europäische Energieversorger eine objektive Bewertung der Kernenergie gefordert.

Wie WNN berichtete [1], hat nunmehr eine Gruppe von Nicht-Regierungsorganisationen mit mehr als 100 Wissenschaftlern und Umweltschützern an die Europäische Kommission geschrieben und eine “rechtzeitige und gerechte Bewertung” der Kernenergie in der EU-Taxonomie gefordert. Der Brief wurde von Satu Helynen, amtierender Präsident der Plattform für nachhaltige Kernenergietechnologie (SNETP), an EU-Energiekommissar Kadri Simson und an zwei Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis und Frans Timmermans, gesendet.

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Sicherer Kernkraftwerkbetrieb unter Pandemie-Bedingungen

Eine Pandemie wie durch SARS-CoV-2 bedeutet für den Betrieb von Kernkraftwerken eine spezielle Form der Personalplanung und des Personalschutzes. Die Sicherheitskriterien für Kernkraftwerke fordern im Abschnitt „Kriterien für das Management der Sicherheit“ von der Unternehmensführung eines Kernkraftwerkes, die Verfügbarkeit der erforderlichen Ressourcen sicherzustellen und zwar derart, dass auf der Anlage stets eine ausreichende Anzahl qualifizierten internen Personals verfügbar gehalten wird, um (unter anderem) den bestimmungsgemäßen Betrieb und die Störfallbeherrschung auf allen Sicherheitsebenen zu gewährleisten [1].

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EU Richtlinien für “grüne” Investitionen

Nach einem Bericht der NNW [1] haben das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und der Europäische Rat eine Kompromissvereinbarung über Kriterien getroffen, anhand derer festgestellt werden kann, ob eine wirtschaftliche Tätigkeit umweltverträglich ist. Die sogenannte „Taxonomieregelung“ schließt die Kernenergie nicht ausdrücklich aus.

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Kernkraftwerke in Betrieb, Bau und Planung

Wie „World Nuclear News“ berichtete [1], sind in 30 Ländern 450 Reaktoren in Betrieb. Diese 30 Länder machen über 60% der Weltbevölkerung aus. Die Kernenergie liefert derzeit 10% des weltweiten Stroms, mehr als ein Drittel der weltweiten CO2-armen Stromerzeugung. Jährlich werden ca. 25oo Mrd. Kilowattstunden erzeugt. Die jährlich durch Kernenergie vermiedenen CO2-Emissionen liegen bei rund 2,5 Mrd. Tonnen.

Weitere 59 Reaktoren in 15 Ländern sind im Bau, China führt diese Entwicklung mit 18 Reaktoren an. In den 30 Ländern, in denen derzeit KKW betrieben werden, bauen 13 entweder neue Einheiten oder vollenden ursprünglich suspendierte Projekte.

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Australiens Energiepolitik: Kernenergie wird empfohlen

Seit rund zwanzig Jahren ist die kommerzielle Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung in Australien gesetzlich verboten. Das liegt unter anderem an den Kohlereichtum in Australien. Bis heute generiert der Kontinent fast 80 % seiner Elektrizität in Kohlekraftwerken. Diese politische Haltung ist auch insofern bemerkenswert, weil im australischen Boden etwa 33 % der weltweiten Uranreserven schlummern. Diese Uran-Vorräte könnten noch über Jahrhunderte zur Stromerzeugung genutzt werden. Aber als Uran-Förderer und –Exporteur fungiert Australien weltweit.

Wachsendes Bewusstsein in Politik und Bevölkerung über die CO2-Emissionen und deren Wirkung auf das Klima lassen die Verantwortlichen nach Alternativen suchen. In den vergangenen acht Jahren trat auch in der Bevölkerung ein Sinneswandel über die Kernenergie ein. Die Zahl der Australier, die sagen, dass das Land Kernenergie entwickeln sollte, um seine Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu verringern, liegt bei etwas mehr als 50% [1].

