Saporischschja und die Energiewende-Legenden

Der nachfolgende Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT.

Manfred Haferburg

Diesen Winter ist es wohl soweit. Ein Pulverfass namens Energiewende fliegt der Regierung um die Ohren. Die Lunte glimmt und ist sehr kurz geworden. Schon rüstet die Politik gegen zu erwartende „Volksaufstände“ auf. Der Bundeskanzler sagt allen Ernstes auf einem Bürgerdialog„Niemand in diesem Land hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird.” Ist er so unbedarft, dass er sich nicht bewusst ist, wie geschichtsträchtig seine Wortwahl ist? Oder enthält dieser Satz des Bundeskanzlers eine gut versteckte Drohung? Ganz sicher weiß Olaf Scholz, dass Walter Ulbricht im Juni 1961 den denkwürdigen Satz sagte: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!” Zur Erinnerung: Zwei Monate später stand die Berliner Mauer.

Das Energiewendeschiff steuert seit 10 Jahren auf das Riff zu. Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfaltspinsel. Allen Warnungen von Fachleuten zum Trotz erhöhen die Energiewendeprotagonisten die Geschwindigkeit, mit der sie auf den Untergang zurasen. Die Ingenieure protestieren, weil das Netz immer instabiler wird. Die Ökonomen warnen seit Jahren vor einer Strompreisexplosion.

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Deutschland, ein energiepolitischer Geisterfahrer

Jeder kann sich selbst davon überzeugen: Es geht nicht mehr um die Frage, ob die Kernkraft global eine Zukunft hat, sondern welche Entwicklung zum Zuge kommt. Die Preiskapriolen auf dem Energiemarkt, die sichere Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe, neuerdings von Gas und mehr noch der Verzicht hierauf, um die Decarbonisierung voranzutreiben und selbstverständlich die Unzuverlässigkeit der erneuerbaren Energien unabhängig von deren Kapazität, sind die wesentlichen Gründe für eine Neubewertung der Kernkraft.

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Auszug aus Interview mit IAEA-Generalsekretär Rafael Grossi

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 26. 10. 2020 erschien ein Interview mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Grossi. Die Fragen stellte Stephan Löwenstein. In Anbetracht des deutschen Kernenergieausstiegs und der von der EU angestrebten Taxonomieregelung, die in der augenblicklichen Fassung keine Förderung der Kernenergie vorsieht, sind die Fragen und ihre Beantwortung durch Grossi zur Kernenergie von aktueller Bedeutung. Siehe dazu auch die IAEA-Kernenergieprognosen bis 2050.

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