Fracking – wenn nicht jetzt, wann dann?

Nach dpa-Meldung vom 15.08.2022 stellte der stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission „Fracking“, Holger Weiß, das in Deutschland geltende Verbot der Erdgasförderung durch das sogenannte Fracking infrage.

„Man kann das eigentlich nur mit ideologischen Vorbehalten erklären. Einer sachlichen Grundlage entbehrt das.“ Die beim Fracking mittlerweile verwendete Flüssigkeit sei kein Gift, das sei „Spüli“.  „Heutzutage kann man Fracking mit einem vertretbaren Restrisiko machen“, sagte Weiß.

Entsprechende Aussagen sind in den kürzlich eingestellten Berichten hier, hier zu finden. Per Fracking ließen sich die gewaltigen Energie-Reserven, über die Deutschland verfügt, erschließen.

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Der Wasserstoff- Markthochlauf stottert. Kritik aus der Wirtschaft

Die Bundesregierung sieht im Wasserstoff ein Schlüsselelement für die Energiewende [1]. Nationale und europäische Bestrebungen fokussieren sich auf einen möglichst raschen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft („Markthochlauf“). Leitlinien bilden die „Nationale Wasserstoffstrategie“ (2020) und die „Wasserstoffstrategie für ein klimaneutrales Europa“ (2020). Begleitet wird die Umsetzung seit Mitte 2020 durch den „Nationalen Wasserstoffrat“ und auf EU-Ebene durch die „European Clean Hydrogen Alliance“ [2].

Zahlreiche Förderprogramme sollen den Markthochlauf unterstützen, etwa das mit 900 Mio. EUR ausgestattete deutsche Förderpaket H2Global, das die Europäische Kommission im Dezember 2021 genehmigte.

Auch die Europäische Kommission hat legislativen Nachholbedarf erkannt und den Mitgliedstaaten mit „REPowerEU-Plan“ im Mai 2022 Maßnahmen zur Ausgestaltung der Wasserstoffproduktion vorgeschlagen [2].

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Autos aus Deutschland – eine ungewisse Zukunft

 

Die deutsche Autoindustrie hat Probleme mit politischen Vorgaben und es werden immer mehr. So soll es ab 2035 europaweit keine Verbrenner mehr geben. Hinzu kommt eine konfuse Energiepolitik, die künftig auch noch die Fertigung von Autos stark beeinträchtigen wird. Wohin geht die Reise? Eine kritische Betrachtung eines Motorsportjournalisten*).

Deutschland war weltmarktführend

Deutschland ist noch eines der führenden Autoländer, der VW-Konzern war sogar Weltmarktführer. Es werden von den Firmen Porsche, BMW und Mercedes sog. Premium-Fahrzeuge hergestellt, für die es weltweit einen guten Absatz gab. Fahrzeuge „Made in Germany“ waren (und sind es zurzeit immer noch) gefragt. Schließlich sind das auch Autos mit hoher Leistung, die auf deutschen Autobahnen auch ihr Leistungspotential beweisen konnten – es gibt keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung.

Das ändert sich seit einigen Jahren, weil „grüne Ideologen“ in den Markt eingreifen, um angeblich das Klima zu retten/schützen. Hinzu kommen nicht begründbare Eingriffe in die Motortechnik zur Reduzierung von Stickoxiden.

Doch der Reihe nach, was alles nicht unbedingt dem Wohle der deutschen Autoindustrie und dem Wohle der Bürger ganz allgemein dient.

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Wenn eine Tesla Batterie reden könnte…

Liebe Leser, stellen Sie sich vor, die Batterie eines E-Autos könnte reden, was könnte sie über sich selbst sagen? Diese Idee fand ich in Science Matters [1]. In etwas gekürzter Form und ins Deutsche übersetzt, gab die Batterie folgendes von sich, das uns zu denken geben sollte:

Für diejenigen, die sich für Elektroautos und eine grüne Revolution begeistern, möchte ich, dass Sie sich Batterien, Windmühlen und Sonnenkollektoren genauer ansehen. Diese drei Technologien teilen sich das, was wir als umweltzerstörerische eingebettete Kosten bezeichnen.

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Was hat Wasserstoff mit einem toten Wal zu tun?

Wie der Ansturm auf Wasserstoff von Andrew Orlowski gesehen und beurteilt wird, beschreibt er in einem Artikel des The Daily Telegraph [1] auf humorvolle und treffende Weise:

Ingenieure werden selten sagen, dass etwas unmöglich ist, selbst wenn Ihr Vorschlag eine sehr schlechte Idee ist. Informatiker in Stanford und am MIT entwickelten dafür in den 1970er Jahren einen wunderbaren Ausdruck, für eine Aufgabe, die technisch machbar, aber höchst unerwünscht war. Sie nannten es “einen toten Wal einen Strand hinuntertreten” (“kicking a dead whale down a beach”). Das Folklore-Kompendium The Hacker’s Dictionary definiert dies als einen “langsamen, schwierigen und ekelhaften Prozess”. Ja, man kann es so machen, aber realisieren will man es nicht.