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Das Atom machte Schweden zu einem Klimahelden

Mit diesem Titel schrieben Agneta Rising und John Lindberg für World Nuclear News den folgenden Artikel, der am 13.1.2020 veröffentlicht wurde.

Die stabile Stromerzeugung ist einer der Eckpfeiler sowohl für die Lebensqualität wie für die Industrie. Die Kernenergie versorgt seit vielen Jahren schwedische Haushalte und Unternehmen mit billigem, nachhaltigem und zuverlässigem Strom und subventioniert alternative Stromquellen durch Sonderabgaben.

Weltweit erzeugt die Kernenergie aus ganzheitlicher Sicht den wirtschaftlichsten und wettbewerbsfähigsten Strom – niedrige Betriebskosten, niedrigste Emissionen und nur sehr wenig Abfall im Vergleich zur erzeugten Strommenge. Bei den kohlendioxidarmen Stromerzeugern hat die Kernenergie nicht nur die geringsten Systemkosten, sondern stabilisiert auch das gesamte Netz und verteidigt uns gegen die Unbeständigkeit des Wetters. Dies wurde durch die Modellierung von zwei der weltweit führenden Organisationen auf diesem Gebiet bestätigt – der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OECD-Nuklearenergieagentur.

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EU bestätigt erneut die Rolle der Kernenergie beim Klimaschutz

 

Das Europäische Parlament verabschiedete am 28. November 2019 mit 430 Stimmen zu 190 Gegenstimmen und 34 Enthaltungen die Entschließung zur COP25 in Madrid, die das Ziel einer 55% CO2– Emissionsreduzierung bis 2030 enthält, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu können.

In der Entschließung heißt es, dass das Europäische Parlament “der Ansicht ist, dass Kernenergie eine Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen kann, da sie keine Treibhausgase emittiert und auch einen erheblichen Anteil der Stromerzeugung in Europa sicherstellen kann Diese Energie erfordert eine mittel- und langfristige Strategie, die den technologischen Fortschritten Rechnung trägt und auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit des gesamten Sektors abzielt. “

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Klimapolitik und Energiewende ruinieren Natur und Wirtschaft

 

In einer Zeitschrift [1] sprang ein hervorgehobener Text ins Auge.

„Die einzige Möglichkeit, klimaradikal Kohlendioxid einzusparen, wäre es, Gesellschaften gründlich zu verarmen. Noch nie versuchte ein Land wie Deutschland mit einer solchen Entschlossenheit, die Wurzeln seines Wohlstandes zu kappen“.

Diese Entwicklung beginnt in der Kanzlerschaft von Angela Merkel, die in der Zeit als CDU-Vorsitzende und Oppositionsführerin in einem VDE Dialog im November/Dezember 2003 die Regierung mit den Worten kritisierte:

„Die Regierung aber setzt alles daran, ganze Märkte ins Ausland zu verdrängen. Ob Pharma-Industrie, Genforschung oder Kernenergie – viele Zukunftsbranchen werden aus Deutschland vergrault. Ich frage mich ernsthaft, womit sollen wir in Deutschland künftig unser Geld verdienen? Vielleicht allein mit unrentabler Windenergie?“

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Kernkraft, eine tragende Säule der Schweizer Stromversorgung

Die tragenden Säulen der Schweizer Stromversorgung sind mit 55 % die Wasserkraft und die Kernenergie mit 40 %. Die neue regenerative Energie liegt aktuell bei rund 2 %, davon entfällt der Hauptteil mit 1,5 % auf die Stromgewinnung aus Abfallverbrennung. Biomasse, Wind- und Solarenergie decken 0,5 % des Strombedarfs [1]. Nach eigenem Bekunden drohe mittelfristig eine Stromlücke, da um 2022 herum der Ersatz der Kernkraftwerke Mühleberg und Beznau 1und 2 anstünde.

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