Ökologische Transformation verliert an Attraktivität für Investoren

Im Mai und im Oktober 2023 berichteten wir über das abnehmende Interesse von Banken und Investoren an ESG, Environment (Umwelt), Social (Sozial), Governance (Unternehmensführung). Nach ESG-Kriterien zu handeln, bedeutet, neben der Beachtung wirtschaftlicher Anlageziele auch ethische Wertvorstellungen zu berücksichtigen. Über die Bestimmung der ESG-Kriterien können bestimmte Branchen und Unternehmen, die diese Grundsätze missachten, bei der Kapitalanlage oder als Geschäftspartner ausgeschlossen werden.

Banken stehen unter der Aufsicht von Finanzaufsichtsbehörden, die unter anderem die Vergabe von Geldern gemäß ESG zu beurteilen haben. Aber, die Klimapolitik liegt außerhalb des Fachwissens einer Finanzaufsichtsbehörde. Angesichts der Unsicherheit innerhalb der klimawissenschaftlichen Gemeinschaft selbst gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass sie ein besseres Verständnis der Klimarisiken haben können. Das strenge ESG-Reglement löste in den USA bereits eine Bankenkrise aus.

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US-Offshore-Windkraftunternehmen schlagen Alarm

Steigende Kosten bringen Offshore-Windprojekte international zu Fall. Wir berichteten hierüber. Es gibt neue Meldungen, die befürchten lassen, dass auch der von der Bundesregierung geplante Ausbau der Offshore-Windenergieanlagen deutlich teurer wird als veranschlagt, und das zu Lasten aller Stromkunden.

Laut einem Bericht der New York State Energy Research and Development Authority (Nyserda) von Ende letzten Monats verlangen große Offshore-Windkraftentwickler eine durchschnittliche Preisanpassung von 48 % in ihren Verträgen, um die steigenden Kosten zu decken. Die Alliance for Clean Energy NY fordert eine durchschnittliche Preiserhöhung von 64 % für 86 Solar- und Windprojekte.

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European SMR-Partnership

Auch wenn Deutschland aus der Kernenergie ausgestiegen ist, die nukleare Forschung entwickelt sich weltweit weiter. Die Zukunft gehört Reaktoren, die inhärent sicher sind und möglichst auch keine langlebigen radioaktiven Abfälle erzeugen. Dies sind Reaktoren der 4. Generation und Modulreaktoren bis 300 MW. Wir berichteten hier und hier darüber.

Den nachfolgenden Bericht entnahmen wir dem Schweizer Nuklearforum-Bulletin 2-2023:

Im Juni 2021 hat die Europäische Kommission den ersten Workshop zur Förderung kleiner, modularer Reaktoren (Small Modular Reactors – SMRs) organisiert, die auf den europäischen Markt zugeschnitten sind.

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Energiesystem von gefährlicher Starrheit und Ineffizienz

Außergewöhnliche Bedrohung für die Finanzstabilität

The Wall Street Journal [1] greift gleich zu Beginn seines nachfolgenden Artikels zu einer drastischen Formulierung: Wer immer noch glaubt, dass der Klimawandel eine größere Bedrohung für die Finanzstabilität darstellt als die Klimapolitik, verdient, in die Wildnis verbannt zu werden. (Im Orginalton: „…deserves to be exiled to a peat-burning yurt in the wilderness.”)

Dabei ist nicht zu vergessen, die Zentralbanken der Welt und andere Regulierungsbehörden befinden sich mitten in einem großen Vorstoß, verschiedene Formen von Klimastresstests in ihre Aufsicht einzuführen. Die Federal Reserve, die Bank of England und die Europäische Zentralbank wollen unter anderem wissen, wie globale Temperaturschwankungen ein Jahrhundert lang die Kapital- und Risikogewichte von Citi, Barclays oder der Deutschen Bank heute belasten könnten. Die Modeerscheinung besteht darin, mit absurder falscher Präzision die Kosten für die Rückversicherung von Hochwasserrisiken oder Feuer oder die gedrückten Unternehmensgewinne einer dystopischen, heißeren Zukunft zu quantifizieren.

Nun, wenn Sie ein “Klimarisiko” für die Finanzstabilität suchen, schauen Sie sich um. Es ist angekommen, wenn auch genau umgekehrt zu dem, was uns von Ökofinanziers vorhergesagt haben. Europas Notlage erzählt eine Geschichte, die in den USA bald nur allzu vertraut werden könnte.

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Grüne Politik macht das Stromnetz zunehmend instabiler

In The Wall Street Journal (wsj) erschien am 27. Mai 2022 unter dem Titel „America’s summer of rolling blackouts“ eine interessante Meldung [1], die auch auf Deutschland zutreffen könnte:

Der Sommer steht vor der Tür, und wir (wsj) empfehlen Ihnen, sich durch den Kauf eines Notstromaggregats vorzubereiten, wenn Sie eines auf Lager finden. Letzte Woche warnte die North American Electric Reliability Corporation (NERC), dass zwei Drittel der USA in diesem Sommer Stromausfälle erleben könnten. Willkommen zur “Energiewende”.

Unsere Leser werden sich erinnern, dass wir bereits den eigenen Notstromdiesel ins Gespräch brachten und die Folgen des längeren nationalen Stromausfalls beschrieben.