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Was man bei batteriebetriebenen E-Autos beachten sollte

Ein Faktencheck

Ladesäulen

  • Preise an den Ladesäulen in 2022 zwischen 69 – 79 Cent/kWh. „Ionity“ derzeit preisführend. Bei einer wenig in Anspruch genommenen, öffentlich betriebenen Ladesäule können die Kosten auch noch deutlich darüber liegen. Heimische Wallbox 40 Cent/kWh. Alternativ zur Wallbox Verwendung eines Adapters (200 €) für die häusliche Steckdose mit 2,3 kW Ladeleistung, zwar batterieschonend aber lange Ladezeit.
  • Schnellladungen setzen die Lebensdauer der Batterie herab. Gegebenenfalls kann auch die Garantie entfallen.
  • Bei heimischer Aufladung: Nach VDE sind für die Aufladung eines E-Autos nur 10 A Belastungsstrom zulässig, so dass die Ladeleistung maximal 6,9 kW betragen darf.
  • Anzahl der Ladesäulen in Deutschland: 7320 in 2021. Zubau verläuft schleppend.
  • 32% der E-Auto-Fahrer gaben an, dass Ladeversuche häufiger scheitern. Als Hauptgrund nannten sie defekte, nicht betriebsbereite oder nicht auffindbare Ladesäulen. (Tichys Einblick 4/22)
  • 62% der Befragten gaben an, dass sie nicht erkennen können, welche Preise tatsächlich abgerechnet werden. Teilweise seien die Preise für das Ad-hoc-Laden doppelt so teuer wie für Vertragskunden.

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Elektromobilität – mit viel ‚Wenn und Aber‘

Ich war schon immer skeptisch gegen den subventionierten Einsatz von E-Autos, zumal ich bezweifele, dass man damit das Klima retten (schützen) kann.

Gleichwohl boomte der Verkauf dank Subventionen und das geht immer weiter. Doch wo liegt der Haken und wer bezahlt das alles?

Vorab aber die grundsätzliche Bemerkung, dass ich im Prinzip nichts gegen E-Autos habe, sie fahren geräuschlos, aus dem Auspuff, den es ja nicht gibt, kommen keine Abgase und letztendlich ist ein E-Auto wohl auch wartungsfreier als ein Verbrenner. Und der Komfort, geräuschlos zu fahren, ist unschlagbar.

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Diskrepanz zwischen klimatischen Ambitionen und der Verfügbarkeit kritischer Mineralien

In ihrem Bericht „The Role of Critical Minerals in Clean Energy Transitions“ [1] beschreibt die Internationalen Energieagentur (IEA) eine Diskrepanz zwischen den klimatischen Ambitionen der Welt und der Verfügbarkeit kritischer Mineralien für den Aufbau einer Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.

Der Bedarf an Bodenschätzen variiert je nach Technologie, heißt es in dem Bericht. Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Graphit sind entscheidend für die Batterietechnologie. Seltene Erden sind für Permanentmagnete in Windkraftanlagen und Elektrofahrzeugmotoren unerlässlich, während Kupfer ein “Eckstein” für alle strombezogenen Technologien ist.

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Wasserstoffstrategie: Ein Ja-Aber. Kritische Anmerkungen

Mit der Wasserstoffstrategie wird zur Rettung der Energiewende ein vermeintliches Ass aus dem Ärmel gezogen. Die Bundesregierung hat den Fokus ihrer am 10. Juni 2020 beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie ganz auf „grünen“ Wasserstoff gerichtet. Gemeint ist die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse mit ausschließlich CO2-frei hergestellter elektrischer Energie. Diese Strategie hat auch eine Kehrseite.

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Mobilität der Zukunft: Wohin geht die Reise?

Es ist nicht einfach, eine Prognose zu treffen, welche Antriebsart Kraftfahrzeuge der Zukunft haben werden. Es gibt zu viele politische Entscheidungen, die Mobilität der Zukunft in bestimmte Richtungen zu lenken. Da sind es zunächst die elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeuge, die mit hoch subventionierten Verkaufspreisen für Käufer interessant gemacht werden. Sogar die Ansiedlung der amerikanischen Marke TESLA im Bundesland Brandenburg wird staatlich gefördert.

Neu ist, dass der Antrieb mit Wasserstoff politisch favorisiert wird und es sogar einen Beauftragten für die Wasserstofftechnologie in der Bundesrepublik geben wird.

Eine weitere politische Tendenz, zumindest in Städten, ganz weg von Autos und den Ausbau von Fahrradstraßen zu favorisieren.

Wie soll das alles funktionieren?

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