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Die weltweite Energiekrise zwingt Staaten, ihre Klimaziele zu überdenken.

„Ein Jahr nach seinem Amtsantritt ist Bidens ambitioniertes Klimaziel so gut wie tot“, überschrieb Bloomberg [1] den Bericht über die aktuelle Energie-Situation in den USA. Danach erkennen politische Verbündete nun an, was Wissenschaftler, die die politischen Optionen der USA analysieren, bestätigt haben: Es gibt praktisch keinen gangbaren Weg, um die US-Emissionen im Einklang mit Bidens Ziel für 2030 zu senken – zumindest nicht ohne wichtige Gesetze, die immer weiter entfernt erscheinen.

Ein vom Weißen Haus befürworteter Vorschlag, rund 555 Milliarden Dollar für Klima- und saubere Energiemaßnahmen auszugeben, ist ins Stocken geraten, und die bevorstehenden Zwischenwahlen machen eine Verabschiedung unwahrscheinlich.

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Was von apokalyptischen Vorhersagen zu halten ist

Der Begriff »apokalyptein« stammt aus dem Griechischen und bedeutet »entschleiern« oder »aufdecken«, der »apokalyptische Ton« ist demnach ein offenbarender Ton. Er offenbart die Voraussage über das drohende Ende. Die Betonung der katastrophalen Zukunft wird, zumal in der Klimadiskussion, genutzt, um (mehr oder weniger) wissenschaftlichen Arbeiten mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, was in den Medien besonders verfängt. Aber auch, um den Menschen auf drastische Weise vor Augen zu führen, was geschieht, wenn so weitergelebt und gehandelt wird wie bisher.

Dass hinter den extrem stark übertriebenen Darstellungen, gleich, um welche Erscheinungen es geht, knallharte wirtschaftliche und politische Interessen stecken, ist den Wenigsten bewusst. Erschrocken über den psychischen Schaden den der ständige „Klima-Alarmismus“ in der Bevölkerung auslösen kann, hat bei Michael Shellenberger dazu geführt, sich offiziell im Namen von Umweltschützern überall für die Klimaangst zu entschuldigen, die „wir in den letzten 30 Jahren verursacht haben“.

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Der Politikwechsel der sogenannten “grünen” Energiewende

Die Stimmung zu „Net Zero“ beginnt, in Großbritannien und den USA zu kippen.  In unseren Medien erfahren wir davon wenig. Was Francis Menton, ein Journalist der Manhattan Contrarian, darüber zusammengetragen hat, ist nicht nur außerordentlich aufschlussreich, es könnte auch Bedeutung für Deutschland gewinnen. Hier sein ins Deutsche übersetzte Bericht [1] vom 04.02.2022 (auf dieses Datum bezieht sich sein „heute“):

Als ich in 2012 begann, mich mit dem Thema “Klimawandel” zu beschäftigen, war ich bereits zu dem Schluss gekommen, dass nicht nur die Wissenschaft der vom Menschen verursachten katastrophalen globalen Erwärmung Unsinn war, sondern auch, dass die vorgeschlagene Lösung, Energie aus fossilen Brennstoffen durch Wind und Sonne zu ersetzen, niemals zu vernünftigen Kosten funktionieren könnte.

Ich habe lange gedacht, dass sich die politische Situation ändern würde, vielleicht plötzlich, wenn die Kosten und die Undurchführbarkeit der intermittierenden Energiequellen offensichtlicher werden. In der Zwischenzeit sind die Demokraten in ihren Plänen (jetzt bekannt als “Green New Deal”) nur noch eifriger und extremer geworden, mit lauter Unterstützung der Megaphone in den Medien und der Wissenschaft.

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Netto-Null-Kosten schrecken Investoren und wohl auch Wähler ab

Die westlichen Staaten tragen das Netto-Null-Ziel wie eine Monstranz vor sich her. Unter allen Umständen soll damit die globale Erdtemperatur deutlich unter 2 0C gehalten werden. Anderenfalls driftet die Erde in eine jegliches Leben vernichtende Katastrophe, so der politische Tenor. Hier und hier haben wir uns bereits dem Thema gewidmet, greifen es nunmehr unter dem Gesichtspunkt zu erwartender Kosten erneut auf, angeregt durch den Artikel in Bloomberg [1], dem die Kostenangaben entnommen sind.

Wie bei jedem großen wirtschaftlichen Vorhaben wird das Erreichen von Netto-Null-Emissionen Investitionsmöglichkeiten mit sich bringen. Doch wie so oft kann die anfängliche Begeisterung bald der Enttäuschung weichen.

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Deutschland, ein energiepolitischer Geisterfahrer

Jeder kann sich selbst davon überzeugen: Es geht nicht mehr um die Frage, ob die Kernkraft global eine Zukunft hat, sondern welche Entwicklung zum Zuge kommt. Die Preiskapriolen auf dem Energiemarkt, die sichere Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe, neuerdings von Gas und mehr noch der Verzicht hierauf, um die Decarbonisierung voranzutreiben und selbstverständlich die Unzuverlässigkeit der erneuerbaren Energien unabhängig von deren Kapazität, sind die wesentlichen Gründe für eine Neubewertung der Kernkraft.

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